tue hinzu: die nassau-sarbrückische feuer-bau-und brand-concurrenz-ordnung 1751 fol. Wo eine feuersbrunst entstehet, wird sie durch verwarlo- sung veranlasset zu seyn, nach der regel, vermu- tet, Harpprecht im cons. LXI, n. 33, vol. VII, Gabr. Straußde obligat. patris fam. in cuius ae- dibus incendium ortum, Witt. 1681, Boehmer T. II, P. I, cons. 386, n. 17, repertorium iuris priuati, th. II, s. 1605 fg., Christian Wildvo- gelde eo, quod iustum est circa aedes exustas, Joh. Frid. Glasers gegründete fürschläge, bei feuersbrünsten, häuser, und mobilien sicher zu ret- ten, Dreßd. 1756, Sam Strykde incendio ca- suali, 1667, BoehmerT. II, P. I, cons. 386, n. 3, 4.
§ 1629
Die feuerfolge heisset: wenn die untertanen,von der feuer- folge. nachbaren, und einwoner gehalten sind: nach ge- höreten sturmschlagen, feuergeschrei, auch cano- nen-schüssen, zum feuer, oder auf die lärmpläze unverzüglich sich begeben müssen, um dasselbe zu löschen, und hülfreiche hand dabei zu leisten, fürstl. hessen-casselische feuer-ordnung 1757, § 27, s. 12.
§ 1633
Wenn die nächstgelegene häuser wegen der gros-vom beitrage wegen der ab- gerissenen ge- bäude. sen feuersgefar nidergerissen, oder die dächer ab- gebrochen werden müssen, soll, inhalts der bemel- deten hessischen feuer-ordnung vom jare 1757, § 29, der schade von demjenigen, durch dessen schuld die feuersbrunst entstanden ist, oder aber, falls diser nichts im vermögen hätte, auf der gan- zen stadt kosten erstattet werden. Hirzu wird recht- licher weise, nach der natürlichen billigkeit, und in
ge-
von unbewegl. ſachen uͤberhaubt ꝛc.
tue hinzu: die naſſau-ſarbruͤckiſche feuer-bau-und brand-concurrenz-ordnung 1751 fol. Wo eine feuersbrunſt entſtehet, wird ſie durch verwarlo- ſung veranlaſſet zu ſeyn, nach der regel, vermu- tet, Harpprecht im conſ. LXI, n. 33, vol. VII, Gabr. Straußde obligat. patris fam. in cuius ae- dibus incendium ortum, Witt. 1681, Boehmer T. II, P. I, conſ. 386, n. 17, repertorium iuris priuati, th. II, ſ. 1605 fg., Chriſtian Wildvo- gelde eo, quod iuſtum eſt circa aedes exuſtas, Joh. Frid. Glaſers gegruͤndete fuͤrſchlaͤge, bei feuersbruͤnſten, haͤuſer, und mobilien ſicher zu ret- ten, Dreßd. 1756, Sam Strykde incendio ca- ſuali, 1667, BoehmerT. II, P. I, conſ. 386, n. 3, 4.
§ 1629
Die feuerfolge heiſſet: wenn die untertanen,von der feuer- folge. nachbaren, und einwoner gehalten ſind: nach ge- hoͤreten ſturmſchlagen, feuergeſchrei, auch cano- nen-ſchuͤſſen, zum feuer, oder auf die laͤrmplaͤze unverzuͤglich ſich begeben muͤſſen, um daſſelbe zu loͤſchen, und huͤlfreiche hand dabei zu leiſten, fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſche feuer-ordnung 1757, § 27, ſ. 12.
