Faulhaber, Johannes: Newe Geometrische vnd Perspectiuische Inuentiones Etlicher sonderbahrer Instrument. Frankfurt (Main), 1610.Instrumenten. furwarten/ biß er stillstehet/ vnter dessen einer etlich Orth mitobangeregtem Instrument obseruiren kan/ aller andern Incon- penientien zugeschweigen/ vnd ob wol diß Instrument auch ein Magnet (welcher vor justificiret werden soll) haben kan: So dienet er doch weiters nicht/ als ein anderer gemeiner Compas/ darmit die vier Orth der Welt zu erkennen/ welches ich aber durch ein ander gewiß Mittel zu erkundigen/ erfunden hab/ wieNewe ge- heime In- vention. ich dann auch vnter der Erden durch einen gantzen Labyrinth ohne einen Magnet forkommen wolte. Wo ferrn du auff zweyen bequemen Ständen ein Statt/ Zum eintragen brauch das kleine Scheiblin/ mache es mitEintra- auff- D
Inſtrumenten. fůrwarten/ biß er ſtillſtehet/ vnter deſſen einer etlich Orth mitobangeregtem Inſtrument obſeruiren kan/ aller andern Incon- penientien zugeſchweigen/ vnd ob wol diß Inſtrument auch ein Magnet (welcher vor juſtificiret werden ſoll) haben kan: So dienet er doch weiters nicht/ als ein anderer gemeiner Compas/ darmit die vier Orth der Welt zu erkennen/ welches ich aber durch ein ander gewiß Mittel zu erkůndigen/ erfunden hab/ wieNewe ge- heime In- vention. ich dann auch vnter der Erden durch einen gantzen Labyrinth ohne einen Magnet forkommen wolte. Wo ferꝛn du auff zweyen bequemen Staͤnden ein Statt/ Zum eintragen brauch das kleine Scheiblin/ mache es mitEintra- auff- D
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Inſtrumenten.
fůrwarten/ biß er ſtillſtehet/ vnter deſſen einer etlich Orth mit
obangeregtem Inſtrument obſeruiren kan/ aller andern Incon-
penientien zugeſchweigen/ vnd ob wol diß Inſtrument auch ein
Magnet (welcher vor juſtificiret werden ſoll) haben kan: So
dienet er doch weiters nicht/ als ein anderer gemeiner Compas/
darmit die vier Orth der Welt zu erkennen/ welches ich aber
durch ein ander gewiß Mittel zu erkůndigen/ erfunden hab/ wie
ich dann auch vnter der Erden durch einen gantzen Labyrinth
ohne einen Magnet forkommen wolte.
Newe ge-
heime In-
vention.
Wo ferꝛn du auff zweyen bequemen Staͤnden ein Statt/
Landt/ Herꝛſchafft/ Feldtlaͤger oder Quartier/ in Grundt le-
gen vnd auffreiſſen willſt/ ſo ſtelle das Inſtrument auff dem er-
ſten Standt wagrecht/ wie ſichs gebůrt/ vnd ſiehe auff der Re-
gul oder Linial (welches du fein ſanfft hin vnd wider ziehen ſol-
leſt/ darmit das Inſtrument nicht verruckt werde) gegen dem
andern Standt/ vnnd zeichne die Grad fleiſſig auff: Deßglei-
chen ſihe gegen allen Orthen ringsweiß herumb/ was du in
Grundt legen willſt/ vnnd ſchreib die Orth vnnd Grad allent-
halben auff: miſſe als dann/ vnnd gehe zum andern Standt/
vnnd richte das Inſtrument/ wie zuvor: Alſo/ daß die Regul
(wann du gegen dem erſten Standt wider zu růck ſiheſt) den vo-
rigen Grad berůhre: Hierauff růcke die Regul wider gegen den
vorigen Oerthern herumb/ ſo wirdt jedes Orth ein andern
Grad zeigen/ welche Oerther vnd Grad du mit fleiß ſolleſt mer-
cken vnd auffzeichnen.
Zum eintragen brauch das kleine Scheiblin/ mache es mit
Wachs auff einen glatten Tiſch/ vnd juſtificire es wie im Feld/
vnd zeuch vber den rechten Grad gegen dem andern Standt ein
blinde Lini/ auff ſolche muſt du die wahre/ gemeſſene vnd auff-
geſchriebene Diſtantz/ mit einem verjůngten Maaßſtab abtra-
gen/ reiſſe darnach vber alle auffgeſchriebene Grad/ blinde Li-
nien/ vnd mach das Scheiblein mit ſeinem Centro juſt in den
Puncten deß andern Standts/ zeuch nachmals linien vber alle
auff-
Eintra-
gen.
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