und adelichen sachen, und geschäfften, zu schimpf, und ernst, in streiten, stürmen, schlachten, käm- pfen, turniren, gestechen, gefechten, ritterspilen, feldzügen, paniren, gezelten aufschlagen, insige- len, petschafften, kleinoden, begräbnissen, gemäl- den, und sonst allen anderen orten, und enden, nach iren eren, nohtdürften, willen, und wohlge- fallen gebrauchen, und genüssen sollen, und mö- gen, von recht, oder gewonheit, unverhindert allermänniglich. Wir haben über dises noch zu mererer bezeigung unserer kaiserlichen gnade viler- nannten Johann Sebastian Kobe, seinen eheli- chen leibeserben -- -- gnädiglich gegönnet, und erlaubet, daß sie hinfüro gegen uns und unsere nachkommen, auch deren kanzelleien, titulen, in- sigeln, petschaften, handelungen, und geschäfften sich Kobe von Koppenfels, wie nicht weniger von allen dermalen mit rechtmässigen titul besizen- den, oder künftig noch überkommenden gütern nen- nen, und schreiben, auch sie allso von männiglich in allen, und jeden geschäfften, geist- und weltli- chen tituliret, genennet, und geschriben werden sollen, und mögen. Es solle auch obbemeldten Johann Sebastian Kobe von Koppenfels, sei- nen ehelichen leibeserben, und derenselben erbens- erben und nachkommen, mann- und weibesperso- nen, izo, oder künftig zu iren gefallen stehen, ob sie sich diser unser kaiserlichen begnadigung izt als bald, oder wenn es inen über kurz, oder lang gefällig, gebrauchen, oder aber izt oder ins künf- tige, gewisser ursachen halber ire gelegenheit seyn wollte, sich dises adelichen standes, namens, und erenwortes gar, oder nur auf gewisse zeit nicht zu gebrauchen, und hernach diselbe zu iren, oder irer erben und nachkommen gelegenheit wider zu nemen, dessen alles sollen sie samtlich, und jed-
weder
N 4
vom teutſchen tugend-adel.
und adelichen ſachen, und geſchaͤfften, zu ſchimpf, und ernſt, in ſtreiten, ſtuͤrmen, ſchlachten, kaͤm- pfen, turniren, geſtechen, gefechten, ritterſpilen, feldzuͤgen, paniren, gezelten aufſchlagen, inſige- len, petſchafften, kleinoden, begraͤbniſſen, gemaͤl- den, und ſonſt allen anderen orten, und enden, nach iren eren, nohtduͤrften, willen, und wohlge- fallen gebrauchen, und genuͤſſen ſollen, und moͤ- gen, von recht, oder gewonheit, unverhindert allermaͤnniglich. Wir haben uͤber diſes noch zu mererer bezeigung unſerer kaiſerlichen gnade viler- nannten Johann Sebaſtian Kobe, ſeinen eheli- chen leibeserben — — gnaͤdiglich gegoͤnnet, und erlaubet, daß ſie hinfuͤro gegen uns und unſere nachkommen, auch deren kanzelleien, titulen, in- ſigeln, petſchaften, handelungen, und geſchaͤfften ſich Kobe von Koppenfels, wie nicht weniger von allen dermalen mit rechtmaͤſſigen titul beſizen- den, oder kuͤnftig noch uͤberkommenden guͤtern nen- nen, und ſchreiben, auch ſie allſo von maͤnniglich in allen, und jeden geſchaͤfften, geiſt- und weltli- chen tituliret, genennet, und geſchriben werden ſollen, und moͤgen. Es ſolle auch obbemeldten Johann Sebaſtian Kobe von Koppenfels, ſei- nen ehelichen leibeserben, und derenſelben erbens- erben und nachkommen, mann- und weibesperſo- nen, izo, oder kuͤnftig zu iren gefallen ſtehen, ob ſie ſich diſer unſer kaiſerlichen begnadigung izt als bald, oder wenn es inen uͤber kurz, oder lang gefaͤllig, gebrauchen, oder aber izt oder ins kuͤnf- tige, gewiſſer urſachen halber ire gelegenheit ſeyn wollte, ſich diſes adelichen ſtandes, namens, und erenwortes gar, oder nur auf gewiſſe zeit nicht zu gebrauchen, und hernach diſelbe zu iren, oder irer erben und nachkommen gelegenheit wider zu nemen, deſſen alles ſollen ſie ſamtlich, und jed-
weder
N 4
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0223"n="199"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">vom teutſchen tugend-adel.</hi></fw><lb/>
und adelichen ſachen, und geſchaͤfften, zu ſchimpf,<lb/>
und ernſt, in ſtreiten, ſtuͤrmen, ſchlachten, kaͤm-<lb/>
pfen, turniren, geſtechen, gefechten, ritterſpilen,<lb/>
