Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.von der disposition überhaupt. suchet einige vollkommenheit zu erlangen. Jchkan nicht läugnen, daß ich zu dieser glückseelig- keit zu gelangen, längstens gewünschet, doch habe niemahls ein bequemeres mittel, als die- se redner-gesellschaft angetroffen, weswegen ich als ein mitglied in dieselbe aufgenommen zu werden gesucht, und meines wunsches ge- währet worden. Jch kan ohne den fehler ei- ner schmeicheley zu begehen, aufs gewisseste versichern, daß ich biß anhero in derselben, so wohl von denen sämmtlichen mitgliedern die- ser ansehnlichen redner-gesellschaft, als haupt- sächlich dem so gelehrt als beredten herrn präsi- de durch geschickte reden, zu einer freudigen nachahmung gar sonderlich bin angefrischet worden. Wobey ich mich doch iedesmahl nach art der schiffer verhalten werde, welche bey wiedrigem winde und mangel der kräfte, dennoch solte es auch nur mit wiederholten wünschen geschehen, den bereits erblickten Pha- ros zu erreichen, sich eyfrigst bearbeiten. §. 4 Die Rhetores geben die arbeit der und
von der diſpoſition uͤberhaupt. ſuchet einige vollkommenheit zu erlangen. Jchkan nicht laͤugnen, daß ich zu dieſer gluͤckſeelig- keit zu gelangen, laͤngſtens gewuͤnſchet, doch habe niemahls ein bequemeres mittel, als die- ſe redner-geſellſchaft angetroffen, weswegen ich als ein mitglied in dieſelbe aufgenommen zu werden geſucht, und meines wunſches ge- waͤhret worden. Jch kan ohne den fehler ei- ner ſchmeicheley zu begehen, aufs gewiſſeſte verſichern, daß ich biß anhero in derſelben, ſo wohl von denen ſaͤmmtlichen mitgliedern die- ſer anſehnlichen redner-geſellſchaft, als haupt- ſaͤchlich dem ſo gelehrt als beredten herrn praͤſi- de durch geſchickte reden, zu einer freudigen nachahmung gar ſonderlich bin angefriſchet worden. Wobey ich mich doch iedesmahl nach art der ſchiffer verhalten werde, welche bey wiedrigem winde und mangel der kraͤfte, dennoch ſolte es auch nur mit wiederholten wuͤnſchen geſchehen, den bereits eꝛblickten Pha- ros zu erreichen, ſich eyfrigſt bearbeiten. §. 4 Die Rhetores geben die arbeit der und
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von der diſpoſition uͤberhaupt.
ſuchet einige vollkommenheit zu erlangen. Jch
kan nicht laͤugnen, daß ich zu dieſer gluͤckſeelig-
keit zu gelangen, laͤngſtens gewuͤnſchet, doch
habe niemahls ein bequemeres mittel, als die-
ſe redner-geſellſchaft angetroffen, weswegen
ich als ein mitglied in dieſelbe aufgenommen
zu werden geſucht, und meines wunſches ge-
waͤhret worden. Jch kan ohne den fehler ei-
ner ſchmeicheley zu begehen, aufs gewiſſeſte
verſichern, daß ich biß anhero in derſelben, ſo
wohl von denen ſaͤmmtlichen mitgliedern die-
ſer anſehnlichen redner-geſellſchaft, als haupt-
ſaͤchlich dem ſo gelehrt als beredten herrn praͤſi-
de durch geſchickte reden, zu einer freudigen
nachahmung gar ſonderlich bin angefriſchet
worden. Wobey ich mich doch iedesmahl
nach art der ſchiffer verhalten werde, welche
bey wiedrigem winde und mangel der kraͤfte,
dennoch ſolte es auch nur mit wiederholten
wuͤnſchen geſchehen, den bereits eꝛblickten Pha-
ros zu erreichen, ſich eyfrigſt bearbeiten.
§. 4 Die Rhetores geben die arbeit der
diſpoſition leichter zu machen, verſchiedene mo-
delle, darnach man ſeine gedancken im reden
ordnen kan, als z. e. den ſyllogiſmum und vie-
lerley arten der chrien. Der ſyllogiſmus fo-
dert einige erkaͤnntniß der unſtreitigen arten
zu ſchlieſſen, nach der ſyllogiſtick, und beſteht aus
dem ſatz oder der concluſion, dem beweiß-
grunde oder grundſatz und der verbindung
unter beyden oder der minori propoſitione,
und
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