o., und im spicileg. iur. Germ. s. 228, Eisen- hardt am a. o. s. 8, s. 9, Joh. Ge. Cramer am a. o. s. 79, s. 91, s. 224; so hat die sache ire richtigkeit erhalten. Zu Gelnhausen hat die burgmannschaft mit hand, und halm aufgegeben werden müssen.
§ 188
von der verli- rung des adels.
Die verlirung des adels ist bald willkürlich, bald nicht willkürlich. Dise äussert sich: wenn einer ein infamirendes verbrechen begehet, und das urtel ihn seines adels, auch seiner ere, und wür- de beraubet; jeweilen wird wohl gar die zerbre- chung des wapens, tegens etc durch den schinder erkannt, Fichtnerde fractione insignium. Bei- spile hirvon findet man bei dem Pasquierde re- cherches de la France, lib. V, cap XV, s. 189, dem Thuanus im 124ten buche, dem Dü Mont im corps dipl. T. II, P. I, s. 357, dem Faber in der europ. statskanz. th. XI, s. 611 fgg., des Frei- herrn von Senkenbergdelectus florum ex iuribus nobilit. Germ. § 9. Dahingegen wird der adel erhalten, wenn der Oberherr völlige abolition er- teilet, auch der adel wider erlanget, wenn dersel- be aus gnaden widerherstellet (§ 50), Freiherr von Senkenberg am a o. § 10. Die schon ge- borne kinder leiden dadurch an irem adel nichts, wenn der vater ein verbrechen begangen hat; wo- fern es nur kein hochverraht ist, welcher den kin- dern nachteilig fällt, Lünig im Reichsarchive P. Gen. th. II, s. 129, s. 130.
§ 190
von den adeli- chen freiheiten.
Zu den freiheiten der adelichen, und deren gü- tern, rechnen vile: die jagt-gerechtigkeit, und hal- ten sie wohl gar allgemein für ein zugehör der ade-
lichen
XXX haubtſt. von nideren,
o., und im ſpicileg. iur. Germ. ſ. 228, Eiſen- hardt am a. o. ſ. 8, ſ. 9, Joh. Ge. Cramer am a. o. ſ. 79, ſ. 91, ſ. 224; ſo hat die ſache ire richtigkeit erhalten. Zu Gelnhauſen hat die burgmannſchaft mit hand, und halm aufgegeben werden muͤſſen.
§ 188
von der verli- rung des adels.
Die verlirung des adels iſt bald willkuͤrlich, bald nicht willkuͤrlich. Diſe aͤuſſert ſich: wenn einer ein infamirendes verbrechen begehet, und das urtel ihn ſeines adels, auch ſeiner ere, und wuͤr- de beraubet; jeweilen wird wohl gar die zerbre- chung des wapens, tegens ꝛc durch den ſchinder erkannt, Fichtnerde fractione inſignium. Bei- ſpile hirvon findet man bei dem Pasquierde re- cherches de la Françe, lib. V, cap XV, ſ. 189, dem Thuanus im 124ten buche, dem Duͤ Mont im corps dipl. T. II, P. I, ſ. 357, dem Faber in der europ. ſtatskanz. th. XI, ſ. 611 fgg., des Frei- herrn von Senkenbergdelectus florum ex iuribus nobilit. Germ. § 9. Dahingegen wird der adel erhalten, wenn der Oberherr voͤllige abolition er- teilet, auch der adel wider erlanget, wenn derſel- be aus gnaden widerherſtellet (§ 50), Freiherr von Senkenberg am a o. § 10. Die ſchon ge- borne kinder leiden dadurch an irem adel nichts, wenn der vater ein verbrechen begangen hat; wo- fern es nur kein hochverraht iſt, welcher den kin- dern nachteilig faͤllt, Luͤnig im Reichsarchive P. Gen. th. II, ſ. 129, ſ. 130.
§ 190
von den adeli- chen freiheiten.
Zu den freiheiten der adelichen, und deren guͤ- tern, rechnen vile: die jagt-gerechtigkeit, und hal- ten ſie wohl gar allgemein fuͤr ein zugehoͤr der ade-
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XXX haubtſt. von nideren,
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hardt am a. o. ſ. 8, ſ. 9, Joh. Ge. Cramer
am a. o. ſ. 79, ſ. 91, ſ. 224; ſo hat die ſache
ire richtigkeit erhalten. Zu Gelnhauſen hat die
burgmannſchaft mit hand, und halm aufgegeben
werden muͤſſen.
§ 188
Die verlirung des adels iſt bald willkuͤrlich,
bald nicht willkuͤrlich. Diſe aͤuſſert ſich: wenn
einer ein infamirendes verbrechen begehet, und das
urtel ihn ſeines adels, auch ſeiner ere, und wuͤr-
de beraubet; jeweilen wird wohl gar die zerbre-
chung des wapens, tegens ꝛc durch den ſchinder
erkannt, Fichtner de fractione inſignium. Bei-
ſpile hirvon findet man bei dem Pasquier de re-
cherches de la Françe, lib. V, cap XV, ſ. 189, dem
Thuanus im 124ten buche, dem Duͤ Mont im
corps dipl. T. II, P. I, ſ. 357, dem Faber in der
europ. ſtatskanz. th. XI, ſ. 611 fgg., des Frei-
herrn von Senkenberg delectus florum ex iuribus
nobilit. Germ. § 9. Dahingegen wird der adel
erhalten, wenn der Oberherr voͤllige abolition er-
teilet, auch der adel wider erlanget, wenn derſel-
be aus gnaden widerherſtellet (§ 50), Freiherr
von Senkenberg am a o. § 10. Die ſchon ge-
borne kinder leiden dadurch an irem adel nichts,
wenn der vater ein verbrechen begangen hat; wo-
fern es nur kein hochverraht iſt, welcher den kin-
dern nachteilig faͤllt, Luͤnig im Reichsarchive
P. Gen. th. II, ſ. 129, ſ. 130.
§ 190
Zu den freiheiten der adelichen, und deren guͤ-
tern, rechnen vile: die jagt-gerechtigkeit, und hal-
ten ſie wohl gar allgemein fuͤr ein zugehoͤr der ade-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/214>, abgerufen am 21.11.2024.
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