Sam. Strykde iure praeceptorum, cap. II n. 17 s. 507, T. V, opp. 1744, fol. Derohalben können auch die beambte, auf anzeige der schulbe- dinten, dijenigen altern, welche sich erfrechen, sie entweder im hause, oder sonst, zur rede zu stellen, so fort, nach befinden, mit gefängniß- oder härterer strafe belegen; die leichtfertige schüler, und schul- kinder können ebensalls in das schul-carcer einge- sperret Stryk cap. III, n. 38; darneben kan auch der mässige ruten- gebrauch angewendet werden, Stryk cap. III, n. 36 s. 513; und wenn eine här- tere streichung nötig ist, geschihet solche auch wohl in gegenwart eines fürgesezten, und auf den dör- fern zum wenigsten im beiseyn eines kirchen-älte- sten. Wenn aber ein schüler den lehrer gröblich beleidiget, muß er ihm, in gegenwart der aufseher, und ältesten kniend abbitte tun, auch wohl von je- dem schüler einen streich erleiden, Stryk cap. V, n. 24, s. 519, welcher dann auch den lehrmeistern merere ehrerbitung beileget, als den ältern, cap. I, n. 19, s. 504, cap. V, n. 22; der sold eines lehr- meisters ist one verweilung abzufüren, Stryk cap. IIII, n. 6, s. 515; daher ein richter auf die einwen- dungen, welche auf weiterer ausfürung beruhen, in bestallungssachen, und der bezalung des soldes nicht sehen darf; sondern muß die vergnügung der besoldung sträcklich befolgen lassen, Freiherr von WernherP. VIII, obs. 399. Wenn aber derje- nige, welcher die besoldung auszalen soll, diselbe, one rechtmässige ursache, zurück hält, darf man sol- ches ungeandet nicht hingehen lassen; er kan auch dahin verteilet werden: daß er aus seinem vermö- gen entweder 5 von 100, von zeit des verzuges, oder wo der implorant seinen schaden bescheinigen will, solchen vergüte, arg. des Reichs-dep. abschi- des 1600 § 139, Menken im syst. iur. ciu. lib.
XIII
LII haubtſt. von den ſchulen,
Sam. Strykde iure praeceptorum, cap. II n. 17 ſ. 507, T. V, opp. 1744, fol. Derohalben koͤnnen auch die beambte, auf anzeige der ſchulbe- dinten, dijenigen altern, welche ſich erfrechen, ſie entweder im hauſe, oder ſonſt, zur rede zu ſtellen, ſo fort, nach befinden, mit gefaͤngniß- oder haͤrterer ſtrafe belegen; die leichtfertige ſchuͤler, und ſchul- kinder koͤnnen ebenſalls in das ſchul-carcer einge- ſperret Stryk cap. III, n. 38; darneben kan auch der maͤſſige ruten- gebrauch angewendet werden, Stryk cap. III, n. 36 ſ. 513; und wenn eine haͤr- tere ſtreichung noͤtig iſt, geſchihet ſolche auch wohl in gegenwart eines fuͤrgeſezten, und auf den doͤr- fern zum wenigſten im beiſeyn eines kirchen-aͤlte- ſten. Wenn aber ein ſchuͤler den lehrer groͤblich beleidiget, muß er ihm, in gegenwart der aufſeher, und aͤlteſten kniend abbitte tun, auch wohl von je- dem ſchuͤler einen ſtreich erleiden, Stryk cap. V, n. 24, ſ. 519, welcher dann auch den lehrmeiſtern merere ehrerbitung beileget, als den aͤltern, cap. I, n. 19, ſ. 504, cap. V, n. 22; der ſold eines lehr- meiſters iſt one verweilung abzufuͤren, Stryk cap. IIII, n. 6, ſ. 515; daher ein richter auf die einwen- dungen, welche auf weiterer ausfuͤrung beruhen, in beſtallungsſachen, und der bezalung des ſoldes nicht ſehen darf; ſondern muß die vergnuͤgung der beſoldung ſtraͤcklich befolgen laſſen, Freiherr von WernherP. VIII, obſ. 399. Wenn aber derje- nige, welcher die beſoldung auszalen ſoll, diſelbe, one rechtmaͤſſige urſache, zuruͤck haͤlt, darf man ſol- ches ungeandet nicht hingehen laſſen; er kan auch dahin verteilet werden: daß er aus ſeinem vermoͤ- gen entweder 5 von 100, von zeit des verzuges, oder wo der implorant ſeinen ſchaden beſcheinigen will, ſolchen verguͤte, arg. des Reichs-dep. abſchi- des 1600 § 139, Menken im ſyſt. iur. ciu. lib.
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LII haubtſt. von den ſchulen,
Sam. Stryk de iure praeceptorum, cap. II n.
17 ſ. 507, T. V, opp. 1744, fol. Derohalben
koͤnnen auch die beambte, auf anzeige der ſchulbe-
dinten, dijenigen altern, welche ſich erfrechen, ſie
entweder im hauſe, oder ſonſt, zur rede zu ſtellen, ſo
fort, nach befinden, mit gefaͤngniß- oder haͤrterer
ſtrafe belegen; die leichtfertige ſchuͤler, und ſchul-
kinder koͤnnen ebenſalls in das ſchul-carcer einge-
ſperret Stryk cap. III, n. 38; darneben kan auch
der maͤſſige ruten- gebrauch angewendet werden,
Stryk cap. III, n. 36 ſ. 513; und wenn eine haͤr-
tere ſtreichung noͤtig iſt, geſchihet ſolche auch wohl
in gegenwart eines fuͤrgeſezten, und auf den doͤr-
fern zum wenigſten im beiſeyn eines kirchen-aͤlte-
ſten. Wenn aber ein ſchuͤler den lehrer groͤblich
beleidiget, muß er ihm, in gegenwart der aufſeher,
und aͤlteſten kniend abbitte tun, auch wohl von je-
dem ſchuͤler einen ſtreich erleiden, Stryk cap. V, n.
24, ſ. 519, welcher dann auch den lehrmeiſtern
merere ehrerbitung beileget, als den aͤltern, cap. I,
n. 19, ſ. 504, cap. V, n. 22; der ſold eines lehr-
meiſters iſt one verweilung abzufuͤren, Stryk cap.
IIII, n. 6, ſ. 515; daher ein richter auf die einwen-
dungen, welche auf weiterer ausfuͤrung beruhen,
in beſtallungsſachen, und der bezalung des ſoldes
nicht ſehen darf; ſondern muß die vergnuͤgung der
beſoldung ſtraͤcklich befolgen laſſen, Freiherr von
Wernher P. VIII, obſ. 399. Wenn aber derje-
nige, welcher die beſoldung auszalen ſoll, diſelbe,
one rechtmaͤſſige urſache, zuruͤck haͤlt, darf man ſol-
ches ungeandet nicht hingehen laſſen; er kan auch
dahin verteilet werden: daß er aus ſeinem vermoͤ-
gen entweder 5 von 100, von zeit des verzuges,
oder wo der implorant ſeinen ſchaden beſcheinigen
will, ſolchen verguͤte, arg. des Reichs-dep. abſchi-
des 1600 § 139, Menken im ſyſt. iur. ciu. lib.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/320>, abgerufen am 22.11.2024.
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