Finen, Eberhard: Der unbewegliche Damm der Gläubigen. Braunschweig, [1716].
Dann wie auch dieser Damm vor vielen hundert Jahren / Vom Adlichen GeblühtAdd. M. Andr. Angelum in Holsteinischer Chronica de Ao. 1597. pag. 50. & Mag. Cyriac. Spangenberg lib. 7. Adelspiegel cap. 15. haben Sie drey Adliche Schlösser und Vorwercke in Holstein gehabt / sind Königl. und Fürstl. Räthe gewesen. zu erst ist angelegt / Braunschweig auch längstens schon von diesem Stamm erfahren / Daß Ehr und Redlichkeit nur seine Brust gehegt / Wann vor des Lehn-Herrn sein LebenViel. Joh. Henr. Buttneri. Genealog. der vornehmsten Lüneburgischen Adelichen Patricien Geschlechter lit. D. weil Tielemann Burgemeister zu Braunschweig in solcher qualität mit Hertzog Magno zu Braunschweig und Lüneburg einen Vertrag 1367. den 21. Octobr. wie auch mit deßen Söhnen Herrn Friedrich, Bernhard, Heinrich und Otto Gebrüder Hertzoge zu Braunschweig und Lüneburg 1374. den 1. Sebr. gemachet. hingerißen / Des Pöbels Raserey und Zwietrachts voller Neid / Ja beydes Leib undItem ist Ihnen von den Pöbel Horenburg und Achen geraubet. Guth dabey verliehren müssen / Weil alles eitel ist in dieser Lebens-Zeit; So ist auch unser Damm uns letztens abgenommen / Durch Adams alte Schuld aus diesen Jammerthal / Und hat vor seine Treu den rechten Lohn bekommen / Da Er nunmehro wohnt in rechten Freuden-Sahl. Des Sehl. Herren Assessori Familie zu Ehren / und derer von Dammen Guter Freund. DAs Köstliche bleibt Müh in unserm gantzen Leben. Es halten Lust und Last oft gleich getheilte Waag: So hat der beste Tag auch seine sondre Plag. Die Welt will Ehr und Guth als etwas Köstlichs geben / Giebt aber nichts als Angst und Arbeit spät und früh / Drum steht der Ausspruch fest: Das Köstliche bleibt Müh.
Dann wie auch dieser Damm vor vielen hundert Jahren / Vom Adlichen GeblühtAdd. M. Andr. Angelum in Holsteinischer Chronica de Ao. 1597. pag. 50. & Mag. Cyriac. