Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite
Zweyter Abschnitt

Also ist nur noch zu untersuchen, wann zwey Zah-
len von der ersten Form axx + cyy mit einander
multiplicirt werden, zu welcher Form das Product
alsdann gehöre.

Laßt uns demnach diese zwey Formel von der ersten
Art (app + cqq) (arr + css) mit ein ander mul-
tipliciren, und da ist leicht zu sehen daß ihr Product
also vorgestellt werden könne (apr + cqs)2 +
ac (ps - qr)2
. Setzen wir nun hier apr + cqs = x
und ps - qr = y, so bekommen wir diese Formel xx +
acyy
, welche von der letzteren Art ist; dahero dann zwey
Zahlen von der erstern Art axx + cyy mit einander
multiplicirt eine Zahl von der zweyten Art geben,
welches man kürtzlich also vorstellen kann; die Zahlen
von der ersten Art wollen wir durch I, die von der
andern Art aber durch II, andeuten, und also I. I
giebt II; I. II giebt I; II. II giebt II, woraus auch
ferner erhellet, was heraus kommen müsse, wann man
mehrere solche Zahlen mit ein ander multiplicirt; als
I. I. I giebt I; I. I. II giebt II; I. II. II giebt I; II. II. II
giebt II.

180.

Um dieses zu erläutern so sey a = 2 und c = 3
woraus diese zwey Arten von Zahlen entspringen, die

erste
Zweyter Abſchnitt

Alſo iſt nur noch zu unterſuchen, wann zwey Zah-
len von der erſten Form axx + cyy mit einander
multiplicirt werden, zu welcher Form das Product
alsdann gehoͤre.

Laßt uns demnach dieſe zwey Formel von der erſten
Art (app + cqq) (arr + css) mit ein ander mul-
tipliciren, und da iſt leicht zu ſehen daß ihr Product
alſo vorgeſtellt werden koͤnne (apr + cqs)2 +
ac (ps - qr)2
. Setzen wir nun hier apr + cqs = x
und ps - qr = y, ſo bekommen wir dieſe Formel xx +
acyy
, welche von der letzteren Art iſt; dahero dann zwey
Zahlen von der erſtern Art axx + cyy mit einander
multiplicirt eine Zahl von der zweyten Art geben,
welches man kuͤrtzlich alſo vorſtellen kann; die Zahlen
von der erſten Art wollen wir durch I, die von der
andern Art aber durch II, andeuten, und alſo I. I
giebt II; I. II giebt I; II. II giebt II, woraus auch
ferner erhellet, was heraus kommen muͤſſe, wann man
mehrere ſolche Zahlen mit ein ander multiplicirt; als
I. I. I giebt I; I. I. II giebt II; I. II. II giebt I; II. II. II
giebt II.

180.

Um dieſes zu erlaͤutern ſo ſey a = 2 und c = 3
woraus dieſe zwey Arten von Zahlen entſpringen, die

erſte
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0398" n="396"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Zweyter Ab&#x017F;chnitt</hi> </fw><lb/>
            <p>Al&#x017F;o i&#x017F;t nur noch zu unter&#x017F;uchen, wann zwey Zah-<lb/>
len von der er&#x017F;ten Form <hi rendition="#aq">axx + cyy</hi> mit einander<lb/>
multiplicirt werden, zu welcher Form das Product<lb/>
alsdann geho&#x0364;re.</p><lb/>
            <p>Laßt uns demnach die&#x017F;e zwey Formel von der er&#x017F;ten<lb/>
Art <hi rendition="#aq">(app + cqq) (arr + css)</hi> mit ein ander mul-<lb/>
tipliciren, und da i&#x017F;t leicht zu &#x017F;ehen daß ihr Product<lb/>
al&#x017F;o vorge&#x017F;tellt werden ko&#x0364;nne <hi rendition="#aq">(apr + cqs)<hi rendition="#sup">2</hi> +<lb/>
ac (ps - qr)<hi rendition="#sup">2</hi></hi>. Setzen wir nun hier <hi rendition="#aq">apr + cqs = x</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">ps - qr = y</hi>, &#x017F;o bekommen wir die&#x017F;e Formel <hi rendition="#aq">xx +<lb/>
acyy</hi>, welche von der letzteren Art i&#x017F;t; dahero dann zwey<lb/>
Zahlen von der er&#x017F;tern Art <hi rendition="#aq">axx + cyy</hi> mit einander<lb/>
multiplicirt eine Zahl von der zweyten Art geben,<lb/>
welches man ku&#x0364;rtzlich al&#x017F;o vor&#x017F;tellen kann; die Zahlen<lb/>
von der er&#x017F;ten Art wollen wir durch <hi rendition="#aq">I</hi>, die von der<lb/>
andern Art aber durch <hi rendition="#aq">II</hi>, andeuten, und al&#x017F;o <hi rendition="#aq">I. I</hi><lb/>
giebt <hi rendition="#aq">II; I. II</hi> giebt <hi rendition="#aq">I; II. II</hi> giebt <hi rendition="#aq">II</hi>, woraus auch<lb/>
ferner erhellet, was heraus kommen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, wann man<lb/>
mehrere &#x017F;olche Zahlen mit ein ander multiplicirt; als<lb/><hi rendition="#aq">I. I. I</hi> giebt <hi rendition="#aq">I; I. I. II</hi> giebt <hi rendition="#aq">II; I. II. II</hi> giebt <hi rendition="#aq">I; II. II. II</hi><lb/>
giebt <hi rendition="#aq">II.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>180.</head><lb/>
            <p>Um die&#x017F;es zu erla&#x0364;utern &#x017F;o &#x017F;ey <hi rendition="#aq">a = 2</hi> und <hi rendition="#aq">c = 3</hi><lb/>
woraus die&#x017F;e zwey Arten von Zahlen ent&#x017F;pringen, die<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">er&#x017F;te</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[396/0398] Zweyter Abſchnitt Alſo iſt nur noch zu unterſuchen, wann zwey Zah- len von der erſten Form axx + cyy mit einander multiplicirt werden, zu welcher Form das Product alsdann gehoͤre. Laßt uns demnach dieſe zwey Formel von der erſten Art (app + cqq) (arr + css) mit ein ander mul- tipliciren, und da iſt leicht zu ſehen daß ihr Product alſo vorgeſtellt werden koͤnne (apr + cqs)2 + ac (ps - qr)2. Setzen wir nun hier apr + cqs = x und ps - qr = y, ſo bekommen wir dieſe Formel xx + acyy, welche von der letzteren Art iſt; dahero dann zwey Zahlen von der erſtern Art axx + cyy mit einander multiplicirt eine Zahl von der zweyten Art geben, welches man kuͤrtzlich alſo vorſtellen kann; die Zahlen von der erſten Art wollen wir durch I, die von der andern Art aber durch II, andeuten, und alſo I. I giebt II; I. II giebt I; II. II giebt II, woraus auch ferner erhellet, was heraus kommen muͤſſe, wann man mehrere ſolche Zahlen mit ein ander multiplicirt; als I. I. I giebt I; I. I. II giebt II; I. II. II giebt I; II. II. II giebt II. 180. Um dieſes zu erlaͤutern ſo ſey a = 2 und c = 3 woraus dieſe zwey Arten von Zahlen entſpringen, die erſte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/398
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/398>, abgerufen am 27.11.2024.