Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.vernünftige anleitung ge oder seltenheit oder auf einen Frantzöischenbe l'esprit oder schulfüchsischen wörter-kram, bey gutem raisonniren ankäme. b) Diese begreifft das recht der natur, die regeln der klugheit, und des wohlstandes unter sich. Also gehören hieher alle, welche ietzt-benannte drey wissenschaften, in ihre vollkommenheit zu setzen sich bemühet haben. Dürfte ich ohne ie- mand zu präiudiciren, aus einer so grossen men- ge, etliche wenige einem zukünfftigen redner an- preisen, so wollte ich Thomasii Einleitung und Ausübnng der Sitten-Lehre, Ridigeri Philo- sophiam pragmaticam, die klugheit zu leben und zu berrschen, welche 1722. 8. Leipzig her- aus kommen, Buddei Philosophiam practicam, Gracians Homme de Cour mit D. August fried- rich Müllers noten, les caracteres ou les moeurs de ce siecle par Mr. de la Bruyere, des Hrn. von Rohrs moralische schriften, Bellegarde sa- chen, und Hrn. Hofrath Menckens Disputa- tion: De eo, quod decorum est, anführen. Wer mehrere wissen, und auch von denen, die ich an- geführet, zum theil nachricht haben will, der lese Hrn. Stollens Historie der Gelahtheit den dritten theil. c) Angeführte auctores geben mehrentheils hier- zu ebenfalls anleitung. Jch erinnere mich ins besondere des Bellegarde l'art de connoitre les hommes. Amsterd. 1709. 12. und Rohrs unter- richt von der kunst der menschen gemüther zu erforschen, Leipzig. 1714. Jch werde viel- leicht von dieser und der vorigen gattung, im folgenden, mehrere auctores anzuführen gele- genheit haben. d) Jch wolte fast sagen, daß dieses nicht nur für einem redner, sondern überhaupt für einem klugen menschen, die nöthigste wissenschaft sey, vernuͤnftige anleitung ge oder ſeltenheit oder auf einen Frantzoͤiſchenbe l’eſprit oder ſchulfuͤchſiſchen woͤrter-kram, bey gutem raiſonniren ankaͤme. b) Dieſe begreifft das recht der natur, die regeln der klugheit, und des wohlſtandes unter ſich. Alſo gehoͤren hieher alle, welche ietzt-benannte drey wiſſenſchaften, in ihre vollkommenheit zu ſetzen ſich bemuͤhet haben. Duͤrfte ich ohne ie- mand zu praͤiudiciren, aus einer ſo groſſen men- ge, etliche wenige einem zukuͤnfftigen redner an- preiſen, ſo wollte ich Thomaſii Einleitung und Ausuͤbnng der Sitten-Lehre, Ridigeri Philo- ſophiam pragmaticam, die klugheit zu leben und zu berrſchen, welche 1722. 8. Leipzig her- aus kommen, Buddei Philoſophiam practicam, Gracians Homme de Cour mit D. Auguſt fried- rich Muͤllers noten, les caracteres ou les moeurs de ce ſiecle par Mr. de la Bruyere, des Hrn. von Rohrs moraliſche ſchriften, Bellegarde ſa- chen, und Hrn. Hofrath Menckens Diſputa- tion: De eo, quod decorum eſt, anfuͤhren. Wer mehrere wiſſen, und auch von denen, die ich an- gefuͤhret, zum theil nachricht haben will, der leſe Hrn. Stollens Hiſtorie der Gelahtheit den dritten theil. c) Angefuͤhrte auctores geben mehrentheils hier- zu ebenfalls anleitung. Jch erinnere mich ins beſondere des Bellegarde l’art de connoitre les hommes. Amſterd. 1709. 12. und Rohrs unter- richt von der kunſt der menſchen gemuͤther zu erforſchen, Leipzig. 1714. Jch werde viel- leicht von dieſer und der vorigen gattung, im folgenden, mehrere auctores anzufuͤhren gele- genheit haben. d) Jch wolte faſt ſagen, daß dieſes nicht nur fuͤr einem redner, ſondern uͤberhaupt fuͤr einem klugen menſchen, die noͤthigſte wiſſenſchaft ſey, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <note xml:id="note-a-10" prev="#notefn-a-10" place="end" n="a)"><pb facs="#f0030" n="12"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vernuͤnftige anleitung</hi></fw><lb/> ge oder ſeltenheit oder auf einen Frantzoͤiſchen<lb/><hi rendition="#aq">be l’eſprit</hi> oder ſchulfuͤchſiſchen woͤrter-kram, bey<lb/> gutem raiſonniren ankaͤme.<lb/></note> <note xml:id="note-b-6" prev="#notefn-b-6" place="end" n="b)">Dieſe begreifft das recht der natur, die regeln<lb/> der klugheit, und des wohlſtandes unter ſich.<lb/> Alſo gehoͤren hieher alle, welche ietzt-benannte<lb/> drey wiſſenſchaften, in ihre vollkommenheit zu<lb/> ſetzen ſich bemuͤhet haben. 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vernuͤnftige anleitung
a⁾
ge oder ſeltenheit oder auf einen Frantzoͤiſchen
be l’eſprit oder ſchulfuͤchſiſchen woͤrter-kram, bey
gutem raiſonniren ankaͤme.
b⁾ Dieſe begreifft das recht der natur, die regeln
der klugheit, und des wohlſtandes unter ſich.
Alſo gehoͤren hieher alle, welche ietzt-benannte
drey wiſſenſchaften, in ihre vollkommenheit zu
ſetzen ſich bemuͤhet haben. Duͤrfte ich ohne ie-
mand zu praͤiudiciren, aus einer ſo groſſen men-
ge, etliche wenige einem zukuͤnfftigen redner an-
preiſen, ſo wollte ich Thomaſii Einleitung und
Ausuͤbnng der Sitten-Lehre, Ridigeri Philo-
ſophiam pragmaticam, die klugheit zu leben
und zu berrſchen, welche 1722. 8. Leipzig her-
aus kommen, Buddei Philoſophiam practicam,
Gracians Homme de Cour mit D. Auguſt fried-
rich Muͤllers noten, les caracteres ou les moeurs
de ce ſiecle par Mr. de la Bruyere, des Hrn. von
Rohrs moraliſche ſchriften, Bellegarde ſa-
chen, und Hrn. Hofrath Menckens Diſputa-
tion: De eo, quod decorum eſt, anfuͤhren. Wer
mehrere wiſſen, und auch von denen, die ich an-
gefuͤhret, zum theil nachricht haben will, der
leſe Hrn. Stollens Hiſtorie der Gelahtheit
den dritten theil.
c⁾ Angefuͤhrte auctores geben mehrentheils hier-
zu ebenfalls anleitung. Jch erinnere mich ins
beſondere des Bellegarde l’art de connoitre les
hommes. Amſterd. 1709. 12. und Rohrs unter-
richt von der kunſt der menſchen gemuͤther
zu erforſchen, Leipzig. 1714. Jch werde viel-
leicht von dieſer und der vorigen gattung, im
folgenden, mehrere auctores anzufuͤhren gele-
genheit haben.
d⁾ Jch wolte faſt ſagen, daß dieſes nicht nur fuͤr
einem redner, ſondern uͤberhaupt fuͤr einem
klugen menſchen, die noͤthigſte wiſſenſchaft ſey,
welche
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