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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, XLIX haubtstück,
werden sie wohl bei dem stamme, und hause ge-
lassen, und dem nächsten erben verpachtet. Wo-
fern aber verschidenen erben sotane güter verlihen
werden; alsdann muß einer unter inen zum jich-
tiger (vor- oder lehnträger, mom- oder lehn-par,
stamm, stämml, haubtschuldner, und ausrichter)
(§ 4505 des 2ten th.), von Buri s. 1023, Halt-
aus
sp. 1728, unter dem worte: stamm, bestel-
let werden, welcher für den pachtzinß (martins-
zinß), und andere lasten haften muß, wie gen
Dillenburg dahir im monate april 1762, in sa-
chen Paull Müllers, wider den Johannes Schenk,
aus Ebersbach, erkannt worden ist. Die her-
rengüter sollen nicht verafterlehnet werden; sihe
die nassau-cazenelnbogische landesordn. im Iten th.
tit. 5, § 14, s. 29, 1711 fol.

§ 1939
von den huben-
hufengütern.

Die huben- oder hufengüter, hublehne etc sind
in Teutschlande sehr unterschidener art, und zwar
werden sie sowohl 1) pachtweise auf eine gewisse
zeit aus- und eingetan (§ 1939 des Iten, und §
4396 des 2ten th.), Speidel im spec. var. obs.
s. 612, unter dem worte: hueb, hub; als auch
2) zu rechtem erbe verlihen, Joh. Schilter de cu-
riis dominical.
§ 4 fgg., s. 351 des cod. iur. feud.
Alam.
1728 fol., Freiherr von Cramer in neben-
stunden th. 9, abh. 3, § 15, Joh. Ulr. Dürr
de curiis dominical. § 7 fg., § 18 fg., § 30, 31,
Heinr. von Rosenthal de feudis cap. II, cond.
64, s. 64 fg., 1624 fol., Wehner in obs. pract.
s. 226, Besold im thes. pract. unter dem worte:
huf, hueb. Jn disen fällen sezen die hubgüter
einen eigentumsherrn, oder zum wenigsten, da-
fern das nuzbare eigentum den hubleuten ausdrück-
lich zugestanden worden ist, einen oberherrn vor-

aus.

II buch, XLIX haubtſtuͤck,
werden ſie wohl bei dem ſtamme, und hauſe ge-
laſſen, und dem naͤchſten erben verpachtet. Wo-
fern aber verſchidenen erben ſotane guͤter verlihen
werden; alsdann muß einer unter inen zum jich-
tiger (vor- oder lehntraͤger, mom- oder lehn-par,
ſtamm, ſtaͤmml, haubtſchuldner, und ausrichter)
(§ 4505 des 2ten th.), von Buri ſ. 1023, Halt-
aus
ſp. 1728, unter dem worte: ſtamm, beſtel-
let werden, welcher fuͤr den pachtzinß (martins-
zinß), und andere laſten haften muß, wie gen
Dillenburg dahir im monate april 1762, in ſa-
chen Paull Muͤllers, wider den Johannes Schenk,
aus Ebersbach, erkannt worden iſt. Die her-
renguͤter ſollen nicht verafterlehnet werden; ſihe
die naſſau-cazenelnbogiſche landesordn. im Iten th.
tit. 5, § 14, ſ. 29, 1711 fol.

§ 1939
von den huben-
hufenguͤtern.

Die huben- oder hufenguͤter, hublehne ꝛc ſind
in Teutſchlande ſehr unterſchidener art, und zwar
werden ſie ſowohl 1) pachtweiſe auf eine gewiſſe
zeit aus- und eingetan (§ 1939 des Iten, und §
4396 des 2ten th.), Speidel im ſpec. var. obſ.
ſ. 612, unter dem worte: hueb, hub; als auch
2) zu rechtem erbe verlihen, Joh. Schilter de cu-
riis dominical.
§ 4 fgg., ſ. 351 des cod. iur. feud.
Alam.
1728 fol., Freiherr von Cramer in neben-
ſtunden th. 9, abh. 3, § 15, Joh. Ulr. Duͤrr
de curiis dominical. § 7 fg., § 18 fg., § 30, 31,
Heinr. von Roſenthal de feudis cap. II, cond.
64, ſ. 64 fg., 1624 fol., Wehner in obſ. pract.
ſ. 226, Beſold im theſ. pract. unter dem worte:
huf, hueb. Jn diſen faͤllen ſezen die hubguͤter
einen eigentumsherrn, oder zum wenigſten, da-
fern das nuzbare eigentum den hubleuten ausdruͤck-
lich zugeſtanden worden iſt, einen oberherrn vor-

aus.
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[846/0870] II buch, XLIX haubtſtuͤck, werden ſie wohl bei dem ſtamme, und hauſe ge- laſſen, und dem naͤchſten erben verpachtet. Wo- fern aber verſchidenen erben ſotane guͤter verlihen werden; alsdann muß einer unter inen zum jich- tiger (vor- oder lehntraͤger, mom- oder lehn-par, ſtamm, ſtaͤmml, haubtſchuldner, und ausrichter) (§ 4505 des 2ten th.), von Buri ſ. 1023, Halt- aus ſp. 1728, unter dem worte: ſtamm, beſtel- let werden, welcher fuͤr den pachtzinß (martins- zinß), und andere laſten haften muß, wie gen Dillenburg dahir im monate april 1762, in ſa- chen Paull Muͤllers, wider den Johannes Schenk, aus Ebersbach, erkannt worden iſt. Die her- renguͤter ſollen nicht verafterlehnet werden; ſihe die naſſau-cazenelnbogiſche landesordn. im Iten th. tit. 5, § 14, ſ. 29, 1711 fol. § 1939 Die huben- oder hufenguͤter, hublehne ꝛc ſind in Teutſchlande ſehr unterſchidener art, und zwar werden ſie ſowohl 1) pachtweiſe auf eine gewiſſe zeit aus- und eingetan (§ 1939 des Iten, und § 4396 des 2ten th.), Speidel im ſpec. var. obſ. ſ. 612, unter dem worte: hueb, hub; als auch 2) zu rechtem erbe verlihen, Joh. Schilter de cu- riis dominical. § 4 fgg., ſ. 351 des cod. iur. feud. Alam. 1728 fol., Freiherr von Cramer in neben- ſtunden th. 9, abh. 3, § 15, Joh. Ulr. Duͤrr de curiis dominical. § 7 fg., § 18 fg., § 30, 31, Heinr. von Roſenthal de feudis cap. II, cond. 64, ſ. 64 fg., 1624 fol., Wehner in obſ. pract. ſ. 226, Beſold im theſ. pract. unter dem worte: huf, hueb. Jn diſen faͤllen ſezen die hubguͤter einen eigentumsherrn, oder zum wenigſten, da- fern das nuzbare eigentum den hubleuten ausdruͤck- lich zugeſtanden worden iſt, einen oberherrn vor- aus.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 846. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/870>, abgerufen am 22.11.2024.