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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von unterschidl. gütern d. Teutschen.
gene der bauern ersprossen, welches im Lünebur-
gischen, Hoyaischen etc. auch allode genennet
wird, und sowohl die baarschaften, als auch das
bewegliche, und unbewegliche begreiffet; es ist
der name: erbhof nicht unbekannt, weicher kei-
nen gutsherrn hat, wie die lehn-leihehöfe. Die
auf den maierhöfen von den hofleuten gebauete
häuser gehören ebenfalls darzu, besage der Kur-
Braunschweig-Lüneburgischen landesgesäze, th. II.
cap.
2 s. 163, und den leih- oder maiergütern ent-
gegen gesetzet ist, Frid. Carstens de successione
villicali in ducatu Luneburg.
Göttingen 1763 4to,
cap. 1 § 32 § 35 fg. s. 25 s. 28 fgg., und cap. V.
Struben de iure villic. cap. 2 s. 41 cap. 8 s. 365
§ 21.

Neun und virzigstes haubtstück
von den bauergütern.

§ 1900

Die bauern haben die güter auf mancherleivon den leihen
der bauern.

weise in Teutschlande inne. Da der ge-
meine bauer ehedem leibeigen war, gehörete das-
jenige, was er hatte, entweder dem oberen, oder
dem edelmanne (§ 1897) von Engelbrecht obs.
72 s. 371 fg. s. 376 fg.; Schwarz in der pom-
merischen lehnhistori s. 770 fgg. *; daher hat man
noch die herrschaftlichen, und adelichen höfe, mai-
ereien etc. wozu noch die stifter, klöster, kirchen etc.
kamen, welche den bauern ire güter verpachteten.
Was nun die bauern allenfalls zum rechten erbe
jeweilen von den oberen, oder edelleuten erhilten,
bekamen sie gemeiniglich in einige nachamung der
lehne, in absicht auf die leibeserben des ersten er-

werbers,
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von unterſchidl. guͤtern d. Teutſchen.
gene der bauern erſproſſen, welches im Luͤnebur-
giſchen, Hoyaiſchen ꝛc. auch allode genennet
wird, und ſowohl die baarſchaften, als auch das
bewegliche, und unbewegliche begreiffet; es iſt
der name: erbhof nicht unbekannt, weicher kei-
nen gutsherrn hat, wie die lehn-leihehoͤfe. Die
auf den maierhoͤfen von den hofleuten gebauete
haͤuſer gehoͤren ebenfalls darzu, beſage der Kur-
Braunſchweig-Luͤneburgiſchen landesgeſaͤze, th. II.
cap.
2 ſ. 163, und den leih- oder maierguͤtern ent-
gegen geſetzet iſt, Frid. Carſtens de ſucceſſione
villicali in ducatu Luneburg.
Goͤttingen 1763 4to,
cap. 1 § 32 § 35 fg. ſ. 25 ſ. 28 fgg., und cap. V.
Struben de iure villic. cap. 2 ſ. 41 cap. 8 ſ. 365
§ 21.

Neun und virzigſtes haubtſtuͤck
von den bauerguͤtern.

§ 1900

Die bauern haben die guͤter auf mancherleivon den leihen
der bauern.

weiſe in Teutſchlande inne. Da der ge-
meine bauer ehedem leibeigen war, gehoͤrete das-
jenige, was er hatte, entweder dem oberen, oder
dem edelmanne (§ 1897) von Engelbrecht obſ.
72 ſ. 371 fg. ſ. 376 fg.; Schwarz in der pom-
meriſchen lehnhiſtori ſ. 770 fgg. *; daher hat man
noch die herrſchaftlichen, und adelichen hoͤfe, mai-
ereien ꝛc. wozu noch die ſtifter, kloͤſter, kirchen ꝛc.
kamen, welche den bauern ire guͤter verpachteten.
Was nun die bauern allenfalls zum rechten erbe
jeweilen von den oberen, oder edelleuten erhilten,
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werbers,
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[825/0849] von unterſchidl. guͤtern d. Teutſchen. gene der bauern erſproſſen, welches im Luͤnebur- giſchen, Hoyaiſchen ꝛc. auch allode genennet wird, und ſowohl die baarſchaften, als auch das bewegliche, und unbewegliche begreiffet; es iſt der name: erbhof nicht unbekannt, weicher kei- nen gutsherrn hat, wie die lehn-leihehoͤfe. Die auf den maierhoͤfen von den hofleuten gebauete haͤuſer gehoͤren ebenfalls darzu, beſage der Kur- Braunſchweig-Luͤneburgiſchen landesgeſaͤze, th. II. cap. 2 ſ. 163, und den leih- oder maierguͤtern ent- gegen geſetzet iſt, Frid. Carſtens de ſucceſſione villicali in ducatu Luneburg. Goͤttingen 1763 4to, cap. 1 § 32 § 35 fg. ſ. 25 ſ. 28 fgg., und cap. V. Struben de iure villic. cap. 2 ſ. 41 cap. 8 ſ. 365 § 21. Neun und virzigſtes haubtſtuͤck von den bauerguͤtern. § 1900 Die bauern haben die guͤter auf mancherlei weiſe in Teutſchlande inne. Da der ge- meine bauer ehedem leibeigen war, gehoͤrete das- jenige, was er hatte, entweder dem oberen, oder dem edelmanne (§ 1897) von Engelbrecht obſ. 72 ſ. 371 fg. ſ. 376 fg.; Schwarz in der pom- meriſchen lehnhiſtori ſ. 770 fgg. *; daher hat man noch die herrſchaftlichen, und adelichen hoͤfe, mai- ereien ꝛc. wozu noch die ſtifter, kloͤſter, kirchen ꝛc. kamen, welche den bauern ire guͤter verpachteten. Was nun die bauern allenfalls zum rechten erbe jeweilen von den oberen, oder edelleuten erhilten, bekamen ſie gemeiniglich in einige nachamung der lehne, in abſicht auf die leibeserben des erſten er- werbers, von den leihen der bauern. F f f 5

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 825. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/849>, abgerufen am 22.11.2024.