Das Taschenbuch für Frei-Maurer auf das Jahr 1803. Köthen bei Aue ist erschie- nen, und wir halten es für unsere Pflicht, über dieses, bis zum sechsten Bande gediehene, und in der Maurerwelt ziemlich allgemein bekannte Werk, einige Worte zu sagen. Der Inhalt des vorher- gehenden Jahrgangs war größtentheils entlehnt, und gab ohne, ja gegen den Willen ihres Verf., Worte des Br. Feßler; dieser enthält fast lauter Aufsätze des würdigen Herausgebers, die von seinem gegenwärtigen Standpunkt in der Maurerei zeugen.
Der Roman: Bruchstücke aus Franz Hell's maurerischem Leben ist beendigt. Nach einer nähe- ren Exposition der Seelwerthschen Schule in der Maurerei (wie er sie nennt), wobei zugleich die Geschichte Dornfelds, der durch die Maure- rei verführt, und wieder gebessert wurde, so wie die Abweisung eines braven Israeliten eingeschaltet wird, geht Hell endlich den letzten Aufschlüssen durch Br. S **** in der Residenz entgegen. Dieser führt ihn dann auf den Gipfel des Berges, und er ruft S. 96. aus: "Sei mir dreimal gesegnet, Du Hehre in reinerem Lichte, ich verehre Dich, wo mein Geist reine erhabene Offenbarungen faßt,
Zweites Bändch. Y
1.
Das Taſchenbuch fuͤr Frei-Maurer auf das Jahr 1803. Koͤthen bei Aue iſt erſchie- nen, und wir halten es fuͤr unſere Pflicht, uͤber dieſes, bis zum ſechsten Bande gediehene, und in der Maurerwelt ziemlich allgemein bekannte Werk, einige Worte zu ſagen. Der Inhalt des vorher- gehenden Jahrgangs war groͤßtentheils entlehnt, und gab ohne, ja gegen den Willen ihres Verf., Worte des Br. Feßler; dieſer enthaͤlt faſt lauter Aufſaͤtze des wuͤrdigen Herausgebers, die von ſeinem gegenwaͤrtigen Standpunkt in der Maurerei zeugen.
Der Roman: Bruchſtuͤcke aus Franz Hell’s maureriſchem Leben iſt beendigt. Nach einer naͤhe- ren Expoſition der Seelwerthſchen Schule in der Maurerei (wie er ſie nennt), wobei zugleich die Geſchichte Dornfelds, der durch die Maure- rei verfuͤhrt, und wieder gebeſſert wurde, ſo wie die Abweiſung eines braven Iſraeliten eingeſchaltet wird, geht Hell endlich den letzten Aufſchluͤſſen durch Br. S **** in der Reſidenz entgegen. Dieſer fuͤhrt ihn dann auf den Gipfel des Berges, und er ruft S. 96. aus: „Sei mir dreimal geſegnet, Du Hehre in reinerem Lichte, ich verehre Dich, wo mein Geiſt reine erhabene Offenbarungen faßt,
Zweites Baͤndch. Y
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[[337]/0359]
1.
Das Taſchenbuch fuͤr Frei-Maurer auf
das Jahr 1803. Koͤthen bei Aue iſt erſchie-
nen, und wir halten es fuͤr unſere Pflicht, uͤber
dieſes, bis zum ſechsten Bande gediehene, und in
der Maurerwelt ziemlich allgemein bekannte Werk,
einige Worte zu ſagen. Der Inhalt des vorher-
gehenden Jahrgangs war groͤßtentheils entlehnt,
und gab ohne, ja gegen den Willen ihres Verf.,
Worte des Br. Feßler; dieſer enthaͤlt faſt lauter
Aufſaͤtze des wuͤrdigen Herausgebers, die von ſeinem
gegenwaͤrtigen Standpunkt in der Maurerei zeugen.
Der Roman: Bruchſtuͤcke aus Franz Hell’s
maureriſchem Leben iſt beendigt. Nach einer naͤhe-
ren Expoſition der Seelwerthſchen Schule in
der Maurerei (wie er ſie nennt), wobei zugleich
die Geſchichte Dornfelds, der durch die Maure-
rei verfuͤhrt, und wieder gebeſſert wurde, ſo wie
die Abweiſung eines braven Iſraeliten eingeſchaltet
wird, geht Hell endlich den letzten Aufſchluͤſſen
durch Br. S **** in der Reſidenz entgegen. Dieſer
fuͤhrt ihn dann auf den Gipfel des Berges, und
er ruft S. 96. aus: „Sei mir dreimal geſegnet,
Du Hehre in reinerem Lichte, ich verehre Dich,
wo mein Geiſt reine erhabene Offenbarungen faßt,
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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. [337]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/359>, abgerufen am 24.11.2024.
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