Eytelwein, Johann Albert: Praktische Anweisung zur Konstrukzion der Faschinenwerke und den dazu gehörigen Anlagen an Flüssen und Strömen. Berlin, 1800.Von dem Baue der Buhnen. Um die Vorschrift, wie weit jede Lage stromwärts übertreten und dagegen auf bei- Die Bestimmung der Punkte l und n setzt voraus, daß mittelst einer Visirstange Durch die beiden Entfernungen k l und m n ist nun die Ausladung des Werks auf Wenn nun vom Anfange bei l am Rande herum bis gegen das Ende bei n auf die Ist daher qlrsnt die unmittelbar darunter befindliche mit Sand bekarrte Faschi- Von dem Baue der Buhnen. Um die Vorſchrift, wie weit jede Lage ſtromwaͤrts uͤbertreten und dagegen auf bei- Die Beſtimmung der Punkte l und n ſetzt voraus, daß mittelſt einer Viſirſtange Durch die beiden Entfernungen k l und m n iſt nun die Ausladung des Werks auf Wenn nun vom Anfange bei l am Rande herum bis gegen das Ende bei n auf die Iſt daher qlrsnt die unmittelbar darunter befindliche mit Sand bekarrte Faſchi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0051" n="31"/> <fw place="top" type="header">Von dem Baue der Buhnen.</fw><lb/> <p>Um die Vorſchrift, wie weit jede Lage ſtromwaͤrts uͤbertreten und dagegen auf bei-<lb/> den Seiten eingezogen werden muß, deutlicher zu geben, ſo ſey Figur 19. eine bereits mehr<note place="right">Taf. <hi rendition="#aq">III.</hi></note><lb/> in den Strom getretene Lage, wo <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">olbnp</hi></hi> die ſo eben gelegte Ruͤcklage und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">qrst</hi></hi> die un-<lb/> mittelbar darunter befindliche mit Erde beſchwerte Lage bezeichnet. Damit nun der Buhnen-<lb/> meiſter wiſſen kann, wie weit er auf der Seite bei <hi rendition="#aq">l</hi>, wo die Faſchinen zum Theil auf dem<lb/> Waſſer liegen, uͤberwerfen muß, ſo wird die Verlaͤngerung der beiden Pfaͤhle <hi rendition="#aq">B A</hi> genommen,<lb/> und auf <hi rendition="#aq">B H</hi> ſenkrecht die Linie <hi rendition="#aq">k l</hi> ſo lang gemacht, daß ſolche der groͤßten Stromtiefe<lb/> unter der Faſchinenlage gleich iſt. Eben ſo lang wird die Linie <hi rendition="#aq">m n</hi> genommen, welche auf<lb/><hi rendition="#aq">D K</hi> ſenkrecht ſtehet. Dieſe Weite <hi rendition="#aq">k l, m n</hi> heißt die <hi rendition="#g">Ausladung</hi>.</p><lb/> <p>Die Beſtimmung der Punkte <hi rendition="#aq">l</hi> und <hi rendition="#aq">n</hi> ſetzt voraus, daß mittelſt einer Viſirſtange<lb/> oder eines Senkbleies, vor Anfertigung der neuen Lage, die Stromtiefe gemeſſen werde, und<lb/> ſo oft ſich dieſe Tiefe aͤndert, ſo muß auch darnach die Ausladung veraͤndert werden.</p><lb/> <p>Durch die beiden Entfernungen <hi rendition="#aq">k l</hi> und <hi rendition="#aq">m n</hi> iſt nun die Ausladung des Werks auf<lb/> beiden Seiten beſtimmt; wie weit aber jedesmal ſtromwaͤrts ausgelegt werden muß, haͤngt<lb/> von den vorhin angegebenen Beſtimmungen ab. Iſt dieſe Weite, wie hier, auf 6 Fuß feſt-<lb/> geſetzt, ſo wird darunter verſtanden, daß <hi rendition="#aq">a b</hi>, 6 Fuß betrage.</p><lb/> <p>Wenn nun vom Anfange bei <hi rendition="#aq">l</hi> am Rande herum bis gegen das Ende bei <hi rendition="#aq">n</hi> auf die<lb/> erforderliche Weite ſo ausgelegt iſt, daß immer die oberſten Faſchinen etwas mehr uͤber die<lb/> untere nach dem Waſſer zu uͤberſtehen, ſo iſt die Vorlage fertig und es wird mit der Ruͤck-<lb/> lage der Anfang gemacht, wobei wieder dahin zu ſehen iſt, daß die ganze Faſchinenlage<lb/> durchgaͤngig eine Dicke von hoͤchſtens 3 Fuß erhalte, und daß keine Faſchine hinter den Punk-<lb/> ten <hi rendition="#aq">l</hi> und <hi rendition="#aq">n</hi> nach dem Lande zu, uͤber die Faſchinen der erſten Lage greife, damit die Sei-<lb/> tendoſſirung nicht verloren geht.</p><lb/> <p>Iſt daher <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">qlrsnt</hi></hi> die unmittelbar darunter befindliche mit Sand bekarrte Faſchi-<lb/> nenlage, ſo muß die Ruͤcklage nicht in der Breite <hi rendition="#aq">k l</hi> zuruͤcktreten, ſondern es wird erfordert,<lb/> daß an den Seiten bei <hi rendition="#aq">q l</hi> und <hi rendition="#aq">t n</hi> allmaͤhlig nach oben zu die Faſchinen immer etwas zu-<lb/> ruͤckgezogen werden, ſo daß die ganze Einziehung der Lage uͤber die untere etwa 3 bis 4 Fuß<lb/> betraͤgt und die ganze Faſchinenſchicht auf beiden Seiten eine einfuͤßige Doſſirung erhaͤlt.<lb/> Mit der Ruͤcklage zieht man ſich uͤber die erſte Lage nach dem Einſchnitt ſo weit zuruͤck, als<lb/> es das Senken der erſten Faſchinenlage erlaubt, dergeſtalt daß die zweite Lage, ſowohl nach<lb/> vorne zu, als auch gegen den Einſchnitt hin, uͤber die erſte Lage erweitert iſt.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [31/0051]
Von dem Baue der Buhnen.
