ten beizubringen, auch zu leisten, welche bald auf die geburt, den stand, bald auf das vermögen, auch wohl auf die religion gehen. Wer allso in den hessen-casselischen landen als ein fremder das bürgerrecht erlangen will, darf nicht eher aufge- nommen werden, er habe dann dargetan, daß er zum wenigsten 200 Krft. eigenes vermögen besize, inhalts der verordnung vom 30ten jan. 1752 fol. Die fremde jüden-weiber müssen in hisigen landen ebenfalls einzugs-gelt erlegen, ausweißlich der ver- ordnungen vom 21ten jul. 1744, und 29ten aug. 1749 fol. Wegen der kinder machen vile teutsche landesgesäze, und statuten einen unterschid zwi- schen denen, welche geboren sind, bevor der vater das bürgerrecht erlanget hat, und zwischen den nachher geborenen. Das hamburgische stadtrecht th. I, tit. 2, art. 3, unterscheidet die kinder vor dem 12ten, und nach dem 12ten jare, wenn der vater das bürgerrecht erlanget. Für jene brau- chet der vater das bürgerrecht nicht zu bezalen; wohl aber für dise leztern. 3) Erenbürger, wie der herr Markgraf zu Baaden, zu Basel, der herr Fürst zu Schwarzenberg in Zürch, wegen der gefürsteten landgrafschaft Kleggow etc etc eren- bürger sind. 4) Aus- oder usbürger (§ 203); 5) pactbürger, welche mit der stadt, wegen ires bürgerrechtes, ein gewisses geding errichten, und desfalls etwas bestimmetes an diselbe abgeben; im übrigen aber von den bürgerlichen lasten be- freiet sind, Hier. Frid. Schorchde praestat. an- nua in urbe Coburg. vsitata etc, s. 12 fg. Ande- rer gattungen der vormaligen bürger nicht zu ge- denken. Ausser dem sind in den städten beisassen, schuzverwandte etc (§ 127). Die rechte aber, wel- che bei den städten fürkommen, stehen entweder der ganzen bürgerschaft zu, oder einzelen bürgern.
Allso
XXXVI h. von den ſtaͤdten, und ꝛc.
ten beizubringen, auch zu leiſten, welche bald auf die geburt, den ſtand, bald auf das vermoͤgen, auch wohl auf die religion gehen. Wer allſo in den heſſen-caſſeliſchen landen als ein fremder das buͤrgerrecht erlangen will, darf nicht eher aufge- nommen werden, er habe dann dargetan, daß er zum wenigſten 200 Krft. eigenes vermoͤgen beſize, inhalts der verordnung vom 30ten jan. 1752 fol. Die fremde juͤden-weiber muͤſſen in hiſigen landen ebenfalls einzugs-gelt erlegen, ausweißlich der ver- ordnungen vom 21ten jul. 1744, und 29ten aug. 1749 fol. Wegen der kinder machen vile teutſche landesgeſaͤze, und ſtatuten einen unterſchid zwi- ſchen denen, welche geboren ſind, bevor der vater das buͤrgerrecht erlanget hat, und zwiſchen den nachher geborenen. Das hamburgiſche ſtadtrecht th. I, tit. 2, art. 3, unterſcheidet die kinder vor dem 12ten, und nach dem 12ten jare, wenn der vater das buͤrgerrecht erlanget. Fuͤr jene brau- chet der vater das buͤrgerrecht nicht zu bezalen; wohl aber fuͤr diſe leztern. 3) Erenbuͤrger, wie der herr Markgraf zu Baaden, zu Baſel, der herr Fuͤrſt zu Schwarzenberg in Zuͤrch, wegen der gefuͤrſteten landgrafſchaft Kleggow ꝛc ꝛc eren- buͤrger ſind. 4) Aus- oder usbuͤrger (§ 203); 5) pactbuͤrger, welche mit der ſtadt, wegen ires buͤrgerrechtes, ein gewiſſes geding errichten, und desfalls etwas beſtimmetes an diſelbe abgeben; im uͤbrigen aber von den buͤrgerlichen laſten be- freiet ſind, Hier. Frid. Schorchde praeſtat. an- nua in urbe Coburg. vſitata etc, ſ. 12 fg. Ande- rer gattungen der vormaligen buͤrger nicht zu ge- denken. Auſſer dem ſind in den ſtaͤdten beiſaſſen, ſchuzverwandte ꝛc (§ 127). Die rechte aber, wel- che bei den ſtaͤdten fuͤrkommen, ſtehen entweder der ganzen buͤrgerſchaft zu, oder einzelen buͤrgern.
Allſo
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XXXVI h. von den ſtaͤdten, und ꝛc.
ten beizubringen, auch zu leiſten, welche bald auf
die geburt, den ſtand, bald auf das vermoͤgen,
auch wohl auf die religion gehen. Wer allſo in
den heſſen-caſſeliſchen landen als ein fremder das
buͤrgerrecht erlangen will, darf nicht eher aufge-
nommen werden, er habe dann dargetan, daß er
zum wenigſten 200 Krft. eigenes vermoͤgen beſize,
inhalts der verordnung vom 30ten jan. 1752 fol.
Die fremde juͤden-weiber muͤſſen in hiſigen landen
ebenfalls einzugs-gelt erlegen, ausweißlich der ver-
ordnungen vom 21ten jul. 1744, und 29ten aug.
1749 fol. Wegen der kinder machen vile teutſche
landesgeſaͤze, und ſtatuten einen unterſchid zwi-
ſchen denen, welche geboren ſind, bevor der vater
das buͤrgerrecht erlanget hat, und zwiſchen den
nachher geborenen. Das hamburgiſche ſtadtrecht
th. I, tit. 2, art. 3, unterſcheidet die kinder vor
dem 12ten, und nach dem 12ten jare, wenn der
vater das buͤrgerrecht erlanget. Fuͤr jene brau-
chet der vater das buͤrgerrecht nicht zu bezalen;
wohl aber fuͤr diſe leztern. 3) Erenbuͤrger, wie
der herr Markgraf zu Baaden, zu Baſel, der
herr Fuͤrſt zu Schwarzenberg in Zuͤrch, wegen
der gefuͤrſteten landgrafſchaft Kleggow ꝛc ꝛc eren-
buͤrger ſind. 4) Aus- oder usbuͤrger (§ 203);
5) pactbuͤrger, welche mit der ſtadt, wegen ires
buͤrgerrechtes, ein gewiſſes geding errichten, und
desfalls etwas beſtimmetes an diſelbe abgeben;
im uͤbrigen aber von den buͤrgerlichen laſten be-
freiet ſind, Hier. Frid. Schorch de praeſtat. an-
nua in urbe Coburg. vſitata etc, ſ. 12 fg. Ande-
rer gattungen der vormaligen buͤrger nicht zu ge-
denken. Auſſer dem ſind in den ſtaͤdten beiſaſſen,
ſchuzverwandte ꝛc (§ 127). Die rechte aber, wel-
che bei den ſtaͤdten fuͤrkommen, ſtehen entweder
der ganzen buͤrgerſchaft zu, oder einzelen buͤrgern.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/254>, abgerufen am 22.11.2024.
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