Reichsmessen etc s. 2 fg. Heute zu tage verordnen die oberherren, vermöge der landeshoheit, die jar- märkte, von WestphalT. II s. 21. der monum. iued.,Orth von R. messen s. 12 § 9; die wochen- märkte mögen auch wohl die stadträhte anlegen, und einrichten, Freiherr von WernherP. VIII, obs. 425 s. 426, von Leyserspecim. 679 med. 16. Vom verkaufe bei den wochenmärkten sihe unten (§ 4236). Bei den märkten kommen die aufseher, schauer, schäzer, marktmeister, das markt-ambt, das buden- markt- stätte- stand- gelt, welches die stadträhte gemeiniglich erheben, WesenbecP. I, cons. XII n. 67, die schaumburgische polizei- ordn. cap. 40, und daselbst der Rottmann s. 358 n. 7, von Leyserspecim. 679 med. 3, Wehnerin obs. pract. unter dem worte: marktgelt, s. 347, Halt- aus sp. 1737, 1738, Orth s. 707 (a), die markt- fane, das marktschild, (die alte Teutsche sagten: fama forensis, wodurch der markt gehäget wird), das marktzeichen, der wisch etc, welche eben die kraft, wie marktfane haben, der marktzoll, und andere dinge vor; der marktzoll ist die abgabe von sachen, welche zum markte gefaren werden; davon ist die cise unterschiden, welche das umgelt bedeutet; der marktschulden, und marktwechsel nicht zu gedenken. Das marktrecht hat ebenfalls mancherlei bedeu- tungen. Denn bald zeiget es so vil an: als stadt- recht, willkür, Riccius von stadt-gesäzen s. 13, 19, 20, Haltaus sp. 1325, sp. 1418, bald die ab- gaben wegen des zu haltenden marktes, und dar- auf treibenden gewerbes, auch eine gattung zolles, wie in Frankfurt am Maine; nicht minder die feil- habung der fremden von 3 tagen daselbst, Orth s. 202 fg., s. 242, s. 279 fg., s. 297, s. 299; im- gleichen die niderlage der waaren, Haltaus sp. 1418, unter dem worte: niderlage, teils die ab-
gaben
und freiheiten der ſtaͤdte.
Reichsmeſſen ꝛc ſ. 2 fg. Heute zu tage verordnen die oberherren, vermoͤge der landeshoheit, die jar- maͤrkte, von WeſtphalT. II ſ. 21. der monum. iued.,Orth von R. meſſen ſ. 12 § 9; die wochen- maͤrkte moͤgen auch wohl die ſtadtraͤhte anlegen, und einrichten, Freiherr von WernherP. VIII, obſ. 425 ſ. 426, von Leyſerſpecim. 679 med. 16. Vom verkaufe bei den wochenmaͤrkten ſihe unten (§ 4236). Bei den maͤrkten kommen die aufſeher, ſchauer, ſchaͤzer, marktmeiſter, das markt-ambt, das buden- markt- ſtaͤtte- ſtand- gelt, welches die ſtadtraͤhte gemeiniglich erheben, WeſenbecP. I, conſ. XII n. 67, die ſchaumburgiſche polizei- ordn. cap. 40, und daſelbſt der Rottmann ſ. 358 n. 7, von Leyſerſpecim. 679 med. 3, Wehnerin obſ. pract. unter dem worte: marktgelt, ſ. 347, Halt- aus ſp. 1737, 1738, Orth ſ. 707 (a), die markt- fane, das marktſchild, (die alte Teutſche ſagten: fama forenſis, wodurch der markt gehaͤget wird), das marktzeichen, der wiſch ꝛc, welche eben die kraft, wie marktfane haben, der marktzoll, und andere dinge vor; der marktzoll iſt die abgabe von ſachen, welche zum markte gefaren werden; davon iſt die ciſe unterſchiden, welche das umgelt bedeutet; der marktſchulden, und marktwechſel nicht zu gedenken. Das marktrecht hat ebenfalls mancherlei bedeu- tungen. Denn bald zeiget es ſo vil an: als ſtadt- recht, willkuͤr, Riccius von ſtadt-geſaͤzen ſ. 13, 19, 20, Haltaus ſp. 1325, ſp. 1418, bald die ab- gaben wegen des zu haltenden marktes, und dar- auf treibenden gewerbes, auch eine gattung zolles, wie in Frankfurt am Maine; nicht minder die feil- habung der fremden von 3 tagen daſelbſt, Orth ſ. 202 fg., ſ. 242, ſ. 279 fg., ſ. 297, ſ. 299; im- gleichen die niderlage der waaren, Haltaus ſp. 1418, unter dem worte: niderlage, teils die ab-
gaben
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0293"n="269"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">und freiheiten der ſtaͤdte.</hi></fw><lb/>
Reichsmeſſen ꝛc ſ. 2 fg. Heute zu tage verordnen<lb/>
die oberherren, vermoͤge der landeshoheit, die jar-<lb/>
maͤrkte, <hirendition="#fr">von Weſtphal</hi><hirendition="#aq">T. II</hi>ſ. 21. der <hirendition="#aq">monum.<lb/>
iued.,</hi><hirendition="#fr">Orth</hi> von R. meſſen ſ. 12 § 9; die wochen-<lb/>
maͤrkte moͤgen auch wohl die ſtadtraͤhte anlegen,<lb/>
und einrichten, Freiherr <hirendition="#fr">von Wernher</hi><hirendition="#aq">P. VIII,<lb/>
