Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716].Erklärung. GOtt hatte kurtz vor unsern itzt zu erklärenden Text / die herrliche Verheissung seinem Volck gethan / daß Er sich mit ewiger Gnade ihrer erbarmen wolte; und dabey angeführet / daß wie Er zur Zeit der Sündfluht einen Eyd geschwohren / daß dergleichen nicht wieder solte auf Erden kommen / und solcher Eydschwuhr nichts anders als ein Damm gewesen / der die allgemeine Zorn-Fluht aufgehalten / so solte auch die itzt ihnen verheissene Gnade ein solcher Damm seyn / und wenn alle Dämme einreissen / alle Berge und Hügel weichen würden / dennoch immer fest und unbeweglich stehen / und also zeiget Er nun in unsern Text den unbeweglichen Damm der Gläubigen. Wir haben dabey um guter Ordnung willen auf zweyerley zu mercken: (I.) Woraus dieser Damm bestehe. (II.) Wie fest er stehe. Was das Erste betrifft / so bestehet dieser unbewegliche Damm der Gläubigen aus der Gnade und den Gnaden-Bunde GOttes. Der Bau-Meister / welcher ihn daraus erbauet / giebt Sich selber an / wenn es heist: Spricht der HErr / dein Erbarmer. Diese letzten Worte des Textes wollen zuerst betrachtet seyn; Denn nach der Ordnung lautet es also: Der HErr dein Erbarmer spricht: Es sollen wol Berge u. s. w. So ist es nun [fremdsprachliches Material] der HERR der grosse / starcke / und allmächtige GOTT. Erklärung. GOtt hatte kurtz vor unsern itzt zu erklärenden Text / die herrliche Verheissung seinem Volck gethan / daß Er sich mit ewiger Gnade ihrer erbarmen wolte; und dabey angeführet / daß wie Er zur Zeit der Sündfluht einen Eyd geschwohren / daß dergleichen nicht wieder solte auf Erden kommen / und solcher Eydschwuhr nichts anders als ein Damm gewesen / der die allgemeine Zorn-Fluht aufgehalten / so solte auch die itzt ihnen verheissene Gnade ein solcher Damm seyn / und wenn alle Dämme einreissen / alle Berge und Hügel weichen würden / dennoch immer fest und unbeweglich stehen / und also zeiget Er nun in unsern Text den unbeweglichen Damm der Gläubigen. Wir haben dabey um guter Ordnung willen auf zweyerley zu mercken: (I.) Woraus dieser Damm bestehe. (II.) Wie fest er stehe. Was das Erste betrifft / so bestehet dieser unbewegliche Damm der Gläubigen aus der Gnade und den Gnaden-Bunde GOttes. Der Bau-Meister / welcher ihn daraus erbauet / giebt Sich selber an / wenn es heist: Spricht der HErr / dein Erbarmer. Diese letzten Worte des Textes wollen zuerst betrachtet seyn; Deñ nach der Ordnung lautet es also: Der HErr dein Erbarmer spricht: Es sollen wol Berge u. s. w. So ist es nun [fremdsprachliches Material] der HERR der grosse / starcke / und allmächtige GOTT. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0015" n="9"/> <head>Erklärung.<lb/></head> <p>GOtt hatte kurtz vor unsern itzt zu erklärenden Text / die herrliche Verheissung seinem Volck gethan / daß Er sich mit ewiger Gnade ihrer erbarmen wolte; und dabey angeführet / daß wie Er zur Zeit der Sündfluht einen Eyd geschwohren / daß dergleichen nicht wieder solte auf Erden kommen / und solcher Eydschwuhr nichts anders als ein Damm gewesen / der die allgemeine Zorn-Fluht aufgehalten / so solte auch die itzt ihnen verheissene Gnade ein solcher Damm seyn / und wenn alle Dämme einreissen / alle Berge und Hügel weichen würden / dennoch immer fest und unbeweglich stehen / und also zeiget Er nun in unsern Text den unbeweglichen Damm der Gläubigen.</p> <p>Wir haben dabey um guter Ordnung willen auf zweyerley zu mercken:</p> <p>(I.) Woraus dieser Damm bestehe.</p> <p>(II.) Wie fest er stehe.</p> <p>Was das Erste betrifft / so bestehet dieser unbewegliche Damm der Gläubigen aus der Gnade und den Gnaden-Bunde GOttes. Der Bau-Meister / welcher ihn daraus erbauet / giebt Sich selber an / wenn es heist: Spricht der HErr / dein Erbarmer. Diese letzten Worte des Textes wollen zuerst betrachtet seyn; Deñ nach der Ordnung lautet es also: Der HErr dein Erbarmer spricht: Es sollen wol Berge u. s. w. So ist es nun <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> der HERR der grosse / starcke / und allmächtige GOTT. </p> </div> </body> </text> </TEI> [9/0015]
Erklärung.
GOtt hatte kurtz vor unsern itzt zu erklärenden Text / die herrliche Verheissung seinem Volck gethan / daß Er sich mit ewiger Gnade ihrer erbarmen wolte; und dabey angeführet / daß wie Er zur Zeit der Sündfluht einen Eyd geschwohren / daß dergleichen nicht wieder solte auf Erden kommen / und solcher Eydschwuhr nichts anders als ein Damm gewesen / der die allgemeine Zorn-Fluht aufgehalten / so solte auch die itzt ihnen verheissene Gnade ein solcher Damm seyn / und wenn alle Dämme einreissen / alle Berge und Hügel weichen würden / dennoch immer fest und unbeweglich stehen / und also zeiget Er nun in unsern Text den unbeweglichen Damm der Gläubigen.
Wir haben dabey um guter Ordnung willen auf zweyerley zu mercken:
(I.) Woraus dieser Damm bestehe.
(II.) Wie fest er stehe.
Was das Erste betrifft / so bestehet dieser unbewegliche Damm der Gläubigen aus der Gnade und den Gnaden-Bunde GOttes. Der Bau-Meister / welcher ihn daraus erbauet / giebt Sich selber an / wenn es heist: Spricht der HErr / dein Erbarmer. Diese letzten Worte des Textes wollen zuerst betrachtet seyn; Deñ nach der Ordnung lautet es also: Der HErr dein Erbarmer spricht: Es sollen wol Berge u. s. w. So ist es nun _ der HERR der grosse / starcke / und allmächtige GOTT.
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