§ 1633
Wenn die naͤchſtgelegene haͤuſer wegen der groſ-vom beitrage wegen der ab- geriſſenen ge- baͤude. ſen feuersgefar nidergeriſſen, oder die daͤcher ab- gebrochen werden muͤſſen, ſoll, inhalts der bemel- deten heſſiſchen feuer-ordnung vom jare 1757, § 29, der ſchade von demjenigen, durch deſſen ſchuld die feuersbrunſt entſtanden iſt, oder aber, falls diſer nichts im vermoͤgen haͤtte, auf der gan- zen ſtadt koſten erſtattet werden. Hirzu wird recht- licher weiſe, nach der natuͤrlichen billigkeit, und in
ge-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0755"n="731"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von unbewegl. ſachen uͤberhaubt ꝛc.</hi></fw><lb/>
tue hinzu: die naſſau-ſarbruͤckiſche feuer-bau-und<lb/>
brand-concurrenz-ordnung 1751 fol. Wo eine<lb/>
feuersbrunſt entſtehet, wird ſie durch verwarlo-<lb/>ſung veranlaſſet zu ſeyn, nach der regel, vermu-<lb/>
tet, <hirendition="#fr">Harpprecht</hi> im <hirendition="#aq">conſ. LXI,</hi> n. 33, vol. <hirendition="#aq">VII,</hi><lb/><hirendition="#fr">Gabr. Strauß</hi><hirendition="#aq">de obligat. patris fam. in cuius ae-<lb/>
dibus incendium ortum,</hi> Witt. 1681, <hirendition="#fr">Boehmer</hi><lb/><hirendition="#aq">T. II, P. I, conſ.</hi> 386, n. 17, <hirendition="#aq">repertorium iuris<lb/>
priuati,</hi> th. <hirendition="#aq">II,</hi>ſ. 1605 fg., <hirendition="#fr">Chriſtian Wildvo-<lb/>
gel</hi><hirendition="#aq">de eo, quod iuſtum eſt circa aedes exuſtas,</hi><lb/><hirendition="#fr">Joh. Frid. Glaſers</hi> gegruͤndete fuͤrſchlaͤge, bei<lb/>
feuersbruͤnſten, haͤuſer, und mobilien ſicher zu ret-<lb/>
ten, Dreßd. 1756, <hirendition="#fr">Sam Stryk</hi><hirendition="#aq">de incendio ca-<lb/>ſuali,</hi> 1667, <hirendition="#fr">Boehmer</hi><hirendition="#aq">T. II, P. I, conſ.</hi> 386,<lb/>
n. 3, 4.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 1629</head><lb/><p>Die feuerfolge heiſſet: wenn die untertanen,<noteplace="right">von der feuer-<lb/>
folge.</note><lb/>
nachbaren, und einwoner gehalten ſind: nach ge-<lb/>
hoͤreten ſturmſchlagen, feuergeſchrei, auch cano-<lb/>
nen-ſchuͤſſen, zum feuer, oder auf die laͤrmplaͤze<lb/>
unverzuͤglich ſich begeben muͤſſen, um daſſelbe zu<lb/>
loͤſchen, und huͤlfreiche hand dabei zu leiſten,<lb/>
fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſche feuer-ordnung 1757, § 27,<lb/>ſ. 12.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 1633</head><lb/><p>Wenn die naͤchſtgelegene haͤuſer wegen der groſ-<noteplace="right">vom beitrage<lb/>
wegen der ab-<lb/>
geriſſenen ge-<lb/>
baͤude.</note><lb/>ſen feuersgefar nidergeriſſen, oder die daͤcher ab-<lb/>
gebrochen werden muͤſſen, ſoll, inhalts der bemel-<lb/>
deten heſſiſchen feuer-ordnung vom jare 1757,<lb/>
§ 29, der ſchade von demjenigen, durch deſſen<lb/>ſchuld die feuersbrunſt entſtanden iſt, oder aber,<lb/>
falls diſer nichts im vermoͤgen haͤtte, auf der gan-<lb/>
zen ſtadt koſten erſtattet werden. Hirzu wird recht-<lb/>
licher weiſe, nach der natuͤrlichen billigkeit, und in<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ge-</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[731/0755]
von unbewegl. ſachen uͤberhaubt ꝛc.
tue hinzu: die naſſau-ſarbruͤckiſche feuer-bau-und
brand-concurrenz-ordnung 1751 fol. Wo eine
feuersbrunſt entſtehet, wird ſie durch verwarlo-
ſung veranlaſſet zu ſeyn, nach der regel, vermu-
tet, Harpprecht im conſ. LXI, n. 33, vol. VII,
Gabr. Strauß de obligat. patris fam. in cuius ae-
dibus incendium ortum, Witt. 1681, Boehmer
T. II, P. I, conſ. 386, n. 17, repertorium iuris
priuati, th. II, ſ. 1605 fg., Chriſtian Wildvo-
gel de eo, quod iuſtum eſt circa aedes exuſtas,
Joh. Frid. Glaſers gegruͤndete fuͤrſchlaͤge, bei
feuersbruͤnſten, haͤuſer, und mobilien ſicher zu ret-
ten, Dreßd. 1756, Sam Stryk de incendio ca-
ſuali, 1667, Boehmer T. II, P. I, conſ. 386,
n. 3, 4.
§ 1629
Die feuerfolge heiſſet: wenn die untertanen,
nachbaren, und einwoner gehalten ſind: nach ge-
hoͤreten ſturmſchlagen, feuergeſchrei, auch cano-
nen-ſchuͤſſen, zum feuer, oder auf die laͤrmplaͤze
unverzuͤglich ſich begeben muͤſſen, um daſſelbe zu
loͤſchen, und huͤlfreiche hand dabei zu leiſten,
fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſche feuer-ordnung 1757, § 27,
ſ. 12.
von der feuer-
folge.
§ 1633
Wenn die naͤchſtgelegene haͤuſer wegen der groſ-
ſen feuersgefar nidergeriſſen, oder die daͤcher ab-
gebrochen werden muͤſſen, ſoll, inhalts der bemel-
deten heſſiſchen feuer-ordnung vom jare 1757,
§ 29, der ſchade von demjenigen, durch deſſen
ſchuld die feuersbrunſt entſtanden iſt, oder aber,
falls diſer nichts im vermoͤgen haͤtte, auf der gan-
zen ſtadt koſten erſtattet werden. Hirzu wird recht-
licher weiſe, nach der natuͤrlichen billigkeit, und in
ge-
vom beitrage
wegen der ab-
geriſſenen ge-
baͤude.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 731. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/755>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.