feldzuͤgen, paniren, gezelten aufſchlagen, inſige-<lb/>
len, petſchafften, kleinoden, begraͤbniſſen, gemaͤl-<lb/>
den, und ſonſt allen anderen orten, und enden,<lb/>
nach iren eren, nohtduͤrften, willen, und wohlge-<lb/>
fallen gebrauchen, und genuͤſſen ſollen, und moͤ-<lb/>
gen, von recht, oder gewonheit, unverhindert<lb/>
allermaͤnniglich. Wir haben uͤber diſes noch zu<lb/>
mererer bezeigung unſerer kaiſerlichen gnade viler-<lb/>
nannten <hirendition="#fr">Johann Sebaſtian Kobe,</hi>ſeinen eheli-<lb/>
chen leibeserben —— gnaͤdiglich gegoͤnnet, und<lb/>
erlaubet, daß ſie hinfuͤro gegen uns und unſere<lb/>
nachkommen, auch deren kanzelleien, titulen, in-<lb/>ſigeln, petſchaften, handelungen, und geſchaͤfften<lb/>ſich <hirendition="#fr">Kobe von Koppenfels,</hi> wie nicht weniger<lb/>
von allen dermalen mit rechtmaͤſſigen titul beſizen-<lb/>
den, oder kuͤnftig noch uͤberkommenden guͤtern nen-<lb/>
nen, und ſchreiben, auch ſie allſo von maͤnniglich<lb/>
in allen, und jeden geſchaͤfften, geiſt- und weltli-<lb/>
chen tituliret, genennet, und geſchriben werden<lb/>ſollen, und moͤgen. Es ſolle auch obbemeldten<lb/><hirendition="#fr">Johann Sebaſtian Kobe von Koppenfels,</hi>ſei-<lb/>
nen ehelichen leibeserben, und derenſelben erbens-<lb/>
erben und nachkommen, mann- und weibesperſo-<lb/>
nen, izo, oder kuͤnftig zu iren gefallen ſtehen, ob<lb/>ſie ſich diſer unſer kaiſerlichen begnadigung izt als<lb/>
bald, oder wenn es inen uͤber kurz, oder lang<lb/>
gefaͤllig, gebrauchen, oder aber izt oder ins kuͤnf-<lb/>
tige, gewiſſer urſachen halber ire gelegenheit ſeyn<lb/>
wollte, ſich diſes adelichen ſtandes, namens, und<lb/>
erenwortes gar, oder nur auf gewiſſe zeit nicht zu<lb/>
gebrauchen, und hernach diſelbe zu iren, oder<lb/>
irer erben und nachkommen gelegenheit wider zu<lb/>
nemen, deſſen alles ſollen ſie ſamtlich, und jed-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">N 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">weder</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[199/0223]
vom teutſchen tugend-adel.
und adelichen ſachen, und geſchaͤfften, zu ſchimpf,
und ernſt, in ſtreiten, ſtuͤrmen, ſchlachten, kaͤm-
pfen, turniren, geſtechen, gefechten, ritterſpilen,
feldzuͤgen, paniren, gezelten aufſchlagen, inſige-
len, petſchafften, kleinoden, begraͤbniſſen, gemaͤl-
den, und ſonſt allen anderen orten, und enden,
nach iren eren, nohtduͤrften, willen, und wohlge-
fallen gebrauchen, und genuͤſſen ſollen, und moͤ-
gen, von recht, oder gewonheit, unverhindert
allermaͤnniglich. Wir haben uͤber diſes noch zu
mererer bezeigung unſerer kaiſerlichen gnade viler-
nannten Johann Sebaſtian Kobe, ſeinen eheli-
chen leibeserben — — gnaͤdiglich gegoͤnnet, und
erlaubet, daß ſie hinfuͤro gegen uns und unſere
nachkommen, auch deren kanzelleien, titulen, in-
ſigeln, petſchaften, handelungen, und geſchaͤfften
ſich Kobe von Koppenfels, wie nicht weniger
von allen dermalen mit rechtmaͤſſigen titul beſizen-
den, oder kuͤnftig noch uͤberkommenden guͤtern nen-
nen, und ſchreiben, auch ſie allſo von maͤnniglich
in allen, und jeden geſchaͤfften, geiſt- und weltli-
chen tituliret, genennet, und geſchriben werden
ſollen, und moͤgen. Es ſolle auch obbemeldten
Johann Sebaſtian Kobe von Koppenfels, ſei-
nen ehelichen leibeserben, und derenſelben erbens-
erben und nachkommen, mann- und weibesperſo-
nen, izo, oder kuͤnftig zu iren gefallen ſtehen, ob
ſie ſich diſer unſer kaiſerlichen begnadigung izt als
bald, oder wenn es inen uͤber kurz, oder lang
gefaͤllig, gebrauchen, oder aber izt oder ins kuͤnf-
tige, gewiſſer urſachen halber ire gelegenheit ſeyn
wollte, ſich diſes adelichen ſtandes, namens, und
erenwortes gar, oder nur auf gewiſſe zeit nicht zu
gebrauchen, und hernach diſelbe zu iren, oder
irer erben und nachkommen gelegenheit wider zu
nemen, deſſen alles ſollen ſie ſamtlich, und jed-
weder
N 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/223>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.