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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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nichts anders also, alseine haupt-proposition,
welche mit ihren eigenschaften und neben-pro-
positionibus vollkommen ausgedrucket und in
einer gewissen zeit da die stimme steigen, ruhen
und fallen kan, ausgesprochen wird.a) Er
ist entweder explicativa,b) oder determina-
tiva,c) simplex oder composita,d) probans,
illustrans, oder pathetica,e) etc. Dabey sie-
het man auf die deutlichkeit, f) reinlichkeit, g) den numerum, h) die symmetrie und rechte
masse desselben,i) ingleichen auf die verän-
derung, welche man damit fürnehmen kan.k)

a) S. Heineccium in fundamentis stili cultioris.
Hln. Hofrath Langens Orat. P. I. p. 320.
Lami l' art de parler L. III. c. VIII.
b) Dieser beschreibt subiectum und prädicatum Z. e.
Laster werden bey vornehmen leuten nicht
zu tugenden.
Periodus explicatiua: Leute wel-
che das glück durch geburt, stand, und reich-
thum, oder auch wohl durch eigene verdien-
ste, für andern erhaben, sind nicht vermö-
gend, solche thaten, so die regeln der göttli-
chen weißheit und der vernunft unterbre-
chen, und die ruhe der menschlichen gesell-
schaft stöbren, in GOtt und menschen gefäl-
lige tugenden zu verwandeln.
Hieher gehö-
ren alle definitiones.
c) Dieser druckt die eintheilungen und einschrän-
ckungen aus. Z. e. Propos. die gottesfurcht ist
zu allen dingen nütze, und hat die verheissung
dieses und des zukünftigen lebens.
Periodus de-
terminatiua:
Menschen, welche ihrem schöpfer
die schuldige ehrfurcht niemahls verweigern,
und davon allezeit lebendige proben, in der
aufführung gegen ihren nächsten, an den tag

L 2

der gedancken.
nichts anders alſo, alseine haupt-propoſition,
welche mit ihren eigenſchaften und neben-pro-
poſitionibus vollkommen ausgedrucket und in
einer gewiſſen zeit da die ſtimme ſteigen, ruhen
und fallen kan, ausgeſprochen wird.a) Er
iſt entweder explicativa,b) oder determina-
tiva,c) ſimplex oder compoſita,d) probans,
illuſtrans, oder pathetica,e) ꝛc. Dabey ſie-
het man auf die deutlichkeit, f) reinlichkeit, g) den numerum, h) die ſymmetrie und rechte
maſſe deſſelben,i) ingleichen auf die veraͤn-
derung, welche man damit fuͤrnehmen kan.k)

a) S. Heineccium in fundamentis ſtili cultioris.
Hln. Hofrath Langens Orat. P. I. p. 320.
Lami l’ art de parler L. III. c. VIII.
b) Dieſer beſchreibt ſubiectum und praͤdicatum Z. e.
Laſter werden bey vornehmen leuten nicht
zu tugenden.
Periodus explicatiua: Leute wel-
che das gluͤck durch geburt, ſtand, und reich-
thum, oder auch wohl durch eigene verdien-
ſte, fuͤr andern erhaben, ſind nicht vermoͤ-
gend, ſolche thaten, ſo die regeln der goͤttli-
chen weißheit und der vernunft unterbre-
chen, und die ruhe der menſchlichen geſell-
ſchaft ſtoͤbren, in GOtt und menſchen gefaͤl-
lige tugenden zu verwandeln.
Hieher gehoͤ-
ren alle definitiones.
c) Dieſer druckt die eintheilungen und einſchraͤn-
ckungen aus. Z. e. Propoſ. die gottesfurcht iſt
zu allen dingen nuͤtze, und hat die verheiſſung
dieſes und des zukuͤnftigen lebens.
Periodus de-
terminatiua:
Menſchen, welche ihrem ſchoͤpfer
die ſchuldige ehrfurcht niemahls verweigern,
und davon allezeit lebendige proben, in der
auffuͤhrung gegen ihren naͤchſten, an den tag

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[163/0181] der gedancken. nichts anders alſo, alseine haupt-propoſition, welche mit ihren eigenſchaften und neben-pro- poſitionibus vollkommen ausgedrucket und in einer gewiſſen zeit da die ſtimme ſteigen, ruhen und fallen kan, ausgeſprochen wird. a⁾ Er iſt entweder explicativa, b⁾ oder determina- tiva, c⁾ ſimplex oder compoſita, d⁾ probans, illuſtrans, oder pathetica, e⁾ ꝛc. Dabey ſie- het man auf die deutlichkeit, f⁾ reinlichkeit, g⁾ den numerum, h⁾ die ſymmetrie und rechte maſſe deſſelben, i⁾ ingleichen auf die veraͤn- derung, welche man damit fuͤrnehmen kan. k⁾ a⁾ S. Heineccium in fundamentis ſtili cultioris. Hln. Hofrath Langens Orat. P. I. p. 320. Lami l’ art de parler L. III. c. VIII. b⁾ Dieſer beſchreibt ſubiectum und praͤdicatum Z. e. Laſter werden bey vornehmen leuten nicht zu tugenden. Periodus explicatiua: Leute wel- che das gluͤck durch geburt, ſtand, und reich- thum, oder auch wohl durch eigene verdien- ſte, fuͤr andern erhaben, ſind nicht vermoͤ- gend, ſolche thaten, ſo die regeln der goͤttli- chen weißheit und der vernunft unterbre- chen, und die ruhe der menſchlichen geſell- ſchaft ſtoͤbren, in GOtt und menſchen gefaͤl- lige tugenden zu verwandeln. Hieher gehoͤ- ren alle definitiones. c⁾ Dieſer druckt die eintheilungen und einſchraͤn- ckungen aus. Z. e. Propoſ. die gottesfurcht iſt zu allen dingen nuͤtze, und hat die verheiſſung dieſes und des zukuͤnftigen lebens. Periodus de- terminatiua: Menſchen, welche ihrem ſchoͤpfer die ſchuldige ehrfurcht niemahls verweigern, und davon allezeit lebendige proben, in der auffuͤhrung gegen ihren naͤchſten, an den tag legen, L 2

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/181>, abgerufen am 27.11.2024.