Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571.Bäder.
nant/ ein warm Bad/ von reylichemschwebel/ vnd wenigem alaun entsprin gende/ endert sich nicht leichtlich von den wetter. So man es innerlich braucht/ wiewol es von dem Schwebel zuo dem drincken vnangenemem/ jedoch so dienet es dem verschleumbten magen versto- pfung des eingeweids/ Engebrust auch der harnwinde/ wann man aber auff das haupt/ sollichs durch ein gießfaß wie hernach volget lauffen lasset/ ver- treibt es feucht vnnd kalte hauptwee/ drucket die hauptfluß/ so sie fallen auff die zungen/ auff die mandel/ oder andere glider/ stercket die gedechtnuß vnd Sinne/ so solliche auß vnordenlichen essn vnd trincken geschwecht/ fürnem- lich scherpfet es das gesicht/ gehörd vnd geruch/ bringt lust zuo den essen/ furdert die deuwung/ auch stuolgang/ heilt das lendenwee/ treibet den frauwen ihr ge- rechtigkeyt/ gestillet die beermuotter/ so sie verruckt/ durch solliches wirdt sie wider in ihr statt gebracht/ macht die B 2
Baͤder.
nant/ ein warm Bad/ von reylichemschwebel/ vnd wenigem alaun entsprin gende/ endert sich nicht leichtlich von dẽ wetter. So man es iñerlich braucht/ wiewol es von dem Schwebel zuͦ dem drincken vnangenemem/ jedoch so dienet es dem verschleumbten magen versto- pfung des eingeweids/ Engebrust auch der harnwinde/ wann man aber auff das haupt/ sollichs durch ein gießfaß wie hernach volget lauffen lasset/ ver- treibt es feucht vnnd kalte hauptwee/ drucket die hauptfluß/ so sie fallen auff die zungen/ auff die mandel/ oder andere glider/ stercket die gedechtnuß vñ Siñe/ so solliche auß vnordenlichen essn vnd trincken geschwecht/ fuͤrnem- lich scherpfet es das gesicht/ gehoͤrd vnd geruch/ bringt lust zuͦ den essen/ furdert die deuwung/ auch stuͦlgang/ heilt das lendenwee/ treibet den frauwen ihr ge- rechtigkeyt/ gestillet die beermuͦtter/ so sie verruckt/ durch solliches wirdt sie wider in ihr statt gebracht/ macht die B 2
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Baͤder.
nant/ ein warm Bad/ von reylichem
schwebel/ vnd wenigem alaun entsprin
gende/ endert sich nicht leichtlich von
dẽ wetter. So man es iñerlich braucht/
wiewol es von dem Schwebel zuͦ dem
drincken vnangenemem/ jedoch so dienet
es dem verschleumbten magen versto-
pfung des eingeweids/ Engebrust auch
der harnwinde/ wann man aber auff
das haupt/ sollichs durch ein gießfaß
wie hernach volget lauffen lasset/ ver-
treibt es feucht vnnd kalte hauptwee/
drucket die hauptfluß/ so sie fallen
auff die zungen/ auff die mandel/ oder
andere glider/ stercket die gedechtnuß
vñ Siñe/ so solliche auß vnordenlichen
essn vnd trincken geschwecht/ fuͤrnem-
lich scherpfet es das gesicht/ gehoͤrd vnd
geruch/ bringt lust zuͦ den essen/ furdert
die deuwung/ auch stuͦlgang/ heilt das
lendenwee/ treibet den frauwen ihr ge-
rechtigkeyt/ gestillet die beermuͦtter/
so sie verruckt/ durch solliches wirdt sie
wider in ihr statt gebracht/ macht die
B 2
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Stefanie Seim: Bearbeitung der digitalen Edition.
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