Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

II b., XLII h. von den wald:
wenn der baum umgehauen wird, ebenfalls jedem
die hälfte des holzes.

Zwei und virzigstes haubtstück
von den wald- und holzungen, auch
dem forstwesen.

§ 1751
von |den eintei-
lungen der
waldungen.

Teutschland ist heute zu tage nicht mehr wegen
der vilen, und grossen, auch dicken waldun-
gen so fürchterlich, wie ehedem; sondern dasselbe ist
durch die anbauung der städte, dörfer, höfe, und
anderer gebäude, auch anlegung der felder, wisen,
gärten, weinberge etc; imgleichen vermittels der
entdeckung der metalle, des glases, des aschen-bren-
nens; nach erfindung der schiffbaukunst, und viler
anderen künste; einrichtung der handwerke, ferti-
gung vilen hausrahtes, der meublen, auch grossen
mißbrauch an vilen orten dergestalt entblösset: daß
man nicht allein auf die holzsparkunst; sondern
auch auf der waldungen erhaltung, schonung (§
1745), von Engelbrecht in obs. 83 s. 471 fg.,
Joh. Christoph Hirsch in der sammlung oecono-
mischer nachrichten, ins besondere: wie der holz-
wachs befördert, bessere menage eingefüret, dem
mangel gesteuert, und überhaubt beim verkaufe,
und bauen nüzlicher angewendet werden könne,
Anspach 1763, 8v, des 1ten th. 1ten cap. s. 1 fgg.
s. 36 fgg. s. 100 fgg., Carl Gottlieb Grotens
entwurf der forstwissenschaft, besonders in absicht
der tangelwaldungen, Chemniz 1765, 8v, und
anpflanzung grossen bedacht zu nemen, sich gemüs-
siget sihet; bevorab, da man sie nicht entberen kan;
nicht minder grosser vorteil daraus, auf mancherlei
weise, zu zihen ist. Die waldungen gehören aber

entwe-

II b., XLII h. von den wald:
wenn der baum umgehauen wird, ebenfalls jedem
die haͤlfte des holzes.

Zwei und virzigſtes haubtſtuͤck
von den wald- und holzungen, auch
dem forſtweſen.

§ 1751
von |den eintei-
lungen der
waldungen.

Teutſchland iſt heute zu tage nicht mehr wegen
der vilen, und groſſen, auch dicken waldun-
gen ſo fuͤrchterlich, wie ehedem; ſondern daſſelbe iſt
durch die anbauung der ſtaͤdte, doͤrfer, hoͤfe, und
anderer gebaͤude, auch anlegung der felder, wiſen,
gaͤrten, weinberge ꝛc; imgleichen vermittels der
entdeckung der metalle, des glaſes, des aſchen-bren-
nens; nach erfindung der ſchiffbaukunſt, und viler
anderen kuͤnſte; einrichtung der handwerke, ferti-
gung vilen hausrahtes, der meublen, auch groſſen
mißbrauch an vilen orten dergeſtalt entbloͤſſet: daß
man nicht allein auf die holzſparkunſt; ſondern
auch auf der waldungen erhaltung, ſchonung (§
1745), von Engelbrecht in obſ. 83 ſ. 471 fg.,
Joh. Chriſtoph Hirſch in der ſammlung oecono-
miſcher nachrichten, ins beſondere: wie der holz-
wachs befoͤrdert, beſſere menage eingefuͤret, dem
mangel geſteuert, und uͤberhaubt beim verkaufe,
und bauen nuͤzlicher angewendet werden koͤnne,
Anſpach 1763, 8v, des 1ten th. 1ten cap. ſ. 1 fgg.
ſ. 36 fgg. ſ. 100 fgg., Carl Gottlieb Grotens
entwurf der forſtwiſſenſchaft, beſonders in abſicht
der tangelwaldungen, Chemniz 1765, 8v, und
anpflanzung groſſen bedacht zu nemen, ſich gemuͤſ-
ſiget ſihet; bevorab, da man ſie nicht entberen kan;
nicht minder groſſer vorteil daraus, auf mancherlei
weiſe, zu zihen iſt. Die waldungen gehoͤren aber

