tend abzuleiten vermögen. Hierzu bedarf es aber des Denkens, der durchgeführten, und mit sich selbst zu Ende gekommene Reflexion. Die Kunst dieses Denkens hat sie theils nicht gelernt, und ist derselben überhaupt unfähig, sie ver¬ mag nur zu schwärmen, theils ist sie diesem Den¬ ken feind, und mag es gar nicht versuchen, weil sie dadurch in der geliebten Täuschung ge¬ stört werden würde.
Dies ist es nun, worin unsere Philosophie sich jener Philosophie ernstlich entgegen sezt, und dies haben wir bei dieser Veranlassung einmal so veruehmlich als möglich, aussprechen, und bezeugen wollen.
tend abzuleiten vermoͤgen. Hierzu bedarf es aber des Denkens, der durchgefuͤhrten, und mit ſich ſelbſt zu Ende gekommene Reflexion. Die Kunſt dieſes Denkens hat ſie theils nicht gelernt, und iſt derſelben uͤberhaupt unfaͤhig, ſie ver¬ mag nur zu ſchwaͤrmen, theils iſt ſie dieſem Den¬ ken feind, und mag es gar nicht verſuchen, weil ſie dadurch in der geliebten Taͤuſchung ge¬ ſtoͤrt werden wuͤrde.
Dies iſt es nun, worin unſere Philoſophie ſich jener Philoſophie ernſtlich entgegen ſezt, und dies haben wir bei dieſer Veranlaſſung einmal ſo veruehmlich als moͤglich, ausſprechen, und bezeugen wollen.
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tend abzuleiten vermoͤgen. Hierzu bedarf es
aber des Denkens, der durchgefuͤhrten, und mit
ſich ſelbſt zu Ende gekommene Reflexion. Die
Kunſt dieſes Denkens hat ſie theils nicht gelernt,
und iſt derſelben uͤberhaupt unfaͤhig, ſie ver¬
mag nur zu ſchwaͤrmen, theils iſt ſie dieſem Den¬
ken feind, und mag es gar nicht verſuchen,
weil ſie dadurch in der geliebten Taͤuſchung ge¬
ſtoͤrt werden wuͤrde.
Dies iſt es nun, worin unſere Philoſophie ſich
jener Philoſophie ernſtlich entgegen ſezt, und
dies haben wir bei dieſer Veranlaſſung einmal
ſo veruehmlich als moͤglich, ausſprechen, und
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Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_reden_1808/248>, abgerufen am 24.11.2024.
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