Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Buch. I. Theil. I. Titel. II. Abschnitt.
§. 221.

Nach dem R. R. wird I. der weltliche Ambitus
mit Confiscation, Exil und körperlicher Züchti-
gung bestraft *), II. der geistliche Ambitus, mit
Wiederabsetzung vom Amt und Infamie **).



Dritte Abtheilung.
Verbrechen gegen die richterliche Gewalt.


Erste Unterabtheilung.
Rechtswidrige Selbsthülfe.


§. 220.

Die Rechte des Einzelnen müssen im Staat
durch die richterliche Gewalt mittelst eines öf-
fentlichen
Urtheils verfolgt werden. Wer nach

seinem
sich von denen der ambitus ecclesiasticus eine Art ist.
S. Boehmer J. E. P. P. IV. L V. Tit. 3. §. 3.
Ejusd. Diss. de involucris Simonide detectis Hal. 1736.
Fleischers Einleitung zum geistlichen Recht Buch II.
Cap. 28
*) Nov. 8. c. 8. §. 1. -- Durch diese Verordnung ist
die L. un. §. 1. D. h. t und L vn. C. eod. aufge
hoben. -- Die Praxis will blos willkührliche Strafe:
gewöhnlich Absetzung vom Amt.
**) L. 31. C. de episc. et cler. -- Der des Amb. schul-
dige Patron verliert bey Protestanten gewöhnlich
das Patronatrecht.
II. Buch. I. Theil. I. Titel. II. Abſchnitt.
§. 221.

Nach dem R. R. wird I. der weltliche Ambitus
mit Confiscation, Exil und körperlicher Züchti-
gung beſtraft *), II. der geiſtliche Ambitus, mit
Wiederabſetzung vom Amt und Infamie **).



Dritte Abtheilung.
Verbrechen gegen die richterliche Gewalt.


Erſte Unterabtheilung.
Rechtswidrige Selbſthülfe.


§. 220.

Die Rechte des Einzelnen müſſen im Staat
durch die richterliche Gewalt mittelſt eines öf-
fentlichen
Urtheils verfolgt werden. Wer nach

ſeinem
ſich von denen der ambitus eccleſiaſticus eine Art iſt.
S. Boehmer J. E. P. P. IV. L V. Tit. 3. §. 3.
Ejusd. Diſſ. de involucris Simonide detectis Hal. 1736.
Fleiſchers Einleitung zum geiſtlichen Recht Buch II.
Cap. 28
*) Nov. 8. c. 8. §. 1. — Durch dieſe Verordnung iſt
die L. un. §. 1. D. h. t und L vn. C. eod. aufge
hoben. — Die Praxis will blos willkührliche Strafe:
gewöhnlich Abſetzung vom Amt.
**) L. 31. C. de epiſc. et cler. — Der des Amb. ſchul-
dige Patron verliert bey Proteſtanten gewöhnlich
das Patronatrecht.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <div n="7">
                    <pb facs="#f0198" n="170"/>
                    <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#i">II. Buch. I. Theil. I. Titel. II. Ab&#x017F;chnitt.</hi> </fw><lb/>
                    <div n="8">
                      <head>§. 221.</head><lb/>
                      <p>Nach dem R. R. wird I. der <hi rendition="#i">weltliche Ambitus</hi><lb/>
mit Confiscation, Exil und körperlicher Züchti-<lb/>
gung be&#x017F;traft <note place="foot" n="*)">Nov. 8. c. 8. §. 1. &#x2014; Durch die&#x017F;e Verordnung i&#x017F;t<lb/>
die <hi rendition="#i">L. un</hi>. §. 1. <hi rendition="#i">D. h. t</hi> und <hi rendition="#i">L vn. C</hi>. eod. aufge<lb/>
hoben. &#x2014; Die Praxis will blos willkührliche Strafe:<lb/>
gewöhnlich Ab&#x017F;etzung vom Amt.</note>, II. der <hi rendition="#i">gei&#x017F;tliche Ambitus</hi>, mit<lb/>
Wiederab&#x017F;etzung vom Amt und Infamie <note place="foot" n="**)">L. 31. C. <hi rendition="#i">de epi&#x017F;c. et cler</hi>. &#x2014; Der des Amb. &#x017F;chul-<lb/>
dige Patron verliert bey Prote&#x017F;tanten gewöhnlich<lb/>
das Patronatrecht.</note>.</p>
                    </div>
                  </div>
                </div><lb/>
                <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
                <div n="6">
                  <head><hi rendition="#g">Dritte Abtheilung</hi>.<lb/><hi rendition="#i">Verbrechen gegen die richterliche Gewalt.</hi></head><lb/>
                  <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
                  <div n="7">
                    <head><hi rendition="#g">Er&#x017F;te Unterabtheilung</hi>.<lb/><hi rendition="#i">Rechtswidrige Selb&#x017F;thülfe.</hi></head><lb/>
                    <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
                    <div n="8">
                      <head>§. 220.</head><lb/>
                      <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Rechte des Einzelnen mü&#x017F;&#x017F;en im Staat<lb/>
durch die <hi rendition="#i">richterliche</hi> Gewalt mittel&#x017F;t eines <hi rendition="#i">öf-<lb/>
fentlichen</hi> Urtheils verfolgt werden. Wer nach<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;einem</fw><lb/><note xml:id="note-0198" prev="#note-0197" place="foot" n="***)">&#x017F;ich von denen der <hi rendition="#i">ambitus eccle&#x017F;ia&#x017F;ticus</hi> eine Art i&#x017F;t.<lb/>
S. <hi rendition="#g">Boehmer</hi> J. E. P. P. IV. L V. Tit. 3. §. 3.<lb/><hi rendition="#g">Ejusd</hi>. <hi rendition="#i">Di&#x017F;&#x017F;. de involucris Simonide detectis</hi> Hal. 1736.<lb/><hi rendition="#g">Flei&#x017F;chers</hi> <hi rendition="#i">Einleitung zum gei&#x017F;tlichen Recht</hi> Buch II.<lb/>
Cap. 28</note><lb/></p>
                    </div>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[170/0198] II. Buch. I. Theil. I. Titel. II. Abſchnitt. §. 221. Nach dem R. R. wird I. der weltliche Ambitus mit Confiscation, Exil und körperlicher Züchti- gung beſtraft *), II. der geiſtliche Ambitus, mit Wiederabſetzung vom Amt und Infamie **). Dritte Abtheilung. Verbrechen gegen die richterliche Gewalt. Erſte Unterabtheilung. Rechtswidrige Selbſthülfe. §. 220. Die Rechte des Einzelnen müſſen im Staat durch die richterliche Gewalt mittelſt eines öf- fentlichen Urtheils verfolgt werden. Wer nach ſeinem ***) *) Nov. 8. c. 8. §. 1. — Durch dieſe Verordnung iſt die L. un. §. 1. D. h. t und L vn. C. eod. aufge hoben. — Die Praxis will blos willkührliche Strafe: gewöhnlich Abſetzung vom Amt. **) L. 31. C. de epiſc. et cler. — Der des Amb. ſchul- dige Patron verliert bey Proteſtanten gewöhnlich das Patronatrecht. ***) ſich von denen der ambitus eccleſiaſticus eine Art iſt. S. Boehmer J. E. P. P. IV. L V. Tit. 3. §. 3. Ejusd. Diſſ. de involucris Simonide detectis Hal. 1736. Fleiſchers Einleitung zum geiſtlichen Recht Buch II. Cap. 28

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801/198
Zitationshilfe: Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801/198>, abgerufen am 18.12.2024.