obſ.</hi> 425 ſ. 426, <hirendition="#fr">von Leyſer</hi><hirendition="#aq">ſpecim. 679 med.</hi> 16.<lb/>
Vom verkaufe bei den wochenmaͤrkten ſihe unten<lb/>
(§ 4236). Bei den maͤrkten kommen die aufſeher,<lb/>ſchauer, ſchaͤzer, marktmeiſter, das markt-ambt,<lb/>
das buden- markt- ſtaͤtte- ſtand- gelt, welches die<lb/>ſtadtraͤhte gemeiniglich erheben, <hirendition="#fr">Weſenbec</hi><hirendition="#aq">P. I,<lb/>
conſ. XII</hi> n. 67, die ſchaumburgiſche polizei- ordn.<lb/>
cap. 40, und daſelbſt der <hirendition="#fr">Rottmann</hi>ſ. 358 n. 7,<lb/><hirendition="#fr">von Leyſer</hi><hirendition="#aq">ſpecim. 679 med.</hi> 3, <hirendition="#fr">Wehner</hi><hirendition="#aq">in obſ.<lb/>
pract.</hi> unter dem worte: <hirendition="#fr">marktgelt,</hi>ſ. 347, <hirendition="#fr">Halt-<lb/>
aus</hi>ſp. 1737, 1738, <hirendition="#fr">Orth</hi>ſ. 707 (<hirendition="#aq">a</hi>), die markt-<lb/>
fane, das marktſchild, (die alte Teutſche ſagten:<lb/>
fama forenſis, wodurch der markt gehaͤget wird),<lb/>
das marktzeichen, der wiſch ꝛc, welche eben die kraft,<lb/>
wie marktfane haben, der marktzoll, und andere<lb/>
dinge vor; der marktzoll iſt die abgabe von ſachen,<lb/>
welche zum markte gefaren werden; davon iſt die<lb/>
ciſe unterſchiden, welche das umgelt bedeutet; der<lb/>
marktſchulden, und marktwechſel nicht zu gedenken.<lb/>
Das <hirendition="#fr">marktrecht</hi> hat ebenfalls mancherlei bedeu-<lb/>
tungen. Denn bald zeiget es ſo vil an: als ſtadt-<lb/>
recht, willkuͤr, <hirendition="#fr">Riccius</hi> von ſtadt-geſaͤzen ſ. 13,<lb/>
19, 20, <hirendition="#fr">Haltaus</hi>ſp. 1325, ſp. 1418, bald die ab-<lb/>
gaben wegen des zu haltenden marktes, und dar-<lb/>
auf treibenden gewerbes, auch eine gattung zolles,<lb/>
wie in Frankfurt am Maine; nicht minder die feil-<lb/>
habung der fremden von 3 tagen daſelbſt, <hirendition="#fr">Orth</hi><lb/>ſ. 202 fg., ſ. 242, ſ. 279 fg., ſ. 297, ſ. 299; im-<lb/>
gleichen die niderlage der waaren, <hirendition="#fr">Haltaus</hi>ſp.<lb/>
1418, unter dem worte: <hirendition="#fr">niderlage,</hi> teils die ab-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">gaben</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[269/0293]
und freiheiten der ſtaͤdte.
Reichsmeſſen ꝛc ſ. 2 fg. Heute zu tage verordnen
die oberherren, vermoͤge der landeshoheit, die jar-
maͤrkte, von Weſtphal T. II ſ. 21. der monum.
iued., Orth von R. meſſen ſ. 12 § 9; die wochen-
maͤrkte moͤgen auch wohl die ſtadtraͤhte anlegen,
und einrichten, Freiherr von Wernher P. VIII,
obſ. 425 ſ. 426, von Leyſer ſpecim. 679 med. 16.
Vom verkaufe bei den wochenmaͤrkten ſihe unten
(§ 4236). Bei den maͤrkten kommen die aufſeher,
ſchauer, ſchaͤzer, marktmeiſter, das markt-ambt,
das buden- markt- ſtaͤtte- ſtand- gelt, welches die
ſtadtraͤhte gemeiniglich erheben, Weſenbec P. I,
conſ. XII n. 67, die ſchaumburgiſche polizei- ordn.
cap. 40, und daſelbſt der Rottmann ſ. 358 n. 7,
von Leyſer ſpecim. 679 med. 3, Wehner in obſ.
pract. unter dem worte: marktgelt, ſ. 347, Halt-
aus ſp. 1737, 1738, Orth ſ. 707 (a), die markt-
fane, das marktſchild, (die alte Teutſche ſagten:
fama forenſis, wodurch der markt gehaͤget wird),
das marktzeichen, der wiſch ꝛc, welche eben die kraft,
wie marktfane haben, der marktzoll, und andere
dinge vor; der marktzoll iſt die abgabe von ſachen,
welche zum markte gefaren werden; davon iſt die
ciſe unterſchiden, welche das umgelt bedeutet; der
marktſchulden, und marktwechſel nicht zu gedenken.
Das marktrecht hat ebenfalls mancherlei bedeu-
tungen. Denn bald zeiget es ſo vil an: als ſtadt-
recht, willkuͤr, Riccius von ſtadt-geſaͤzen ſ. 13,
19, 20, Haltaus ſp. 1325, ſp. 1418, bald die ab-
gaben wegen des zu haltenden marktes, und dar-
auf treibenden gewerbes, auch eine gattung zolles,
wie in Frankfurt am Maine; nicht minder die feil-
habung der fremden von 3 tagen daſelbſt, Orth
ſ. 202 fg., ſ. 242, ſ. 279 fg., ſ. 297, ſ. 299; im-
gleichen die niderlage der waaren, Haltaus ſp.
1418, unter dem worte: niderlage, teils die ab-
gaben
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/293>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.