Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

Bild:
<< vorherige Seite

zur beredsamkeit.
betrachtung gezogen werden, widrigenfalls
wird man vergebens reden, ihm selbst und
andern schaden, und statt eines gescheuten
redners ein unnützer wäscher werden, ja
wohl gar ein thörichter und schädlicher mensch
heissen.

§. 18. Die historie der Oratorie giebt ei-
ne nachricht von denenienigen, welche anwei-
sungen zur beredsamkeit geschrieben, oder ih-
re proben der beredsamkeit der gelehrten welt
mitgetheilet. Ferner, was die Oratorie und
beredsamkeit für zufälle gehabt, was für
veränderungen sie unterworffen gewesen, und
so fort an.

Um die Historie der Oratorie und beredsamkeit,
haben sich bekümmert, Morhof im Polyhistore
Tom. I. Lib. VI.
und in dem Unterricht zur
Teutschen sprache und Poesie. Stolle in
der Historie der Gelahrheit
Tom. I. Cap. II.
Reimmann in der Einl. zur Hist. Litt. Tom. I.
p.
56. 293. Clericus in arte Critica P. II. S. I.
Cap. 16. Gibert Jugemens des Scauans sur les Au-
teurs, qui ont traite de la Rhetorique auec un precis
de la doctrine de ces auteurs. Paris
1713, Dieses
Buch wird in den Actis Eruditorum 1721. im Jun.
p. 257. Polyhistor Rhetoricus
genennet. He-
derich hat in seinen Philologischen Wissen-
schaften,
bey der Rhetorick, vor iedem stücke
eine ziemliche nachricht von auctoribus gege-
ben, die davon geschrieben. Hieher können
auch gezogen werden, Rapins vergleichung
des Demosthenis und Ciceronis,
und der di-
scours von der beschaffenheit der gemüther
bey denen Atheniensern und Römern.
Jn-
glei-

zur beredſamkeit.
betrachtung gezogen werden, widrigenfalls
wird man vergebens reden, ihm ſelbſt und
andern ſchaden, und ſtatt eines geſcheuten
redners ein unnuͤtzer waͤſcher werden, ja
wohl gar ein thoͤrichter und ſchaͤdlicher menſch
heiſſen.

§. 18. Die hiſtorie der Oratorie giebt ei-
ne nachricht von denenienigen, welche anwei-
ſungen zur beredſamkeit geſchrieben, oder ih-
re proben der beredſamkeit der gelehrten welt
mitgetheilet. Ferner, was die Oratorie und
beredſamkeit fuͤr zufaͤlle gehabt, was fuͤr
veraͤnderungen ſie unterworffen geweſen, und
ſo fort an.

