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Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.

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III. Buch. Einleit. III. Titel.
2) Der Gesangenwärter und Aufseher der Ge-
fangenen
, 3) der Büttel oder Gerichtsknecht
(lictor), 4) der Scharfrichter *). 5) Der Hen-
ker
, mit welchem der Schinder und Abdecker
nicht zu verwechseln ist **). Verschiedene
dieser Personen sind oft in einem Subjekt
vereinigt.



Dritter Titel.
Von der Competenz des peinlichen Gerichts.


§. 540.

Nicht jedes Gericht darf über jeden die Ge-
richtsbarkeit ausüben. Es müssen Gründe
vorhanden seyn, welche für ein bestimmtes
Gericht die Befugniss, über eine gewisse Per-
son wegen eines bestimmten Verbrechens,
die criminalrichterliche Gewalt auszuüben,
begründen. Das durch diese Befugniss be-
gründete Verhältniss zwischen einem Gericht
und einer Privatperson heisst der Gerichts-
stand
(forum). Die, dieses Verhältniss be-

stim-
*) I. H. Boehmer Diss. de executionis poendrum capi-
talium honestate
. Hal. 1738. rec. 1745. Quistorp
Beyträge Nr. 50.
**) Meister Einleitung. S. 121. ff.

III. Buch. Einleit. III. Titel.
2) Der Geſangenwärter und Aufſeher der Ge-
fangenen
, 3) der Büttel oder Gerichtsknecht
(lictor), 4) der Scharfrichter *). 5) Der Hen-
ker
, mit welchem der Schinder und Abdecker
nicht zu verwechſeln iſt **). Verſchiedene
dieſer Perſonen ſind oft in einem Subjekt
vereinigt.



Dritter Titel.
Von der Competenz des peinlichen Gerichts.


§. 540.

Nicht jedes Gericht darf über jeden die Ge-
richtsbarkeit ausüben. Es müſſen Gründe
vorhanden ſeyn, welche für ein beſtimmtes
Gericht die Befugniſs, über eine gewiſſe Per-
ſon wegen eines beſtimmten Verbrechens,
die criminalrichterliche Gewalt auszuüben,
begründen. Das durch dieſe Befugniſs be-
gründete Verhältniſs zwiſchen einem Gericht
und einer Privatperſon heiſst der Gerichts-
ſtand
(forum). Die, dieſes Verhältniſs be-

ſtim-
*) I. H. Boehmer Diſſ. de executionis poendrum capi-
talium honeſtate
. Hal. 1738. rec. 1745. Quiſtorp
Beyträge Nr. 50.
**) Meiſter Einleitung. S. 121. ff.
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[434/0462] III. Buch. Einleit. III. Titel. 2) Der Geſangenwärter und Aufſeher der Ge- fangenen, 3) der Büttel oder Gerichtsknecht (lictor), 4) der Scharfrichter *). 5) Der Hen- ker, mit welchem der Schinder und Abdecker nicht zu verwechſeln iſt **). Verſchiedene dieſer Perſonen ſind oft in einem Subjekt vereinigt. Dritter Titel. Von der Competenz des peinlichen Gerichts. §. 540. Nicht jedes Gericht darf über jeden die Ge- richtsbarkeit ausüben. Es müſſen Gründe vorhanden ſeyn, welche für ein beſtimmtes Gericht die Befugniſs, über eine gewiſſe Per- ſon wegen eines beſtimmten Verbrechens, die criminalrichterliche Gewalt auszuüben, begründen. Das durch dieſe Befugniſs be- gründete Verhältniſs zwiſchen einem Gericht und einer Privatperſon heiſst der Gerichts- ſtand (forum). Die, dieſes Verhältniſs be- ſtim- *) I. H. Boehmer Diſſ. de executionis poendrum capi- talium honeſtate. Hal. 1738. rec. 1745. Quiſtorp Beyträge Nr. 50. **) Meiſter Einleitung. S. 121. ff.

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Zitationshilfe: Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801/462>, abgerufen am 22.11.2024.