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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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vom teutschen tugend-adel.
hat nach zurückgelegeten studiis durch seine uner-
müdete anwendung in verschidenen wissenschaften
sich so tauglich, und verdint gemachet, daß er
dem fürstlichen hause Sachsen, Ernestinischer li-
nie, nun in die 30 jare ersprißliche dinste geleistet,
und bei solcher sich durch ausarbeitung viler ge-
lerten schriften in den wichtigsten landesregirungs-
und proceßangelegenheiten, auch bei einem kaiser-
lichen Reichshofrahte einigen rum erworben; nicht
minder bei dermalig fürstl. sachsen-hildburghäusi-
schen hof- regirung- und consistorial-rahtsstelle in
vilen, auch deren wichtigsten verrichtungen bei ver-
schidenen reichsständischen höfen, und conferen-
zien gebrauchet worden -- -- so haben wir aus
obangefürten unser kaiserliches gemüt bewegenden
ursachen ihm Johann Sebastian Kobe die kai-
serliche gnade getan, und demselben, samt seinen
ehelichen leibeserben, und derenselben erbenserben,
beiderlei geschlechtes absteigenden stammes, in des
heiligen römischen Reiches adelstand erhoben, ge-
würdiget, und eingesezet; folglich sie in der schaar,
gesell- und gemeinschaft anderer adelichen personen
dergestalt zugeeignet, als wenn sie von iren 4 ah-
nen väter- und mütterlicher seits in solchem stande
herkommen, und geboren wären, mithin von
männiglich an allen orten, und enden, in allen
und jeden handelungen, und geschäfften, geist-
und weltlichen, dafür gehalten, geeret, genennet,
und geschriben werden, darzu alle, und jede gna-
de, ere, würde, freiheit, stimme, siz, vorteil,
recht, gerechtigkeit, altherkommen, und gute ge-
wonheit haben, zu allen geistlichen stellen auf dom-
stifteren, hohen, und nideren aembtern, geist- und
weltlichen, nach jeden stiftes wohlhergebrachten
gewonheiten, und statuten, aufgenommen wer-
den, und mit anderen unseren, und des Reiches

recht-
N 3

vom teutſchen tugend-adel.
hat nach zuruͤckgelegeten ſtudiis durch ſeine uner-
muͤdete anwendung in verſchidenen wiſſenſchaften
ſich ſo tauglich, und verdint gemachet, daß er
dem fuͤrſtlichen hauſe Sachſen, Erneſtiniſcher li-
nie, nun in die 30 jare erſprißliche dinſte geleiſtet,
und bei ſolcher ſich durch ausarbeitung viler ge-
lerten ſchriften in den wichtigſten landesregirungs-
und proceßangelegenheiten, auch bei einem kaiſer-
lichen Reichshofrahte einigen rum erworben; nicht
minder bei dermalig fuͤrſtl. ſachſen-hildburghaͤuſi-
ſchen hof- regirung- und conſiſtorial-rahtsſtelle in
vilen, auch deren wichtigſten verrichtungen bei ver-
ſchidenen reichsſtaͤndiſchen hoͤfen, und conferen-
zien gebrauchet worden — — ſo haben wir aus
obangefuͤrten unſer kaiſerliches gemuͤt bewegenden
urſachen ihm Johann Sebaſtian Kobe die kai-
ſerliche gnade getan, und demſelben, ſamt ſeinen
ehelichen leibeserben, und derenſelben erbenserben,
beiderlei geſchlechtes abſteigenden ſtammes, in des
heiligen roͤmiſchen Reiches adelſtand erhoben, ge-
wuͤrdiget, und eingeſezet; folglich ſie in der ſchaar,
geſell- und gemeinſchaft anderer adelichen perſonen
dergeſtalt zugeeignet, als wenn ſie von iren 4 ah-
nen vaͤter- und muͤtterlicher ſeits in ſolchem ſtande
herkommen, und geboren waͤren, mithin von
maͤnniglich an allen orten, und enden, in allen
und jeden handelungen, und geſchaͤfften, geiſt-
und weltlichen, dafuͤr gehalten, geeret, genennet,
und geſchriben werden, darzu alle, und jede gna-
de, ere, wuͤrde, freiheit, ſtimme, ſiz, vorteil,
recht, gerechtigkeit, altherkommen, und gute ge-
wonheit haben, zu allen geiſtlichen ſtellen auf dom-
ſtifteren, hohen, und nideren aembtern, geiſt- und
weltlichen, nach jeden ſtiftes wohlhergebrachten
gewonheiten, und ſtatuten, aufgenommen wer-
den, und mit anderen unſeren, und des Reiches

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N 3
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[197/0221] vom teutſchen tugend-adel. hat nach zuruͤckgelegeten ſtudiis durch ſeine uner- muͤdete anwendung in verſchidenen wiſſenſchaften ſich ſo tauglich, und verdint gemachet, daß er dem fuͤrſtlichen hauſe Sachſen, Erneſtiniſcher li- nie, nun in die 30 jare erſprißliche dinſte geleiſtet, und bei ſolcher ſich durch ausarbeitung viler ge- lerten ſchriften in den wichtigſten landesregirungs- und proceßangelegenheiten, auch bei einem kaiſer- lichen Reichshofrahte einigen rum erworben; nicht minder bei dermalig fuͤrſtl. ſachſen-hildburghaͤuſi- ſchen hof- regirung- und conſiſtorial-rahtsſtelle in vilen, auch deren wichtigſten verrichtungen bei ver- ſchidenen reichsſtaͤndiſchen hoͤfen, und conferen- zien gebrauchet worden — — ſo haben wir aus obangefuͤrten unſer kaiſerliches gemuͤt bewegenden urſachen ihm Johann Sebaſtian Kobe die kai- ſerliche gnade getan, und demſelben, ſamt ſeinen ehelichen leibeserben, und derenſelben erbenserben, beiderlei geſchlechtes abſteigenden ſtammes, in des heiligen roͤmiſchen Reiches adelſtand erhoben, ge- wuͤrdiget, und eingeſezet; folglich ſie in der ſchaar, geſell- und gemeinſchaft anderer adelichen perſonen dergeſtalt zugeeignet, als wenn ſie von iren 4 ah- nen vaͤter- und muͤtterlicher ſeits in ſolchem ſtande herkommen, und geboren waͤren, mithin von maͤnniglich an allen orten, und enden, in allen und jeden handelungen, und geſchaͤfften, geiſt- und weltlichen, dafuͤr gehalten, geeret, genennet, und geſchriben werden, darzu alle, und jede gna- de, ere, wuͤrde, freiheit, ſtimme, ſiz, vorteil, recht, gerechtigkeit, altherkommen, und gute ge- wonheit haben, zu allen geiſtlichen ſtellen auf dom- ſtifteren, hohen, und nideren aembtern, geiſt- und weltlichen, nach jeden ſtiftes wohlhergebrachten gewonheiten, und ſtatuten, aufgenommen wer- den, und mit anderen unſeren, und des Reiches recht- N 3

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/221>, abgerufen am 21.11.2024.