entwe-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0774" n="750"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II</hi> b., <hi rendition="#aq">XLII</hi> h. von den wald:</hi></fw><lb/>
wenn der baum umgehauen wird, ebenfalls jedem<lb/>
die ha&#x0364;lfte des holzes.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Zwei und virzig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/>
von den wald- und holzungen, auch<lb/>
dem for&#x017F;twe&#x017F;en.</hi><lb/>
§ 1751</head><lb/>
        <note place="left">von |den eintei-<lb/>
lungen der<lb/>
waldungen.</note>
        <p><hi rendition="#in">T</hi>eut&#x017F;chland i&#x017F;t heute zu tage nicht mehr wegen<lb/>
der vilen, und gro&#x017F;&#x017F;en, auch dicken waldun-<lb/>
gen &#x017F;o fu&#x0364;rchterlich, wie ehedem; &#x017F;ondern da&#x017F;&#x017F;elbe i&#x017F;t<lb/>
durch die anbauung der &#x017F;ta&#x0364;dte, do&#x0364;rfer, ho&#x0364;fe, und<lb/>
anderer geba&#x0364;ude, auch anlegung der felder, wi&#x017F;en,<lb/>
ga&#x0364;rten, weinberge &#xA75B;c; imgleichen vermittels der<lb/>
entdeckung der metalle, des gla&#x017F;es, des a&#x017F;chen-bren-<lb/>
nens; nach erfindung der &#x017F;chiffbaukun&#x017F;t, und viler<lb/>
anderen ku&#x0364;n&#x017F;te; einrichtung der handwerke, ferti-<lb/>
gung vilen hausrahtes, der meublen, auch gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
mißbrauch an vilen orten derge&#x017F;talt entblo&#x0364;&#x017F;&#x017F;et: daß<lb/>
man nicht allein auf die holz&#x017F;parkun&#x017F;t; &#x017F;ondern<lb/>
auch auf der waldungen erhaltung, &#x017F;chonung (§<lb/>
1745), <hi rendition="#fr">von Engelbrecht</hi> in <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi> 83 &#x017F;. 471 fg.,<lb/><hi rendition="#fr">Joh. Chri&#x017F;toph Hir&#x017F;ch</hi> in der &#x017F;ammlung oecono-<lb/>
mi&#x017F;cher nachrichten, ins be&#x017F;ondere: wie der holz-<lb/>
wachs befo&#x0364;rdert, be&#x017F;&#x017F;ere menage eingefu&#x0364;ret, dem<lb/>
mangel ge&#x017F;teuert, und u&#x0364;berhaubt beim verkaufe,<lb/>
und bauen nu&#x0364;zlicher angewendet werden ko&#x0364;nne,<lb/>
An&#x017F;pach 1763, 8v, des 1ten th. 1ten cap. &#x017F;. 1 fgg.<lb/>
&#x017F;. 36 fgg. &#x017F;. 100 fgg., <hi rendition="#fr">Carl Gottlieb Grotens</hi><lb/>
entwurf der for&#x017F;twi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft, be&#x017F;onders in ab&#x017F;icht<lb/>
der tangelwaldungen, Chemniz 1765, 8v, und<lb/>
anpflanzung gro&#x017F;&#x017F;en bedacht zu nemen, &#x017F;ich gemu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;iget &#x017F;ihet; bevorab, da man &#x017F;ie nicht entberen kan;<lb/>
nicht minder gro&#x017F;&#x017F;er vorteil daraus, auf mancherlei<lb/>
wei&#x017F;e, zu zihen i&#x017F;t. Die waldungen geho&#x0364;ren aber<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">entwe-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[750/0774] II b., XLII h. von den wald: wenn der baum umgehauen wird, ebenfalls jedem die haͤlfte des holzes. Zwei und virzigſtes haubtſtuͤck von den wald- und holzungen, auch dem forſtweſen. § 1751 Teutſchland iſt heute zu tage nicht mehr wegen der vilen, und groſſen, auch dicken waldun- gen ſo fuͤrchterlich, wie ehedem; ſondern daſſelbe iſt durch die anbauung der ſtaͤdte, doͤrfer, hoͤfe, und anderer gebaͤude, auch anlegung der felder, wiſen, gaͤrten, weinberge ꝛc; imgleichen vermittels der entdeckung der metalle, des glaſes, des aſchen-bren- nens; nach erfindung der ſchiffbaukunſt, und viler anderen kuͤnſte; einrichtung der handwerke, ferti- gung vilen hausrahtes, der meublen, auch groſſen mißbrauch an vilen orten dergeſtalt entbloͤſſet: daß man nicht allein auf die holzſparkunſt; ſondern auch auf der waldungen erhaltung, ſchonung (§ 1745), von Engelbrecht in obſ. 83 ſ. 471 fg., Joh. Chriſtoph Hirſch in der ſammlung oecono- miſcher nachrichten, ins beſondere: wie der holz- wachs befoͤrdert, beſſere menage eingefuͤret, dem mangel geſteuert, und uͤberhaubt beim verkaufe, und bauen nuͤzlicher angewendet werden koͤnne, Anſpach 1763, 8v, des 1ten th. 1ten cap. ſ. 1 fgg. ſ. 36 fgg. ſ. 100 fgg., Carl Gottlieb Grotens entwurf der forſtwiſſenſchaft, beſonders in abſicht der tangelwaldungen, Chemniz 1765, 8v, und anpflanzung groſſen bedacht zu nemen, ſich gemuͤſ- ſiget ſihet; bevorab, da man ſie nicht entberen kan; nicht minder groſſer vorteil daraus, auf mancherlei weiſe, zu zihen iſt. Die waldungen gehoͤren aber entwe-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/774
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 750. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/774>, abgerufen am 22.11.2024.