nicht sprechen konnte: sondern durch Festhalten an den ewigen Principien der Gerechtigkeit, durch Ver- hütung aller Verletzungen menschlicher Rechte, und aller unbrüderlichen Streitigkeiten, vermittelst und Kraft des wahren heiligen Geistes der Maurerei.
Natürlich spreche ich nur von redlichen maurerischen Schriftstellern, die um der Sache willen schreiben. Was schlecht ist, und aus unreinen Absichten geschieht, das wollen wir, wie überall, so auch hier verachten.
Ueberhaupt aber spielt die maurerische Publi- cität nur in den Vorhöfen, die an die profane Welt grenzen, ja mitten in ihr liegen. Das wahre Mysterium hat bisher (und wird es zu allen Zeiten) aller Publicität und Profanation gespottet; kein Schriftsteller hat es verrathen, und wird es je verrathen, theils, weil er es nicht kennt, theils, weil er, wenn er es kennt, nicht davon spricht, theils, weil er, wenn er auch davon spräche, von keinem verstanden werden würde, als der es schon weiß. -- So gleichen die maurerischen Schriften alle mehr oder weni- ger, der in den Eleusinien mitgetheilten chrono- logischen Geschichte, die bei aller ihrer Zweck- mäßigkeit zum gelehrten Gebrauch, doch die unschuldigste Sache von der Welt ist; und so können alle g. u. v. LL., so wie alle redliche Logenbeamte, über die Publicität überhaupt
nicht ſprechen konnte: ſondern durch Feſthalten an den ewigen Principien der Gerechtigkeit, durch Ver- huͤtung aller Verletzungen menſchlicher Rechte, und aller unbruͤderlichen Streitigkeiten, vermittelſt und Kraft des wahren heiligen Geiſtes der Maurerei.
Natuͤrlich ſpreche ich nur von redlichen maureriſchen Schriftſtellern, die um der Sache willen ſchreiben. Was ſchlecht iſt, und aus unreinen Abſichten geſchieht, das wollen wir, wie uͤberall, ſo auch hier verachten.
Ueberhaupt aber ſpielt die maureriſche Publi- citaͤt nur in den Vorhoͤfen, die an die profane Welt grenzen, ja mitten in ihr liegen. Das wahre Myſterium hat bisher (und wird es zu allen Zeiten) aller Publicitaͤt und Profanation geſpottet; kein Schriftſteller hat es verrathen, und wird es je verrathen, theils, weil er es nicht kennt, theils, weil er, wenn er es kennt, nicht davon ſpricht, theils, weil er, wenn er auch davon ſpraͤche, von keinem verſtanden werden wuͤrde, als der es ſchon weiß. — So gleichen die maureriſchen Schriften alle mehr oder weni- ger, der in den Eleuſinien mitgetheilten chrono- logiſchen Geſchichte, die bei aller ihrer Zweck- maͤßigkeit zum gelehrten Gebrauch, doch die unſchuldigſte Sache von der Welt iſt; und ſo koͤnnen alle g. u. v. LL., ſo wie alle redliche Logenbeamte, uͤber die Publicitaͤt uͤberhaupt
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[VIII/0014]
nicht ſprechen konnte: ſondern durch Feſthalten an
den ewigen Principien der Gerechtigkeit, durch Ver-
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aller unbruͤderlichen Streitigkeiten, vermittelſt und
Kraft des wahren heiligen Geiſtes der Maurerei.
Natuͤrlich ſpreche ich nur von redlichen
maureriſchen Schriftſtellern, die um der Sache
willen ſchreiben. Was ſchlecht iſt, und aus
unreinen Abſichten geſchieht, das wollen wir,
wie uͤberall, ſo auch hier verachten.
Ueberhaupt aber ſpielt die maureriſche Publi-
citaͤt nur in den Vorhoͤfen, die an die profane
Welt grenzen, ja mitten in ihr liegen. Das
wahre Myſterium hat bisher (und wird es zu
allen Zeiten) aller Publicitaͤt und Profanation
geſpottet; kein Schriftſteller hat es verrathen,
und wird es je verrathen, theils, weil er es nicht
kennt, theils, weil er, wenn er es kennt, nicht
davon ſpricht, theils, weil er, wenn er auch
davon ſpraͤche, von keinem verſtanden werden
wuͤrde, als der es ſchon weiß. — So gleichen
die maureriſchen Schriften alle mehr oder weni-
ger, der in den Eleuſinien mitgetheilten chrono-
logiſchen Geſchichte, die bei aller ihrer Zweck-
maͤßigkeit zum gelehrten Gebrauch, doch die
unſchuldigſte Sache von der Welt iſt; und ſo
koͤnnen alle g. u. v. LL., ſo wie alle redliche
Logenbeamte, uͤber die Publicitaͤt uͤberhaupt
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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. VIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/14>, abgerufen am 21.11.2024.
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