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Felgenhauer, Paul: Das Büchlein Iehi Or, oder Morgenröthe der Weißheit. [Amsterdam], 1640.

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Morgenröthe der Weißheit.
Vieh/ ohne Geist/ wie der Prediger sagt/
vnd anders nichts.

Der Geist nun ist es auch/ der alles er-
forscht/ auch die Tieffen GOTTES, vnd of-
fenbaret vns das grosse Geheymnus GOT-
TES,
des Vaters vnd CHRISTI, daß wirs
auch in vnnd an vns selbst erkennen/ sehen/
hören/ ja greiffen können/ das zuvor nie-
mand begreiffen kunte/ vnd durch denselbi-
gen Geist reden wir auch/ vnnd nicht durch
den Geist der welt.

Das 20. Capittel.
Von der warheit vnd Geist/ durch wel-
che alle weisheit gerechtferttiget
wirdt.

SO wir von der weisheit reden wol-
len/ muß solches im Geist vnd in
der warheit bestehen; Nun ist
nichtes warheit/ denn alleine der
Geist ist warheit/ vnnd derselbe kan vns in
alle warheit leiten/ alles lehren/ ja auch
was zukünfftig ist verkündigen/ denn alle
Geister seind Jhm vnterthan/ er durchgehet
sie alle/ wie das Fewer Gold vnd Silber/
Siebenmahl/ vnd was gutes an jhnen vber-
bleibet/ das verderbet er nicht/ sondern ge-
denckt es sey etwan noch ein Segen drin-

nen/

Morgenroͤthe der Weißheit.
Vieh/ ohne Geiſt/ wie der Prediger ſagt/
vnd anders nichts.

Der Geiſt nun iſt es auch/ der alles er-
forſcht/ auch die Tieffen GOTTES, vnd of-
fenbaret vns das groſſe Geheymnus GOT-
TES,
des Vaters vnd CHRISTI, daß wirs
auch in vnnd an vns ſelbſt erkennen/ ſehen/
hoͤren/ ja greiffen koͤnnen/ das zuvor nie-
mand begreiffen kunte/ vnd durch denſelbi-
gen Geiſt reden wir auch/ vnnd nicht durch
den Geiſt der welt.

Das 20. Capittel.
Von der warheit vnd Geiſt/ durch wel-
che alle weisheit gerechtferttiget
wirdt.

SO wir von der weisheit reden wol-
len/ muß ſolches im Geiſt vnd in
der warheit beſtehen; Nun iſt
nichtes warheit/ denn alleine der
Geiſt iſt warheit/ vnnd derſelbe kan vns in
alle warheit leiten/ alles lehren/ ja auch
was zukuͤnfftig iſt verkuͤndigen/ denn alle
Geiſter ſeind Jhm vnterthan/ er durchgehet
ſie alle/ wie das Fewer Gold vnd Silber/
Siebenmahl/ vnd was gutes an jhnen vber-
bleibet/ das verderbet er nicht/ ſondern ge-
denckt es ſey etwan noch ein Segen drin-

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[112/0116] Morgenroͤthe der Weißheit. Vieh/ ohne Geiſt/ wie der Prediger ſagt/ vnd anders nichts. Der Geiſt nun iſt es auch/ der alles er- forſcht/ auch die Tieffen GOTTES, vnd of- fenbaret vns das groſſe Geheymnus GOT- TES, des Vaters vnd CHRISTI, daß wirs auch in vnnd an vns ſelbſt erkennen/ ſehen/ hoͤren/ ja greiffen koͤnnen/ das zuvor nie- mand begreiffen kunte/ vnd durch denſelbi- gen Geiſt reden wir auch/ vnnd nicht durch den Geiſt der welt. Das 20. Capittel. Von der warheit vnd Geiſt/ durch wel- che alle weisheit gerechtferttiget wirdt. SO wir von der weisheit reden wol- len/ muß ſolches im Geiſt vnd in der warheit beſtehen; Nun iſt nichtes warheit/ denn alleine der Geiſt iſt warheit/ vnnd derſelbe kan vns in alle warheit leiten/ alles lehren/ ja auch was zukuͤnfftig iſt verkuͤndigen/ denn alle Geiſter ſeind Jhm vnterthan/ er durchgehet ſie alle/ wie das Fewer Gold vnd Silber/ Siebenmahl/ vnd was gutes an jhnen vber- bleibet/ das verderbet er nicht/ ſondern ge- denckt es ſey etwan noch ein Segen drin- nen/

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Zitationshilfe: Felgenhauer, Paul: Das Büchlein Iehi Or, oder Morgenröthe der Weißheit. [Amsterdam], 1640, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/felgenhauer_jehior_1640/116>, abgerufen am 22.11.2024.