landesherrschaft pflug-gelt, wisen-zinß, wald- oder schartenbergs-gelt, und andere pächte, auch gülte zu tun schuldig wäre, daß ein jeder sich ge- schickt mache, damit solches auf michaelistag be- zalet werde, und wo darin säumniß geschehe, sollte einem jeden dorfe 8 tage vor michaelis dem hirten bei drei pfund geltes geboten werden: nicht aus- zutreiben, biß so lang aller gemeiner zinß bezalet sei; -- -- und wo ein hirt allso one erlaubniß des beambtens austreiben würde; sollte der garte des dorfes, da es geschehen, die obgemeldte buße halb, und der hirt die andere hälfte zu entrichten verfallen. Von dem worte: Garr, welches einen aufseher, fürgesezten, wächter, bedeutet, sihe den Wachter in gloss. teut. unter Gardingus sp. 525, und warte, sp. 1831 fgg. Vorstehende zwangsmittel verordnete der herr landgraf Philipp zu Hessen, um den zinßleuten durch die sonst ge- wönliche execution, und auspfändung nicht gleich vom anfange unkosten zu verursachen.
Acht und funfzigstes Haubtstück von dem besten haubte, haubt-rechte. § 430
Das beste haubt, der sterbefall etc ist zweierlei,wer das beste haubt teidiget? bald teidiget dasselbe der freie (§ 389); selbst die johanniter ordensritter, und andere freie, Hof- mannde feudis censual. s. 2, s. 3, note (n), die Appenzeller chronik s. 277, Barth von der gera- te, cap. VIII, § 28, s. 788 fg., Freiherr von Cramer in beiträgen th. 1, s. 64 fg., th. III, s. 115 fg., bald der leibeigene, nach dem gedinge, gesäze, und herkommen. Allso stehet in den hes- sen-darmstädtischen rentereirechnungen eine auf-
schrift:
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von den paͤchten und zinſſen.
landesherrſchaft pflug-gelt, wiſen-zinß, wald- oder ſchartenbergs-gelt, und andere paͤchte, auch guͤlte zu tun ſchuldig waͤre, daß ein jeder ſich ge- ſchickt mache, damit ſolches auf michaelistag be- zalet werde, und wo darin ſaͤumniß geſchehe, ſollte einem jeden dorfe 8 tage vor michaelis dem hirten bei drei pfund geltes geboten werden: nicht aus- zutreiben, biß ſo lang aller gemeiner zinß bezalet ſei; — — und wo ein hirt allſo one erlaubniß des beambtens austreiben wuͤrde; ſollte der garte des dorfes, da es geſchehen, die obgemeldte buße halb, und der hirt die andere haͤlfte zu entrichten verfallen. Von dem worte: Garr, welches einen aufſeher, fuͤrgeſezten, waͤchter, bedeutet, ſihe den Wachter in gloſſ. teut. unter Gardingus ſp. 525, und warte, ſp. 1831 fgg. Vorſtehende zwangsmittel verordnete der herr landgraf Philipp zu Heſſen, um den zinßleuten durch die ſonſt ge- woͤnliche execution, und auspfaͤndung nicht gleich vom anfange unkoſten zu verurſachen.
Acht und funfzigſtes Haubtſtuͤck von dem beſten haubte, haubt-rechte. § 430
Das beſte haubt, der ſterbefall ꝛc iſt zweierlei,wer das beſte haubt teidiget? bald teidiget daſſelbe der freie (§ 389); ſelbſt die johanniter ordensritter, und andere freie, Hof- mannde feudis cenſual. ſ. 2, ſ. 3, note (n), die Appenzeller chronik ſ. 277, Barth von der gera- te, cap. VIII, § 28, ſ. 788 fg., Freiherr von Cramer in beitraͤgen th. 1, ſ. 64 fg., th. III, ſ. 115 fg., bald der leibeigene, nach dem gedinge, geſaͤze, und herkommen. Allſo ſtehet in den heſ- ſen-darmſtaͤdtiſchen rentereirechnungen eine auf-
ſchrift:
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von den paͤchten und zinſſen.
landesherrſchaft pflug-gelt, wiſen-zinß, wald-
oder ſchartenbergs-gelt, und andere paͤchte, auch
guͤlte zu tun ſchuldig waͤre, daß ein jeder ſich ge-
ſchickt mache, damit ſolches auf michaelistag be-
zalet werde, und wo darin ſaͤumniß geſchehe, ſollte
einem jeden dorfe 8 tage vor michaelis dem hirten
bei drei pfund geltes geboten werden: nicht aus-
zutreiben, biß ſo lang aller gemeiner zinß bezalet
ſei; — — und wo ein hirt allſo one erlaubniß
des beambtens austreiben wuͤrde; ſollte der garte
des dorfes, da es geſchehen, die obgemeldte buße
halb, und der hirt die andere haͤlfte zu entrichten
verfallen. Von dem worte: Garr, welches einen
aufſeher, fuͤrgeſezten, waͤchter, bedeutet, ſihe
den Wachter in gloſſ. teut. unter Gardingus ſp.
525, und warte, ſp. 1831 fgg. Vorſtehende
zwangsmittel verordnete der herr landgraf Philipp
zu Heſſen, um den zinßleuten durch die ſonſt ge-
woͤnliche execution, und auspfaͤndung nicht gleich
vom anfange unkoſten zu verurſachen.
Acht und funfzigſtes Haubtſtuͤck
von dem beſten haubte, haubt-rechte.
§ 430
Das beſte haubt, der ſterbefall ꝛc iſt zweierlei,
bald teidiget daſſelbe der freie (§ 389); ſelbſt
die johanniter ordensritter, und andere freie, Hof-
mann de feudis cenſual. ſ. 2, ſ. 3, note (n), die
Appenzeller chronik ſ. 277, Barth von der gera-
te, cap. VIII, § 28, ſ. 788 fg., Freiherr von
Cramer in beitraͤgen th. 1, ſ. 64 fg., th. III, ſ.
115 fg., bald der leibeigene, nach dem gedinge,
geſaͤze, und herkommen. Allſo ſtehet in den heſ-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/379>, abgerufen am 22.11.2024.
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