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Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.

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III. Buch. Einl. IV. Titel.
Gerichten *), welches jedoch bey protestan-
tischen Geistlichen in Rücksicht der ganzen
Untersuchung bey peinlichen Verbrechen
nicht anzunehmen ist **), 5) Cammergerichts-
beysitzer
vor dem Cammergericht ***).



Vierter Titel.
Von den verschiedenen Formen des gerichtlichen
Verfahrens.


§. 548.

Der Inbegriff der gesetzlich bestimmten Hand-
lungen, durch welche der Staat seine Rechte
aus Strafgesetzen gegen Uebertreter verfolgt
,
ist der Criminal-Process. Diese Hand-
lungen haben die Entdeckung der Schuld und
der Unschuld eines Angeschuldigten gleich-
mässig zum Zweck und sind theils Handlun-
gen des Gerichts, theils Handlungen des An-
geschuldigten selbst. Sie sind gesetzlich be-
stimmt, damit nicht Privatwillkühr, dem

Inte-
*) c. 4. 8. 10. X. de judiciis c. 2. 12. 14. X. de fori
comp
.
**) Meister Einl. S. 696.
***) C. G. O. v. 1555. P. I. tit. 26. §. 5. tit. 49. §. 1.
R. A. v. I. 1654. §. 141.

III. Buch. Einl. IV. Titel.
Gerichten *), welches jedoch bey proteſtan-
tiſchen Geiſtlichen in Rückſicht der ganzen
Unterſuchung bey peinlichen Verbrechen
nicht anzunehmen iſt **), 5) Cammergerichts-
beyſitzer
vor dem Cammergericht ***).



Vierter Titel.
Von den verſchiedenen Formen des gerichtlichen
Verfahrens.


§. 548.

Der Inbegriff der geſetzlich beſtimmten Hand-
lungen, durch welche der Staat ſeine Rechte
aus Strafgeſetzen gegen Uebertreter verfolgt
,
iſt der Criminal-Proceſs. Dieſe Hand-
lungen haben die Entdeckung der Schuld und
der Unſchuld eines Angeſchuldigten gleich-
mäſsig zum Zweck und ſind theils Handlun-
gen des Gerichts, theils Handlungen des An-
geſchuldigten ſelbſt. Sie ſind geſetzlich be-
ſtimmt, damit nicht Privatwillkühr, dem

Inte-
*) c. 4. 8. 10. X. de judiciis c. 2. 12. 14. X. de fori
comp
.
**) Meiſter Einl. S. 696.
***) C. G. O. v. 1555. P. I. tit. 26. §. 5. tit. 49. §. 1.
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[440/0468] III. Buch. Einl. IV. Titel. Gerichten *), welches jedoch bey proteſtan- tiſchen Geiſtlichen in Rückſicht der ganzen Unterſuchung bey peinlichen Verbrechen nicht anzunehmen iſt **), 5) Cammergerichts- beyſitzer vor dem Cammergericht ***). Vierter Titel. Von den verſchiedenen Formen des gerichtlichen Verfahrens. §. 548. Der Inbegriff der geſetzlich beſtimmten Hand- lungen, durch welche der Staat ſeine Rechte aus Strafgeſetzen gegen Uebertreter verfolgt, iſt der Criminal-Proceſs. Dieſe Hand- lungen haben die Entdeckung der Schuld und der Unſchuld eines Angeſchuldigten gleich- mäſsig zum Zweck und ſind theils Handlun- gen des Gerichts, theils Handlungen des An- geſchuldigten ſelbſt. Sie ſind geſetzlich be- ſtimmt, damit nicht Privatwillkühr, dem Inte- *) c. 4. 8. 10. X. de judiciis c. 2. 12. 14. X. de fori comp. **) Meiſter Einl. S. 696. ***) C. G. O. v. 1555. P. I. tit. 26. §. 5. tit. 49. §. 1. R. A. v. I. 1654. §. 141.

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Zitationshilfe: Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801, S. 440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801/468>, abgerufen am 22.11.2024.