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Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738.

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hinlängliche und taugliche Bücher erfordert
werden, so würde auch die Verschreibung ei-
ner so grossen Anzahl Exemplarien, als von-
nöthen sind, von anderen Orten her mit nicht
geringer Unbequemlichkeit, und wenigem Vor-
theil geschehen können: ein anderwerts ver-
fertigtes und gedrucktes Werck aber nachzu-
drucken und ins Rußische zu übersetzen hat
man vieler Ursachen wegen Bedencken getra-
gen. Uber das befinden sich bey den meisten
ausländischen Rechen-Bücheren solche Män-
gel, welchen man allhier abzuhelffen für höchst
rathsam hielt. Dann entweder sind darinn
nichts als die blossen Regeln nebst einer gros-
sen Anzahl Exempel enthalten; von dem
Grunde aber und den Ursachen, worauf die
Regeln beruhen, wird nicht die geringste Mel-
dung gethan: oder dergleichen Anweisungen
gehen zwar auf das wahre Fundament der Re-
chen-Kunst, der Vortrag aber ist so beschaffen,
daß sich nicht leicht andere, als welche sich an
die Mathematische Lehrart gewöhnet haben,
darein finden können; und über das pflegt

man



hinlaͤngliche und taugliche Buͤcher erfordert
werden, ſo wuͤrde auch die Verſchreibung ei-
ner ſo groſſen Anzahl Exemplarien, als von-
noͤthen ſind, von anderen Orten her mit nicht
geringer Unbequemlichkeit, und wenigem Vor-
theil geſchehen koͤnnen: ein anderwerts ver-
fertigtes und gedrucktes Werck aber nachzu-
drucken und ins Rußiſche zu uͤberſetzen hat
man vieler Urſachen wegen Bedencken getra-
gen. Uber das befinden ſich bey den meiſten
auslaͤndiſchen Rechen-Buͤcheren ſolche Maͤn-
gel, welchen man allhier abzuhelffen fuͤr hoͤchſt
rathſam hielt. Dann entweder ſind darinn
nichts als die bloſſen Regeln nebſt einer groſ-
ſen Anzahl Exempel enthalten; von dem
Grunde aber und den Urſachen, worauf die
Regeln beruhen, wird nicht die geringſte Mel-
dung gethan: oder dergleichen Anweiſungen
gehen zwar auf das wahre Fundament der Re-
chen-Kunſt, der Vortrag aber iſt ſo beſchaffen,
daß ſich nicht leicht andere, als welche ſich an
die Mathematiſche Lehrart gewoͤhnet haben,
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[0008] hinlaͤngliche und taugliche Buͤcher erfordert werden, ſo wuͤrde auch die Verſchreibung ei- ner ſo groſſen Anzahl Exemplarien, als von- noͤthen ſind, von anderen Orten her mit nicht geringer Unbequemlichkeit, und wenigem Vor- theil geſchehen koͤnnen: ein anderwerts ver- fertigtes und gedrucktes Werck aber nachzu- drucken und ins Rußiſche zu uͤberſetzen hat man vieler Urſachen wegen Bedencken getra- gen. Uber das befinden ſich bey den meiſten auslaͤndiſchen Rechen-Buͤcheren ſolche Maͤn- gel, welchen man allhier abzuhelffen fuͤr hoͤchſt rathſam hielt. Dann entweder ſind darinn nichts als die bloſſen Regeln nebſt einer groſ- ſen Anzahl Exempel enthalten; von dem Grunde aber und den Urſachen, worauf die Regeln beruhen, wird nicht die geringſte Mel- dung gethan: oder dergleichen Anweiſungen gehen zwar auf das wahre Fundament der Re- chen-Kunſt, der Vortrag aber iſt ſo beſchaffen, daß ſich nicht leicht andere, als welche ſich an die Mathematiſche Lehrart gewoͤhnet haben, darein finden koͤnnen; und uͤber das pflegt man

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Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738/8>, abgerufen am 21.11.2024.