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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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in absicht auf die menschwerdung.
man. corporum habitus antiqui ac noui caussis
Helmst. 1666, 4t, und mit den anmerkungen des
Joh. Phil. Burggravs, Frankf. 1727, 8v, s. 114
s. 284, den Crell de corp. integri, robusti et pro-
ceri priuilegio § 18 seqq.
s. 44 fg., den Eisen-
hart
von den im teutschen rechte gegründeten vor-
rechten der gesunden für den kranken, im IIIten th.
der kleinen schriften, Erf. 1753, 8v, s. 139 -- 154.
Die gebrechlichkeit des leibes ist allso von den
krankheiten zu unterscheiden. Disemnach hat
man taube, stumme, blinde, lame, dolfüssige, ein-
äugige, buckelichte, stammlende, stotternde etc.
Der Schwabenspigel rechnet hirher: die lamen an
händen und füssen, die blinden; imgleichen die
masselsüchtigen, die stummen, von der Lahr am
a. o. s. 66, Joh. Paull Kreß vom tauben und
stummen, und überhaubt die krüppel. Dise schloß
man von der erbschaft, und den ehrendinsten aus,
Crell s. 53 fg. Unter die mängel rechnete man
auch, wenn einer keinen bart hatte; gestalt die
Teutsche vil darauf hilten. Man nennete ihn:
Hanß one bart. Mancher wendete daher vile
mühe auf die zihung des bartes. Vom Kurfür-
sten zu Sachsen, sihe die Sächsische merkwürdigkei-
ten s. 823, den von Pistorius amoenit. T. I, s.
122, und T. VII, s. 1826, s. 1852 fgg. den Gott-
fried Barth
de barba, Leipz. 1671, den Joh.
Heinr. Felz
de iure circa barbam, Straßb. 1707,
den Joh. Frid Wilh. Pagenstecher de barba,
1708, 12. Die sprüchwörter vom barte sihe in
den von Pistorischen amoen. th. I, s. 95. Nicht
minder bemerken die Teutsche denjenigen, welcher
klein war, und die zwerge waren bei inen nicht be-
libet. Allso versagete im jar 1694 das hochstift
Constanz dem vom pabste mit einem canonicate
versehenen Peter Philipp Baron von Berleps so

wohl

in abſicht auf die menſchwerdung.
man. corporum habitus antiqui ac noui cauſſis
Helmſt. 1666, 4t, und mit den anmerkungen des
Joh. Phil. Burggravs, Frankf. 1727, 8v, ſ. 114
ſ. 284, den Crell de corp. integri, robuſti et pro-
ceri priuilegio § 18 ſeqq.
ſ. 44 fg., den Eiſen-
hart
von den im teutſchen rechte gegruͤndeten vor-
rechten der geſunden fuͤr den kranken, im IIIten th.
der kleinen ſchriften, Erf. 1753, 8v, ſ. 139 — 154.
Die gebrechlichkeit des leibes iſt allſo von den
krankheiten zu unterſcheiden. Diſemnach hat
man taube, ſtumme, blinde, lame, dolfuͤſſige, ein-
aͤugige, buckelichte, ſtammlende, ſtotternde ꝛc.
Der Schwabenſpigel rechnet hirher: die lamen an
haͤnden und fuͤſſen, die blinden; imgleichen die
maſſelſuͤchtigen, die ſtummen, von der Lahr am
a. o. ſ. 66, Joh. Paull Kreß vom tauben und
ſtummen, und uͤberhaubt die kruͤppel. Diſe ſchloß
man von der erbſchaft, und den ehrendinſten aus,
Crell ſ. 53 fg. Unter die maͤngel rechnete man
auch, wenn einer keinen bart hatte; geſtalt die
Teutſche vil darauf hilten. Man nennete ihn:
Hanß one bart. Mancher wendete daher vile
muͤhe auf die zihung des bartes. Vom Kurfuͤr-
ſten zu Sachſen, ſihe die Saͤchſiſche merkwuͤrdigkei-
ten ſ. 823, den von Piſtorius amoenit. T. I, ſ.
122, und T. VII, ſ. 1826, ſ. 1852 fgg. den Gott-
fried Barth
de barba, Leipz. 1671, den Joh.
Heinr. Felz
de iure circa barbam, Straßb. 1707,
den Joh. Frid Wilh. Pagenſtecher de barba,
1708, 12. Die ſpruͤchwoͤrter vom barte ſihe in
den von Piſtoriſchen amoen. th. I, ſ. 95. Nicht
minder bemerken die Teutſche denjenigen, welcher
klein war, und die zwerge waren bei inen nicht be-
libet. Allſo verſagete im jar 1694 das hochſtift
Conſtanz dem vom pabſte mit einem canonicate
verſehenen Peter Philipp Baron von Berleps ſo

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[75/0099] in abſicht auf die menſchwerdung. man. corporum habitus antiqui ac noui cauſſis Helmſt. 1666, 4t, und mit den anmerkungen des Joh. Phil. Burggravs, Frankf. 1727, 8v, ſ. 114 ſ. 284, den Crell de corp. integri, robuſti et pro- ceri priuilegio § 18 ſeqq. ſ. 44 fg., den Eiſen- hart von den im teutſchen rechte gegruͤndeten vor- rechten der geſunden fuͤr den kranken, im IIIten th. der kleinen ſchriften, Erf. 1753, 8v, ſ. 139 — 154. Die gebrechlichkeit des leibes iſt allſo von den krankheiten zu unterſcheiden. Diſemnach hat man taube, ſtumme, blinde, lame, dolfuͤſſige, ein- aͤugige, buckelichte, ſtammlende, ſtotternde ꝛc. Der Schwabenſpigel rechnet hirher: die lamen an haͤnden und fuͤſſen, die blinden; imgleichen die maſſelſuͤchtigen, die ſtummen, von der Lahr am a. o. ſ. 66, Joh. Paull Kreß vom tauben und ſtummen, und uͤberhaubt die kruͤppel. Diſe ſchloß man von der erbſchaft, und den ehrendinſten aus, Crell ſ. 53 fg. Unter die maͤngel rechnete man auch, wenn einer keinen bart hatte; geſtalt die Teutſche vil darauf hilten. Man nennete ihn: Hanß one bart. Mancher wendete daher vile muͤhe auf die zihung des bartes. Vom Kurfuͤr- ſten zu Sachſen, ſihe die Saͤchſiſche merkwuͤrdigkei- ten ſ. 823, den von Piſtorius amoenit. T. I, ſ. 122, und T. VII, ſ. 1826, ſ. 1852 fgg. den Gott- fried Barth de barba, Leipz. 1671, den Joh. Heinr. Felz de iure circa barbam, Straßb. 1707, den Joh. Frid Wilh. Pagenſtecher de barba, 1708, 12. Die ſpruͤchwoͤrter vom barte ſihe in den von Piſtoriſchen amoen. th. I, ſ. 95. Nicht minder bemerken die Teutſche denjenigen, welcher klein war, und die zwerge waren bei inen nicht be- libet. Allſo verſagete im jar 1694 das hochſtift Conſtanz dem vom pabſte mit einem canonicate verſehenen Peter Philipp Baron von Berleps ſo wohl

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/99>, abgerufen am 24.11.2024.