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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, LXIII haubtstück,
Drei und sechzigstes haubtstück
vom bergwerksregale.

§ 2571
von den berg-
werken.

Das bergwerk ist ein ort, wo man nach erzten,
metallen, mineralien, und kostbaren, (köst-
lichen) steinen (§ 2686 fg. des 1ten und § 1833
des 3ten th.) zu graben pfleget. Hirzu sind nö-
tig, und behufig: 1) das senken der schachte (§
2720 des 1ten th.), 2) das treiben der stollen (§
2721 des 1ten th.), 3) das werfen der schürfe (§
2722 des 1ten th.). Was aus der erde auf solche
weise gegraben wird, heißen foßilien. Das wort:
metall, begreifet im weitläuftigen sinne: das gold,
silber, kupfer, zinn, und andere mineralien, und
wird als ein unterirrdischer mineralischer körper
betrachtet, welcher mit besondern bestandteilen
versehen ist. Jm engeren verstande ist das me-
tall dasjenige, was von andern erzten rein geschi-
den ist. Dises nennet man gedigenes metall. Die
metalle sind entweder edele, oder unedele (§ 2581
fg. § 2585 § 2591 § 2597 fgg. des 1ten th.). Mi-
neralien werden bald im weitläuftigen, bald im
engen verstande genommen. Jn jenem kommen
auch die salze, die verbrennliche mineralien, me-
talle, steinmineralien etc. darunter mit für. Jn di-
sem aber begreiffet man dadurch: Alaun (§ 2659
§ 2663 des 1ten th.), vitriol (§ 2659 des 1ten th.),
von Justi im mineralreiche s. 137 fg. § 248 fg.
schwefel (§ 2650 § 2658 des 1ten th.), wismuht
(§ 2642 des 1ten th.), kobalt (§ 2649 des 1ten th.),
und allerhand köstliche erde. Durch die erde ver-
stehe ich einen fetten gegrabenen körper, der sich zu
pulver reiben, aber im feuer nicht schmelzen lässet.
Dise teilen sich in regalia media, und infima. Erzt

ent-
II buch, LXIII haubtſtuͤck,
Drei und ſechzigſtes haubtſtuͤck
vom bergwerksregale.

§ 2571
von den berg-
werken.

Das bergwerk iſt ein ort, wo man nach erzten,
metallen, mineralien, und koſtbaren, (koͤſt-
lichen) ſteinen (§ 2686 fg. des 1ten und § 1833
des 3ten th.) zu graben pfleget. Hirzu ſind noͤ-
tig, und behufig: 1) das ſenken der ſchachte (§
2720 des 1ten th.), 2) das treiben der ſtollen (§
2721 des 1ten th.), 3) das werfen der ſchuͤrfe (§
2722 des 1ten th.). Was aus der erde auf ſolche
weiſe gegraben wird, heißen foßilien. Das wort:
metall, begreifet im weitlaͤuftigen ſinne: das gold,
ſilber, kupfer, zinn, und andere mineralien, und
wird als ein unterirrdiſcher mineraliſcher koͤrper
betrachtet, welcher mit beſondern beſtandteilen
verſehen iſt. Jm engeren verſtande iſt das me-
tall dasjenige, was von andern erzten rein geſchi-
den iſt. Diſes nennet man gedigenes metall. Die
metalle ſind entweder edele, oder unedele (§ 2581
fg. § 2585 § 2591 § 2597 fgg. des 1ten th.). Mi-
neralien werden bald im weitlaͤuftigen, bald im
engen verſtande genommen. Jn jenem kommen
auch die ſalze, die verbrennliche mineralien, me-
talle, ſteinmineralien ꝛc. darunter mit fuͤr. Jn di-
ſem aber begreiffet man dadurch: Alaun (§ 2659
§ 2663 des 1ten th.), vitriol (§ 2659 des 1ten th.),
von Juſti im mineralreiche ſ. 137 fg. § 248 fg.
ſchwefel (§ 2650 § 2658 des 1ten th.), wismuht
(§ 2642 des 1ten th.), kobalt (§ 2649 des 1ten th.),
und allerhand koͤſtliche erde. Durch die erde ver-
ſtehe ich einen fetten gegrabenen koͤrper, der ſich zu
pulver reiben, aber im feuer nicht ſchmelzen laͤſſet.
Diſe teilen ſich in regalia media, und infima. Erzt

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[962/0986] II buch, LXIII haubtſtuͤck, Drei und ſechzigſtes haubtſtuͤck vom bergwerksregale. § 2571 Das bergwerk iſt ein ort, wo man nach erzten, metallen, mineralien, und koſtbaren, (koͤſt- lichen) ſteinen (§ 2686 fg. des 1ten und § 1833 des 3ten th.) zu graben pfleget. Hirzu ſind noͤ- tig, und behufig: 1) das ſenken der ſchachte (§ 2720 des 1ten th.), 2) das treiben der ſtollen (§ 2721 des 1ten th.), 3) das werfen der ſchuͤrfe (§ 2722 des 1ten th.). Was aus der erde auf ſolche weiſe gegraben wird, heißen foßilien. Das wort: metall, begreifet im weitlaͤuftigen ſinne: das gold, ſilber, kupfer, zinn, und andere mineralien, und wird als ein unterirrdiſcher mineraliſcher koͤrper betrachtet, welcher mit beſondern beſtandteilen verſehen iſt. Jm engeren verſtande iſt das me- tall dasjenige, was von andern erzten rein geſchi- den iſt. Diſes nennet man gedigenes metall. Die metalle ſind entweder edele, oder unedele (§ 2581 fg. § 2585 § 2591 § 2597 fgg. des 1ten th.). Mi- neralien werden bald im weitlaͤuftigen, bald im engen verſtande genommen. Jn jenem kommen auch die ſalze, die verbrennliche mineralien, me- talle, ſteinmineralien ꝛc. darunter mit fuͤr. Jn di- ſem aber begreiffet man dadurch: Alaun (§ 2659 § 2663 des 1ten th.), vitriol (§ 2659 des 1ten th.), von Juſti im mineralreiche ſ. 137 fg. § 248 fg. ſchwefel (§ 2650 § 2658 des 1ten th.), wismuht (§ 2642 des 1ten th.), kobalt (§ 2649 des 1ten th.), und allerhand koͤſtliche erde. Durch die erde ver- ſtehe ich einen fetten gegrabenen koͤrper, der ſich zu pulver reiben, aber im feuer nicht ſchmelzen laͤſſet. Diſe teilen ſich in regalia media, und infima. Erzt ent-

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 962. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/986>, abgerufen am 25.11.2024.