Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der unbestimmten Analytic.
weiter geschloßen werden kann: dann wollte man
setzen x = --1 + z, so käme diese Formel 3z - 3zz + z3,
wo das erste Glied gar wegfällt und also weder die
eine noch die andere Methode gebraucht werden kann.

Hieraus wird schon sehr wahrscheinlich, daß die-
se Formel 1 + x3 kein Quadrat werden könne außer
diesen drey Fällen.

I.) x = 2, II.) x = 0, III.) x = --1,

welches aber auch aus andern Gründen bewiesen
werden kann.

122.

Zur Uebung wollen wir noch diese Formel be-
trachten 1 + 3x3, welche in diesen Fällen ein Quadrat
wird I.) x = 0, II.) x = 1, III.) x = 2, und
wie wollen sehen, ob wir noch andere solche Werthe
finden können?

Da nun bekandt daß x = 1 ein Werth ist, so setze
man x = 1 + y: und da bekommt man 1 + 3x3 = 4 + 9y
+ 9yy + 3y3
, davon sey die Wurzel 2 + py also
daß seyn soll 4 + 9y + 9yy + 3y3 = 4 + 4py
+ ppyy
, wo seyn muß 9 = 4p und also p = : die
übrigen Glieder geben aber 9 + 3y = pp = und y = --;
folglich x = --, da dann 1 + 3x3 ein Quadrat wird,

da-
Y 2

Von der unbeſtimmten Analytic.
weiter geſchloßen werden kann: dann wollte man
ſetzen x = —1 + z, ſo kaͤme dieſe Formel 3z - 3zz + z3,
wo das erſte Glied gar wegfaͤllt und alſo weder die
eine noch die andere Methode gebraucht werden kann.

Hieraus wird ſchon ſehr wahrſcheinlich, daß die-
ſe Formel 1 + x3 kein Quadrat werden koͤnne außer
dieſen drey Faͤllen.

I.) x = 2, II.) x = 0, III.) x = —1,

welches aber auch aus andern Gruͤnden bewieſen
werden kann.

122.

Zur Uebung wollen wir noch dieſe Formel be-
trachten 1 + 3x3, welche in dieſen Faͤllen ein Quadrat
wird I.) x = 0, II.) x = 1, III.) x = 2, und
wie wollen ſehen, ob wir noch andere ſolche Werthe
finden koͤnnen?

Da nun bekandt daß x = 1 ein Werth iſt, ſo ſetze
man x = 1 + y: und da bekommt man 1 + 3x3 = 4 + 9y
+ 9yy + 3y3
, davon ſey die Wurzel 2 + py alſo
daß ſeyn ſoll 4 + 9y + 9yy + 3y3 = 4 + 4py
+ ppyy
, wo ſeyn muß 9 = 4p und alſo p = : die
uͤbrigen Glieder geben aber 9 + 3y = pp = und y = —;
folglich x = —, da dann 1 + 3x3 ein Quadrat wird,

