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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.

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gebrauche, ist schlechthin nothwendig und jede an-
dre Erklärung ist unrichtig.

Diese Wiederherstellung des Alten, ferner, diese
hinzugefügte, der Kultur des Zeitalters angemessene
Erklärung ist es, was jedes Zeitalter hinzu thut,
und wodurch die Sammlung des Unterrichts ver-
mehrt und erweitert
wird, welches der zweite
Theil meiner Behauptung war.

So wird auf jenen Grund des Ueberlieferten
von jedem aufgebaut, was er eben hat; von dem
einen feste Baumaterialien, von einem andern (daß
ich ein von einem heiligen Schriftsteller gebrauch-
tes Bild hier anwende) von einem andern Stroh
und Stoppeln. Beides aber muß durch die Probe
der Zeit bewährt, und für das folgende Zeitalter
aufbewahrt werden, welches dann entscheiden mag,
ob diese Materialien zu einigem Gebrauche dem
alten Schatze beigefügt, oder als untauglich ver-
worfen werden sollen.

Wie kann aber, hast Du schon längst gefragt,
wie kann, wenn der Zweck der Maurerei so
durchaus bestimmt ist, wie er in diesen Briefen
aufgestellt und auseinander gesetzt wurde, irgend
ein Maurer (wie es selbst wohl Profane wissen)
ihn so verkennen, daß er ganz untaugliche und
völlig fremdartige Beiträge liefere? -- Es hängt
dieß mit einer andern Klage, die ich oft, nicht
bloß von Dir, vernommen habe, so zusammen,
daß auf beides dieselbe Antwort zu geben ist, ich

gebrauche, iſt ſchlechthin nothwendig und jede an-
dre Erklaͤrung iſt unrichtig.

Dieſe Wiederherſtellung des Alten, ferner, dieſe
hinzugefuͤgte, der Kultur des Zeitalters angemeſſene
Erklaͤrung iſt es, was jedes Zeitalter hinzu thut,
und wodurch die Sammlung des Unterrichts ver-
mehrt und erweitert
wird, welches der zweite
Theil meiner Behauptung war.

So wird auf jenen Grund des Ueberlieferten
von jedem aufgebaut, was er eben hat; von dem
einen feſte Baumaterialien, von einem andern (daß
ich ein von einem heiligen Schriftſteller gebrauch-
tes Bild hier anwende) von einem andern Stroh
und Stoppeln. Beides aber muß durch die Probe
der Zeit bewaͤhrt, und fuͤr das folgende Zeitalter
aufbewahrt werden, welches dann entſcheiden mag,
ob dieſe Materialien zu einigem Gebrauche dem
alten Schatze beigefuͤgt, oder als untauglich ver-
worfen werden ſollen.

Wie kann aber, haſt Du ſchon laͤngſt gefragt,
wie kann, wenn der Zweck der Maurerei ſo
durchaus beſtimmt iſt, wie er in dieſen Briefen
aufgeſtellt und auseinander geſetzt wurde, irgend
ein Maurer (wie es ſelbſt wohl Profane wiſſen)
ihn ſo verkennen, daß er ganz untaugliche und
voͤllig fremdartige Beitraͤge liefere? — Es haͤngt
dieß mit einer andern Klage, die ich oft, nicht
bloß von Dir, vernommen habe, ſo zuſammen,
daß auf beides dieſelbe Antwort zu geben iſt, ich

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[58/0080] gebrauche, iſt ſchlechthin nothwendig und jede an- dre Erklaͤrung iſt unrichtig. Dieſe Wiederherſtellung des Alten, ferner, dieſe hinzugefuͤgte, der Kultur des Zeitalters angemeſſene Erklaͤrung iſt es, was jedes Zeitalter hinzu thut, und wodurch die Sammlung des Unterrichts ver- mehrt und erweitert wird, welches der zweite Theil meiner Behauptung war. So wird auf jenen Grund des Ueberlieferten von jedem aufgebaut, was er eben hat; von dem einen feſte Baumaterialien, von einem andern (daß ich ein von einem heiligen Schriftſteller gebrauch- tes Bild hier anwende) von einem andern Stroh und Stoppeln. Beides aber muß durch die Probe der Zeit bewaͤhrt, und fuͤr das folgende Zeitalter aufbewahrt werden, welches dann entſcheiden mag, ob dieſe Materialien zu einigem Gebrauche dem alten Schatze beigefuͤgt, oder als untauglich ver- worfen werden ſollen. Wie kann aber, haſt Du ſchon laͤngſt gefragt, wie kann, wenn der Zweck der Maurerei ſo durchaus beſtimmt iſt, wie er in dieſen Briefen aufgeſtellt und auseinander geſetzt wurde, irgend ein Maurer (wie es ſelbſt wohl Profane wiſſen) ihn ſo verkennen, daß er ganz untaugliche und voͤllig fremdartige Beitraͤge liefere? — Es haͤngt dieß mit einer andern Klage, die ich oft, nicht bloß von Dir, vernommen habe, ſo zuſammen, daß auf beides dieſelbe Antwort zu geben iſt, ich

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Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/80>, abgerufen am 24.11.2024.