defectibus, in 2 abhandelungen, Jena 1665, 4t, die acta publica, oder bei der Reichsversammlung zu Regensburg 1724 verhandelte stücke, die ca- lender-und ferien-sache betreffend, Regensb. 1724. von dem einflusse der feste, und der feiertage in die rechte kan man auch den Heinecc in vermischeten anmerkungen, und rechtlichen gutachten, 1742, gr. 8v, s. 115 fg. nachsehen, und disem den Jac. Brunnemannde XI diebus calendario subtractis, Halle 1700, 4t, beifügen. Wenn nach alter Art ein diploma etc. mit dem tage eines heiligen, oder eines andern unbeweglichen festes versehen ist; so darf man nur den gesezeten tag im register der heiligen aufsuchen. Es ist auch gewönlich, daß die data öfters nach den wochen-tagen, welche vor, oder nach dem unbeweglichen feiertage fallen, eingerichtet worden seynd, z. e. montags vor Pe- tri stulfeier etc; daher muß zu disem ende im calen- der selbst gesuchet werden: auf was für einen wo- chentag in dem gegebenen jare sotaner feier-oder heiligen tag gefallen ist. Bei den beweglichen fei- ertagen, und festen im jare hat dises schon mehr mühe; gleichwohl lässet sich der tag, nach den vom Raben am a. o. s. 107 fg. s. 178 fg. gege- benen regeln leicht finden. Die alte Teutsche fin- gen das jar teils im märzmonate an, Eckhart am a. o. sect. III § 6 fg. s. 175 fg., teils zu einer andern zeit, Haltaus am a. o. s. 21 fg. Nach- her ist die heutige jareszeit eingefüret, und der an- fang mit dem jännermonate gemachet worden. Ausserdem können noch vom calender-wesen nach- gesehen werden: des Joh. Bernh. Wideburgde imperfectione calendarii gregor. eiusque anno 1724 discrepantia a calendario correcto, Jena 1723, 4t, das repertorium iuris publici et feud. s. 168 fgg. unter dem worte: calender, der Ernst Johann
Frid.
I haubtſt. von der wirlichkeit
defectibus, in 2 abhandelungen, Jena 1665, 4t, die acta publica, oder bei der Reichsverſammlung zu Regensburg 1724 verhandelte ſtuͤcke, die ca- lender-und ferien-ſache betreffend, Regensb. 1724. von dem einfluſſe der feſte, und der feiertage in die rechte kan man auch den Heinecc in vermiſcheten anmerkungen, und rechtlichen gutachten, 1742, gr. 8v, ſ. 115 fg. nachſehen, und diſem den Jac. Brunnemannde XI diebus calendario ſubtractis, Halle 1700, 4t, beifuͤgen. Wenn nach alter Art ein diploma ꝛc. mit dem tage eines heiligen, oder eines andern unbeweglichen feſtes verſehen iſt; ſo darf man nur den geſezeten tag im regiſter der heiligen aufſuchen. Es iſt auch gewoͤnlich, daß die data oͤfters nach den wochen-tagen, welche vor, oder nach dem unbeweglichen feiertage fallen, eingerichtet worden ſeynd, z. e. montags vor Pe- tri ſtulfeier ꝛc; daher muß zu diſem ende im calen- der ſelbſt geſuchet werden: auf was fuͤr einen wo- chentag in dem gegebenen jare ſotaner feier-oder heiligen tag gefallen iſt. Bei den beweglichen fei- ertagen, und feſten im jare hat diſes ſchon mehr muͤhe; gleichwohl laͤſſet ſich der tag, nach den vom Raben am a. o. ſ. 107 fg. ſ. 178 fg. gege- benen regeln leicht finden. Die alte Teutſche fin- gen das jar teils im maͤrzmonate an, Eckhart am a. o. ſect. III § 6 fg. ſ. 175 fg., teils zu einer andern zeit, Haltaus am a. o. ſ. 21 fg. Nach- her iſt die heutige jareszeit eingefuͤret, und der an- fang mit dem jaͤnnermonate gemachet worden. Auſſerdem koͤnnen noch vom calender-weſen nach- geſehen werden: des Joh. Bernh. Wideburgde imperfectione calendarii gregor. eiusque anno 1724 diſcrepantia a calendario correcto, Jena 1723, 4t, das repertorium iuris publici et feud. ſ. 168 fgg. unter dem worte: calender, der Ernſt Johann
Frid.
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I haubtſt. von der wirlichkeit
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zu Regensburg 1724 verhandelte ſtuͤcke, die ca-
lender-und ferien-ſache betreffend, Regensb. 1724.
von dem einfluſſe der feſte, und der feiertage in die
rechte kan man auch den Heinecc in vermiſcheten
anmerkungen, und rechtlichen gutachten, 1742,
gr. 8v, ſ. 115 fg. nachſehen, und diſem den Jac.
Brunnemann de XI diebus calendario ſubtractis,
Halle 1700, 4t, beifuͤgen. Wenn nach alter
Art ein diploma ꝛc. mit dem tage eines heiligen,
oder eines andern unbeweglichen feſtes verſehen iſt;
ſo darf man nur den geſezeten tag im regiſter der
heiligen aufſuchen. Es iſt auch gewoͤnlich, daß
die data oͤfters nach den wochen-tagen, welche
vor, oder nach dem unbeweglichen feiertage fallen,
eingerichtet worden ſeynd, z. e. montags vor Pe-
tri ſtulfeier ꝛc; daher muß zu diſem ende im calen-
der ſelbſt geſuchet werden: auf was fuͤr einen wo-
chentag in dem gegebenen jare ſotaner feier-oder
heiligen tag gefallen iſt. Bei den beweglichen fei-
ertagen, und feſten im jare hat diſes ſchon mehr
muͤhe; gleichwohl laͤſſet ſich der tag, nach den
vom Raben am a. o. ſ. 107 fg. ſ. 178 fg. gege-
benen regeln leicht finden. Die alte Teutſche fin-
gen das jar teils im maͤrzmonate an, Eckhart
am a. o. ſect. III § 6 fg. ſ. 175 fg., teils zu einer
andern zeit, Haltaus am a. o. ſ. 21 fg. Nach-
her iſt die heutige jareszeit eingefuͤret, und der an-
fang mit dem jaͤnnermonate gemachet worden.
Auſſerdem koͤnnen noch vom calender-weſen nach-
geſehen werden: des Joh. Bernh. Wideburg de
imperfectione calendarii gregor. eiusque anno 1724
diſcrepantia a calendario correcto, Jena 1723, 4t,
das repertorium iuris publici et feud. ſ. 168 fgg.
unter dem worte: calender, der Ernſt Johann
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/64>, abgerufen am 24.11.2024.
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