Um die Hiſtorie der Oratorie und beredſamkeit,
haben ſich bekuͤmmert, Morhof im Polyhiſtore
Tom. I. Lib. VI.
und in dem Unterricht zur
Teutſchen ſprache und Poeſie. Stolle in
der Hiſtorie der Gelahrheit
Tom. I. Cap. II.
Reimmann in der Einl. zur Hiſt. Litt. Tom. I.
p.
56. 293. Clericus in arte Critica P. II. S. I.
Cap. 16. Gibert Jugemens des Scauans ſur les Au-
teurs, qui ont traité de la Rhetorique auec un precis
de la doctrine de ces auteurs. Paris
1713, Dieſes
Buch wird in den Actis Eruditorum 1721. im Jun.
p. 257. Polyhiſtor Rhetoricus
genennet. He-
derich hat in ſeinen Philologiſchen Wiſſen-
ſchaften,
bey der Rhetorick, vor iedem ſtuͤcke
eine ziemliche nachricht von auctoribus gege-
ben, die davon geſchrieben. Hieher koͤnnen
auch gezogen werden, Rapins vergleichung
des Demoſthenis und Ciceronis,
und der di-
ſcours von der beſchaffenheit der gemuͤther
bey denen Athenienſern und Roͤmern.
Jn-
glei-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0033" n="15"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">zur                         bered&#x017F;amkeit.</hi></fw><lb/>
betrachtung gezogen werden,                     widrigenfalls<lb/>
wird man vergebens reden, ihm &#x017F;elb&#x017F;t und<lb/>
andern &#x017F;chaden, und &#x017F;tatt eines ge&#x017F;cheuten<lb/>
redners ein                     unnu&#x0364;tzer wa&#x0364;&#x017F;cher werden, ja<lb/>
wohl gar ein                     tho&#x0364;richter und &#x017F;cha&#x0364;dlicher men&#x017F;ch<lb/>
hei&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
        <p>§. 18. Die hi&#x017F;torie der Oratorie giebt ei-<lb/>
ne nachricht von                     denenienigen, welche anwei-<lb/>
&#x017F;ungen zur bered&#x017F;amkeit                     ge&#x017F;chrieben, oder ih-<lb/>
re proben der bered&#x017F;amkeit der                     gelehrten welt<lb/>
mitgetheilet. Ferner, was die Oratorie und<lb/>
bered&#x017F;amkeit fu&#x0364;r zufa&#x0364;lle gehabt, was fu&#x0364;r<lb/>
vera&#x0364;nderungen &#x017F;ie unterworffen gewe&#x017F;en, und<lb/>
&#x017F;o                     fort an.</p><lb/>
        <list>
          <item>Um die Hi&#x017F;torie der Oratorie und bered&#x017F;amkeit,<lb/>
haben                         &#x017F;ich beku&#x0364;mmert, <hi rendition="#fr">Morhof</hi> im <hi rendition="#aq">Polyhi&#x017F;tore<lb/>
Tom. I. Lib. VI.</hi> und in dem <hi rendition="#fr">Unterricht zur<lb/>
Teut&#x017F;chen &#x017F;prache                             und Poe&#x017F;ie. Stolle in<lb/>
der Hi&#x017F;torie der                             Gelahrheit</hi> <hi rendition="#aq">Tom. I. Cap. II.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Reimmann in der Einl. zur Hi&#x017F;t.</hi> <hi rendition="#aq">Litt. Tom. I.<lb/>
p.</hi> 56. 293. <hi rendition="#aq">Clericus in arte Critica P. II. S. I.<lb/>
Cap. 16. Gibert Jugemens des                             Scauans &#x017F;ur les Au-<lb/>
teurs, qui ont traité de la Rhetorique                             auec un precis<lb/>
de la doctrine de ces auteurs. Paris</hi> 1713,                         Die&#x017F;es<lb/>
Buch wird in den <hi rendition="#aq">Actis                             Eruditorum</hi> 1721. im <hi rendition="#aq">Jun.<lb/>
p. 257.                             Polyhi&#x017F;tor Rhetoricus</hi> genennet. He-<lb/>
derich hat in                         &#x017F;einen <hi rendition="#fr">Philologi&#x017F;chen                             Wi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chaften,</hi> bey der Rhetorick, vor                         iedem &#x017F;tu&#x0364;cke<lb/>
eine ziemliche nachricht von auctoribus                         gege-<lb/>
ben, die davon ge&#x017F;chrieben. Hieher ko&#x0364;nnen<lb/>
auch gezogen werden, <hi rendition="#fr">Rapins vergleichung<lb/>
des                             Demo&#x017F;thenis und Ciceronis,</hi> und der <hi rendition="#fr">di-<lb/>
&#x017F;cours von der be&#x017F;chaffenheit der                             gemu&#x0364;ther<lb/>
bey denen Athenien&#x017F;ern und                             Ro&#x0364;mern.</hi> Jn-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">glei-</fw><lb/></item>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[15/0033] zur beredſamkeit. betrachtung gezogen werden, widrigenfalls wird man vergebens reden, ihm ſelbſt und andern ſchaden, und ſtatt eines geſcheuten redners ein unnuͤtzer waͤſcher werden, ja wohl gar ein thoͤrichter und ſchaͤdlicher menſch heiſſen. §. 18. Die hiſtorie der Oratorie giebt ei- ne nachricht von denenienigen, welche anwei- ſungen zur beredſamkeit geſchrieben, oder ih- re proben der beredſamkeit der gelehrten welt mitgetheilet. Ferner, was die Oratorie und beredſamkeit fuͤr zufaͤlle gehabt, was fuͤr veraͤnderungen ſie unterworffen geweſen, und ſo fort an. Um die Hiſtorie der Oratorie und beredſamkeit, haben ſich bekuͤmmert, Morhof im Polyhiſtore Tom. I. Lib. VI. und in dem Unterricht zur Teutſchen ſprache und Poeſie. Stolle in der Hiſtorie der Gelahrheit Tom. I. Cap. II. Reimmann in der Einl. zur Hiſt. Litt. Tom. I. p. 56. 293. Clericus in arte Critica P. II. S. I. Cap. 16. Gibert Jugemens des Scauans ſur les Au- teurs, qui ont traité de la Rhetorique auec un precis de la doctrine de ces auteurs. Paris 1713, Dieſes Buch wird in den Actis Eruditorum 1721. im Jun. p. 257. Polyhiſtor Rhetoricus genennet. He- derich hat in ſeinen Philologiſchen Wiſſen- ſchaften, bey der Rhetorick, vor iedem ſtuͤcke eine ziemliche nachricht von auctoribus gege- ben, die davon geſchrieben. Hieher koͤnnen auch gezogen werden, Rapins vergleichung des Demoſthenis und Ciceronis, und der di- ſcours von der beſchaffenheit der gemuͤther bey denen Athenienſern und Roͤmern. Jn- glei-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/33
Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/33>, abgerufen am 03.12.2024.