Die schaafzucht ist an solchen orten anzulegen, wo trockene fütterung, hohe weide, heide, und heide-sträuche sind, bei welchem futter sie am besten gedeiet, Beckmann am a. o. im Iten th., s. 802. An guten schäfereien liget einem lande viles, Harpprecht im cons. 65, n. 186 fg., vol. VII, cons. Tub.; weshalber grosse sorgfalt darauf anzuwenden stehet. Die schäfereien sind mancher- lei, als herrschaftliche, adeliche, gemeine, der privatpersonen; imgleichen lon-meng-gemeinschaft- liche-bestand-schäfereinen etc, Joh Christoph Hir- schens redlicher schäfer, Anspach 1764, 8v, s. 4 fgg., s. 66 fg. Wenn eine gemeine eine schäferei hat, kan sie solche auch verpachten, wie im mo- nate april 1757 gen Hannover in sachen der dorf- gemeine zu Wennigsen wider iren pachtschäfer er- kannt worden ist. Von der verbesserung der schaafzucht handelt eben diser Hirsch im 2ten th. der sammlung verschidener nachrichten, welche in das polizei-kameral- und landesoeconomie-wesen einschlagen, eb. 1764, 8v, s. 120 fgg., Heu- mann am a. o. s. 328, § 244. Vermöge einer fürstl. hessen-casselischen verordnung vom 10ten jun. 1721, ist, unter andern, den schaafhaltern, und schäfern, auferleget worden: die schwarz- und buntköpfigen schaafe, auch böcke, wegen der harten, und schlechten wolle ab- und lauter weisse anzuschaffen, Hofmann am a. o. s. 144, § 82, von Justi von erzeugung besserer wolle, in der sammlung von neuen warheiten th. I, s. 447.
§ 1200
II buch, X haubtſtuͤck,
Zehntes haubtſtuͤck von den ſchaafen. § 1166
wo die ſchaaf- zucht am beſten gedeiet?
Die ſchaafzucht iſt an ſolchen orten anzulegen, wo trockene fuͤtterung, hohe weide, heide, und heide-ſtraͤuche ſind, bei welchem futter ſie am beſten gedeiet, Beckmann am a. o. im Iten th., ſ. 802. An guten ſchaͤfereien liget einem lande viles, Harpprecht im conſ. 65, n. 186 fg., vol. VII, conſ. Tub.; weshalber groſſe ſorgfalt darauf anzuwenden ſtehet. Die ſchaͤfereien ſind mancher- lei, als herrſchaftliche, adeliche, gemeine, der privatperſonen; imgleichen lon-meng-gemeinſchaft- liche-beſtand-ſchaͤfereinen ꝛc, Joh Chriſtoph Hir- ſchens redlicher ſchaͤfer, Anſpach 1764, 8v, ſ. 4 fgg., ſ. 66 fg. Wenn eine gemeine eine ſchaͤferei hat, kan ſie ſolche auch verpachten, wie im mo- nate april 1757 gen Hannover in ſachen der dorf- gemeine zu Wennigſen wider iren pachtſchaͤfer er- kannt worden iſt. Von der verbeſſerung der ſchaafzucht handelt eben diſer Hirſch im 2ten th. der ſammlung verſchidener nachrichten, welche in das polizei-kameral- und landesoeconomie-weſen einſchlagen, eb. 1764, 8v, ſ. 120 fgg., Heu- mann am a. o. ſ. 328, § 244. Vermoͤge einer fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſchen verordnung vom 10ten jun. 1721, iſt, unter andern, den ſchaafhaltern, und ſchaͤfern, auferleget worden: die ſchwarz- und buntkoͤpfigen ſchaafe, auch boͤcke, wegen der harten, und ſchlechten wolle ab- und lauter weiſſe anzuſchaffen, Hofmann am a. o. ſ. 144, § 82, von Juſti von erzeugung beſſerer wolle, in der ſammlung von neuen warheiten th. I, ſ. 447.
§ 1200
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II buch, X haubtſtuͤck,
Zehntes haubtſtuͤck
von den ſchaafen.
§ 1166
Die ſchaafzucht iſt an ſolchen orten anzulegen,
wo trockene fuͤtterung, hohe weide, heide,
und heide-ſtraͤuche ſind, bei welchem futter ſie am
beſten gedeiet, Beckmann am a. o. im Iten th.,
ſ. 802. An guten ſchaͤfereien liget einem lande
viles, Harpprecht im conſ. 65, n. 186 fg., vol.
VII, conſ. Tub.; weshalber groſſe ſorgfalt darauf
anzuwenden ſtehet. Die ſchaͤfereien ſind mancher-
lei, als herrſchaftliche, adeliche, gemeine, der
privatperſonen; imgleichen lon-meng-gemeinſchaft-
liche-beſtand-ſchaͤfereinen ꝛc, Joh Chriſtoph Hir-
ſchens redlicher ſchaͤfer, Anſpach 1764, 8v, ſ. 4
fgg., ſ. 66 fg. Wenn eine gemeine eine ſchaͤferei
hat, kan ſie ſolche auch verpachten, wie im mo-
nate april 1757 gen Hannover in ſachen der dorf-
gemeine zu Wennigſen wider iren pachtſchaͤfer er-
kannt worden iſt. Von der verbeſſerung der
ſchaafzucht handelt eben diſer Hirſch im 2ten th.
der ſammlung verſchidener nachrichten, welche in
das polizei-kameral- und landesoeconomie-weſen
einſchlagen, eb. 1764, 8v, ſ. 120 fgg., Heu-
mann am a. o. ſ. 328, § 244. Vermoͤge einer
fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſchen verordnung vom 10ten
jun. 1721, iſt, unter andern, den ſchaafhaltern,
und ſchaͤfern, auferleget worden: die ſchwarz-
und buntkoͤpfigen ſchaafe, auch boͤcke, wegen der
harten, und ſchlechten wolle ab- und lauter weiſſe
anzuſchaffen, Hofmann am a. o. ſ. 144, § 82,
von Juſti von erzeugung beſſerer wolle, in der
ſammlung von neuen warheiten th. I, ſ. 447.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 672. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/696>, abgerufen am 22.11.2024.
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