silberarbeiter keine andere als 13 lötige silberwaa- ren fertigen; sondern auch die fremde silberarbei- ter, und händeler, welche die messe besuchen; im- gleichen die jüden, 13 lötige silberwaaren zum verkauffe dahin bringen, bei verlust derselben, und einer strafe, Orth von Reichsmessen s. 266, 268, § 152.
Ein und virzigstes haubtstück von den färbern. § 238
Die polizei muß darauf sehen: daß die färber, gärber, und andere handwerker, welche stin- kigte handtirungen treiben, an abgelegenen orten ire arbeiten verrichten, Schöpf im Cons. XI, n. 25 fg. s. 77, vol. VIII, consil. Tub. Die färber füren eine küpe, von cuba, daraus die Teutsche kufen gemachet haben. Es fraget sich aber: ob die tuchmacher ire tücher selbst färben mögen, oder ob sie solche bei den färbern färben lassen müssen? wenn kein ausdrückliches verbot vorhanden ist, und der tuchmacher die farbe verstehet, mag er sol- ches wohl tun, und brauchet zum färber nicht zu gehen. Wo eigene gewandtschneider sind, dürfen die tuchmacher das gefertigte tuch ellenweiß nicht verkauffen, Haltaus am a. o. sp. 700, sp. 701; sonst aber können sie wohl die märkte bezihen, und damit handeln, wie solches auch in Hessen den ein- ländischen gewandtschneidern nachgelassen ist, Hof- mann von den polizei-anstalten etc, § 52. s. 101 fg. Vom tuchschau-ambte in Frankfurt am Maine kan man den Orth von Reichsmessen s. 268 fgg., § 153, 154 nachsehen. Vom färben, und der
färbe-
XL h. von den goldarbeitern ꝛc.
ſilberarbeiter keine andere als 13 loͤtige ſilberwaa- ren fertigen; ſondern auch die fremde ſilberarbei- ter, und haͤndeler, welche die meſſe beſuchen; im- gleichen die juͤden, 13 loͤtige ſilberwaaren zum verkauffe dahin bringen, bei verluſt derſelben, und einer ſtrafe, Orth von Reichsmeſſen ſ. 266, 268, § 152.
Ein und virzigſtes haubtſtuͤck von den faͤrbern. § 238
Die polizei muß darauf ſehen: daß die faͤrber, gaͤrber, und andere handwerker, welche ſtin- kigte handtirungen treiben, an abgelegenen orten ire arbeiten verrichten, Schoͤpf im Conſ. XI, n. 25 fg. ſ. 77, vol. VIII, conſil. Tub. Die faͤrber fuͤren eine kuͤpe, von cuba, daraus die Teutſche kufen gemachet haben. Es fraget ſich aber: ob die tuchmacher ire tuͤcher ſelbſt faͤrben moͤgen, oder ob ſie ſolche bei den faͤrbern faͤrben laſſen muͤſſen? wenn kein ausdruͤckliches verbot vorhanden iſt, und der tuchmacher die farbe verſtehet, mag er ſol- ches wohl tun, und brauchet zum faͤrber nicht zu gehen. Wo eigene gewandtſchneider ſind, duͤrfen die tuchmacher das gefertigte tuch ellenweiß nicht verkauffen, Haltaus am a. o. ſp. 700, ſp. 701; ſonſt aber koͤnnen ſie wohl die maͤrkte bezihen, und damit handeln, wie ſolches auch in Heſſen den ein- laͤndiſchen gewandtſchneidern nachgelaſſen iſt, Hof- mann von den polizei-anſtalten ꝛc, § 52. ſ. 101 fg. Vom tuchſchau-ambte in Frankfurt am Maine kan man den Orth von Reichsmeſſen ſ. 268 fgg., § 153, 154 nachſehen. Vom faͤrben, und der
faͤrbe-
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XL h. von den goldarbeitern ꝛc.
ſilberarbeiter keine andere als 13 loͤtige ſilberwaa-
ren fertigen; ſondern auch die fremde ſilberarbei-
ter, und haͤndeler, welche die meſſe beſuchen; im-
gleichen die juͤden, 13 loͤtige ſilberwaaren zum
verkauffe dahin bringen, bei verluſt derſelben, und
einer ſtrafe, Orth von Reichsmeſſen ſ. 266,
268, § 152.
Ein und virzigſtes haubtſtuͤck
von den faͤrbern.
§ 238
Die polizei muß darauf ſehen: daß die faͤrber,
gaͤrber, und andere handwerker, welche ſtin-
kigte handtirungen treiben, an abgelegenen orten
ire arbeiten verrichten, Schoͤpf im Conſ. XI, n.
25 fg. ſ. 77, vol. VIII, conſil. Tub. Die faͤrber
fuͤren eine kuͤpe, von cuba, daraus die Teutſche
kufen gemachet haben. Es fraget ſich aber: ob
die tuchmacher ire tuͤcher ſelbſt faͤrben moͤgen, oder
ob ſie ſolche bei den faͤrbern faͤrben laſſen muͤſſen?
wenn kein ausdruͤckliches verbot vorhanden iſt,
und der tuchmacher die farbe verſtehet, mag er ſol-
ches wohl tun, und brauchet zum faͤrber nicht zu
gehen. Wo eigene gewandtſchneider ſind, duͤrfen
die tuchmacher das gefertigte tuch ellenweiß nicht
verkauffen, Haltaus am a. o. ſp. 700, ſp. 701;
ſonſt aber koͤnnen ſie wohl die maͤrkte bezihen, und
damit handeln, wie ſolches auch in Heſſen den ein-
laͤndiſchen gewandtſchneidern nachgelaſſen iſt, Hof-
mann von den polizei-anſtalten ꝛc, § 52. ſ. 101 fg.
Vom tuchſchau-ambte in Frankfurt am Maine
kan man den Orth von Reichsmeſſen ſ. 268 fgg.,
§ 153, 154 nachſehen. Vom faͤrben, und der
faͤrbe-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/268>, abgerufen am 22.11.2024.
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