da-
Y 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0341" n="339"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der unbe&#x017F;timmten Analytic.</hi></fw><lb/>
weiter ge&#x017F;chloßen werden kann: dann wollte man<lb/>
&#x017F;etzen <hi rendition="#aq">x = &#x2014;1 + z</hi>, &#x017F;o ka&#x0364;me die&#x017F;e Formel <hi rendition="#aq">3z - 3zz + z<hi rendition="#sup">3</hi></hi>,<lb/>
wo das er&#x017F;te Glied gar wegfa&#x0364;llt und al&#x017F;o weder die<lb/>
eine noch die andere Methode gebraucht werden kann.</p><lb/>
            <p>Hieraus wird &#x017F;chon &#x017F;ehr wahr&#x017F;cheinlich, daß die-<lb/>
&#x017F;e Formel <hi rendition="#aq">1 + x<hi rendition="#sup">3</hi></hi> kein Quadrat werden ko&#x0364;nne außer<lb/>
die&#x017F;en drey Fa&#x0364;llen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">I.) x = 2</hi>, <hi rendition="#aq">II.) x = 0</hi>, <hi rendition="#aq">III.) x = &#x2014;1</hi>,</p><lb/>
            <p>welches aber auch aus andern Gru&#x0364;nden bewie&#x017F;en<lb/>
werden kann.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>122.</head><lb/>
            <p>Zur Uebung wollen wir noch die&#x017F;e Formel be-<lb/>
trachten <hi rendition="#aq">1 + 3x<hi rendition="#sup">3</hi></hi>, welche in die&#x017F;en Fa&#x0364;llen ein Quadrat<lb/>
wird <hi rendition="#aq">I.) x = 0</hi>, <hi rendition="#aq">II.) x = 1</hi>, <hi rendition="#aq">III.) x = 2</hi>, und<lb/>
wie wollen &#x017F;ehen, ob wir noch andere &#x017F;olche Werthe<lb/>
finden ko&#x0364;nnen?</p><lb/>
            <p>Da nun bekandt daß <hi rendition="#aq">x = 1</hi> ein Werth i&#x017F;t, &#x017F;o &#x017F;etze<lb/>
man <hi rendition="#aq">x = 1 + y</hi>: und da bekommt man <hi rendition="#aq">1 + 3x<hi rendition="#sup">3</hi> = 4 + 9y<lb/>
+ 9yy + 3y<hi rendition="#sup">3</hi></hi>, davon &#x017F;ey die Wurzel <hi rendition="#aq">2 + py</hi> al&#x017F;o<lb/>
daß &#x017F;eyn &#x017F;oll <hi rendition="#aq">4 + 9y + 9yy + 3y<hi rendition="#sup">3</hi> = 4 + 4py<lb/>
+ ppyy</hi>, wo &#x017F;eyn muß <hi rendition="#aq">9 = 4p</hi> und al&#x017F;o <hi rendition="#aq">p</hi> = <formula notation="TeX">\frac{9}{4}</formula>: die<lb/>
u&#x0364;brigen Glieder geben aber <hi rendition="#aq">9 + 3y = pp</hi> = <formula notation="TeX">\frac{31}{16}</formula> und <hi rendition="#aq">y</hi> = &#x2014;<formula notation="TeX">\frac{21}{16}</formula>;<lb/>
folglich <hi rendition="#aq">x</hi> = &#x2014;<formula notation="TeX">\frac{5}{16}</formula>, da dann <hi rendition="#aq">1 + 3x<hi rendition="#sup">3</hi></hi> ein Quadrat wird,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y 2</fw><fw place="bottom" type="catch">da-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[339/0341] Von der unbeſtimmten Analytic. weiter geſchloßen werden kann: dann wollte man ſetzen x = —1 + z, ſo kaͤme dieſe Formel 3z - 3zz + z3, wo das erſte Glied gar wegfaͤllt und alſo weder die eine noch die andere Methode gebraucht werden kann. Hieraus wird ſchon ſehr wahrſcheinlich, daß die- ſe Formel 1 + x3 kein Quadrat werden koͤnne außer dieſen drey Faͤllen. I.) x = 2, II.) x = 0, III.) x = —1, welches aber auch aus andern Gruͤnden bewieſen werden kann. 122. Zur Uebung wollen wir noch dieſe Formel be- trachten 1 + 3x3, welche in dieſen Faͤllen ein Quadrat wird I.) x = 0, II.) x = 1, III.) x = 2, und wie wollen ſehen, ob wir noch andere ſolche Werthe finden koͤnnen? Da nun bekandt daß x = 1 ein Werth iſt, ſo ſetze man x = 1 + y: und da bekommt man 1 + 3x3 = 4 + 9y + 9yy + 3y3, davon ſey die Wurzel 2 + py alſo daß ſeyn ſoll 4 + 9y + 9yy + 3y3 = 4 + 4py + ppyy, wo ſeyn muß 9 = 4p und alſo p = [FORMEL]: die uͤbrigen Glieder geben aber 9 + 3y = pp = [FORMEL] und y = —[FORMEL]; folglich x = —[FORMEL], da dann 1 + 3x3 ein Quadrat wird, da- Y 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/341
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/341>, abgerufen am 26.11.2024.