Fabricius, Johann: Wahrhaftiger Bericht An einen guten Freund. Cölln, 1711.untersuchet / und derselbe nach Befinden abgestrafft werden. Aber der Herr Pastor wuste denselben nicht zu benennen / sondern bezog sich auf den / der ihm dieses referiret hatte. Da nun dieser vorgefordert und befragt wurde / sagte er / er habe solches dem Pastorn nicht zu dem Ende erzehlet / daß ers weiter sagen / und gar in der Predigt vorbringen sollte / sondern habe sich nur vexiret / und durch den Mann mit seinen 5. Weibern nichts anders verstanden / als einen Hahn mit seinen 5. Hennen / die er selbst in seinem Hause habe. Hierüber wurde ein Gelächter / und der Pastor wurde mit seiner Einfalt und Leichtglaubigkeit / wie auch mit seiner Unvorsichtigkeit und blinden Eiffer zu Schanden / und hätte wünschen mögen / daß er sein Maul gehalten hätte. Also ergehets auch jetzt unserm Domino Johanni, und Sendschreibens-Macher / und hat er von seiner gethanen imputation nichts anders / als eine lange Nase / und daß jeder- untersuchet / und derselbe nach Befinden abgestrafft werden. Aber der Herr Pastor wuste denselben nicht zu benennen / sondern bezog sich auf den / der ihm dieses referiret hatte. Da nun dieser vorgefordert und befragt wurde / sagte er / er habe solches dem Pastorn nicht zu dem Ende erzehlet / daß ers weiter sagen / und gar in der Predigt vorbringen sollte / sondern habe sich nur vexiret / und durch den Mann mit seinen 5. Weibern nichts anders verstanden / als einen Hahn mit seinen 5. Hennen / die er selbst in seinem Hause habe. Hierüber wurde ein Gelächter / und der Pastor wurde mit seiner Einfalt und Leichtglaubigkeit / wie auch mit seiner Unvorsichtigkeit und blinden Eiffer zu Schanden / und hätte wünschen mögen / daß er sein Maul gehalten hätte. Also ergehets auch jetzt unserm Domino Johanni, und Sendschreibens-Macher / und hat er von seiner gethanen imputation nichts anders / als eine lange Nase / und daß jeder- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0011" n="11"/> untersuchet / und derselbe nach Befinden abgestrafft werden. Aber der Herr Pastor wuste denselben nicht zu benennen / sondern bezog sich auf den / der ihm dieses referiret hatte. Da nun dieser vorgefordert und befragt wurde / sagte er / er habe solches dem Pastorn nicht zu dem Ende erzehlet / daß ers weiter sagen / und gar in der Predigt vorbringen sollte / sondern habe sich nur vexiret / und durch den Mann mit seinen 5. Weibern nichts anders verstanden / als einen Hahn mit seinen 5. Hennen / die er selbst in seinem Hause habe. Hierüber wurde ein Gelächter / und der Pastor wurde mit seiner Einfalt und Leichtglaubigkeit / wie auch mit seiner Unvorsichtigkeit und blinden Eiffer zu Schanden / und hätte wünschen mögen / daß er sein Maul gehalten hätte.</p> <p>Also ergehets auch jetzt unserm Domino Johanni, und Sendschreibens-Macher / und hat er von seiner gethanen imputation nichts anders / als eine lange Nase / und daß jeder- </p> </div> </body> </text> </TEI> [11/0011]
untersuchet / und derselbe nach Befinden abgestrafft werden. Aber der Herr Pastor wuste denselben nicht zu benennen / sondern bezog sich auf den / der ihm dieses referiret hatte. Da nun dieser vorgefordert und befragt wurde / sagte er / er habe solches dem Pastorn nicht zu dem Ende erzehlet / daß ers weiter sagen / und gar in der Predigt vorbringen sollte / sondern habe sich nur vexiret / und durch den Mann mit seinen 5. Weibern nichts anders verstanden / als einen Hahn mit seinen 5. Hennen / die er selbst in seinem Hause habe. Hierüber wurde ein Gelächter / und der Pastor wurde mit seiner Einfalt und Leichtglaubigkeit / wie auch mit seiner Unvorsichtigkeit und blinden Eiffer zu Schanden / und hätte wünschen mögen / daß er sein Maul gehalten hätte.
Also ergehets auch jetzt unserm Domino Johanni, und Sendschreibens-Macher / und hat er von seiner gethanen imputation nichts anders / als eine lange Nase / und daß jeder-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |