[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802vortheilhaftesten Seite kannte. Sch -- führte Einige Tage darauf bekam ich die bestimmte vortheilhafteſten Seite kannte. Sch — fuͤhrte Einige Tage darauf bekam ich die beſtimmte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0143" n="125"/> vortheilhafteſten Seite kannte. <hi rendition="#g">Sch</hi> — fuͤhrte<lb/> mich in ſeine kleine finſtre Schreibſtube, wo ich<lb/> auch <hi rendition="#g">Br</hi> — r fand; ich gab ihm meinen Wunſch<lb/> zu erkennen; er verſprach mir Gewaͤhrung, und<lb/> erzaͤhlte mir, jedoch mit einem gewiſſen Halbdun-<lb/> kel, ſo viel Außerordentliches, daß mir die Haare<lb/> zu Berge ſtanden. Zugleich ſchimpfte er gewaltig<lb/> auf alle Maurerei, und erzaͤhlte mir, ob er gleich,<lb/> wie ich wuſte, nur den dritten Gr. hatte, alle<lb/> Geheimniſſe des hohen Ordens; welche er wahr-<lb/> ſcheinlich durch Schroͤpfers Geiſter wiſſen wollte,<lb/> wahrſcheinlich aber von B — r erfahren hatte.<lb/> Als ich Abſchied nahm, ward ich auf einen Abend-<lb/> beſuch eingeladen.</p><lb/> <p>Einige Tage darauf bekam ich die beſtimmte<lb/> Invitation nach 6 Uhr auf ein Abendeſſen, und<lb/> B — r kuͤndigte mir an: <hi rendition="#g">Schroͤpfer</hi> wuͤrde mich<lb/> bei dieſer Gelegenheit unterſuchen. Da ich eben<lb/> daſſelbe im Sinne hatte, ſo ſchaͤrfte ich meine<lb/> Aufmerkſamkeit auf alle Gegenſtaͤnde. Ich kam<lb/> hin, fand eine ordentlich aufgeputzte Stube mit<lb/> einem Erker; in der Mitte ſtand ein Tiſch, auf<lb/> dem Tiſche eine große Punſchterrine, italieniſcher<lb/> Sallat u. d. gl.: in jeder Ecke des Tiſches noch<lb/> ein brennendes Licht und unter dem Trimeaux<lb/> zwei Glaͤſer mit Waſſer. Außer einigen Bekann-<lb/> ten, war noch <hi rendition="#g">ein</hi> junger Menſch da, der als<lb/> Handlungsburſche in der L — hrſchen Handlung<lb/> ſtand. Bald nach mir kam Schroͤpfer; ein großer,<lb/> unterſetzter, wohlgebildeter, gutgewachſener und<lb/> ſehr anſehnlicher Mann. Er freute ſich, mich hier<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [125/0143]
vortheilhafteſten Seite kannte. Sch — fuͤhrte
mich in ſeine kleine finſtre Schreibſtube, wo ich
auch Br — r fand; ich gab ihm meinen Wunſch
zu erkennen; er verſprach mir Gewaͤhrung, und
erzaͤhlte mir, jedoch mit einem gewiſſen Halbdun-
kel, ſo viel Außerordentliches, daß mir die Haare
zu Berge ſtanden. Zugleich ſchimpfte er gewaltig
auf alle Maurerei, und erzaͤhlte mir, ob er gleich,
wie ich wuſte, nur den dritten Gr. hatte, alle
Geheimniſſe des hohen Ordens; welche er wahr-
ſcheinlich durch Schroͤpfers Geiſter wiſſen wollte,
wahrſcheinlich aber von B — r erfahren hatte.
Als ich Abſchied nahm, ward ich auf einen Abend-
beſuch eingeladen.
Einige Tage darauf bekam ich die beſtimmte
Invitation nach 6 Uhr auf ein Abendeſſen, und
B — r kuͤndigte mir an: Schroͤpfer wuͤrde mich
bei dieſer Gelegenheit unterſuchen. Da ich eben
daſſelbe im Sinne hatte, ſo ſchaͤrfte ich meine
Aufmerkſamkeit auf alle Gegenſtaͤnde. Ich kam
hin, fand eine ordentlich aufgeputzte Stube mit
einem Erker; in der Mitte ſtand ein Tiſch, auf
dem Tiſche eine große Punſchterrine, italieniſcher
Sallat u. d. gl.: in jeder Ecke des Tiſches noch
ein brennendes Licht und unter dem Trimeaux
zwei Glaͤſer mit Waſſer. Außer einigen Bekann-
ten, war noch ein junger Menſch da, der als
Handlungsburſche in der L — hrſchen Handlung
ſtand. Bald nach mir kam Schroͤpfer; ein großer,
unterſetzter, wohlgebildeter, gutgewachſener und
ſehr anſehnlicher Mann. Er freute ſich, mich hier
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