Um die Vorſchrift, wie weit jede Lage ſtromwaͤrts uͤbertreten und dagegen auf bei-
den Seiten eingezogen werden muß, deutlicher zu geben, ſo ſey Figur 19. eine bereits mehr
in den Strom getretene Lage, wo olbnp die ſo eben gelegte Ruͤcklage und qrst die un-
mittelbar darunter befindliche mit Erde beſchwerte Lage bezeichnet. Damit nun der Buhnen-
meiſter wiſſen kann, wie weit er auf der Seite bei l, wo die Faſchinen zum Theil auf dem
Waſſer liegen, uͤberwerfen muß, ſo wird die Verlaͤngerung der beiden Pfaͤhle B A genommen,
und auf B H ſenkrecht die Linie k l ſo lang gemacht, daß ſolche der groͤßten Stromtiefe
unter der Faſchinenlage gleich iſt. Eben ſo lang wird die Linie m n genommen, welche auf
D K ſenkrecht ſtehet. Dieſe Weite k l, m n heißt die Ausladung.
Taf. III.
Die Beſtimmung der Punkte l und n ſetzt voraus, daß mittelſt einer Viſirſtange
oder eines Senkbleies, vor Anfertigung der neuen Lage, die Stromtiefe gemeſſen werde, und
ſo oft ſich dieſe Tiefe aͤndert, ſo muß auch darnach die Ausladung veraͤndert werden.
Durch die beiden Entfernungen k l und m n iſt nun die Ausladung des Werks auf
beiden Seiten beſtimmt; wie weit aber jedesmal ſtromwaͤrts ausgelegt werden muß, haͤngt
von den vorhin angegebenen Beſtimmungen ab. Iſt dieſe Weite, wie hier, auf 6 Fuß feſt-
geſetzt, ſo wird darunter verſtanden, daß a b, 6 Fuß betrage.
Wenn nun vom Anfange bei l am Rande herum bis gegen das Ende bei n auf die
erforderliche Weite ſo ausgelegt iſt, daß immer die oberſten Faſchinen etwas mehr uͤber die
untere nach dem Waſſer zu uͤberſtehen, ſo iſt die Vorlage fertig und es wird mit der Ruͤck-
lage der Anfang gemacht, wobei wieder dahin zu ſehen iſt, daß die ganze Faſchinenlage
durchgaͤngig eine Dicke von hoͤchſtens 3 Fuß erhalte, und daß keine Faſchine hinter den Punk-
ten l und n nach dem Lande zu, uͤber die Faſchinen der erſten Lage greife, damit die Sei-
tendoſſirung nicht verloren geht.
Iſt daher qlrsnt die unmittelbar darunter befindliche mit Sand bekarrte Faſchi-
nenlage, ſo muß die Ruͤcklage nicht in der Breite k l zuruͤcktreten, ſondern es wird erfordert,
daß an den Seiten bei q l und t n allmaͤhlig nach oben zu die Faſchinen immer etwas zu-
ruͤckgezogen werden, ſo daß die ganze Einziehung der Lage uͤber die untere etwa 3 bis 4 Fuß
betraͤgt und die ganze Faſchinenſchicht auf beiden Seiten eine einfuͤßige Doſſirung erhaͤlt.
Mit der Ruͤcklage zieht man ſich uͤber die erſte Lage nach dem Einſchnitt ſo weit zuruͤck, als
es das Senken der erſten Faſchinenlage erlaubt, dergeſtalt daß die zweite Lage, ſowohl nach
vorne zu, als auch gegen den Einſchnitt hin, uͤber die erſte Lage erweitert iſt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |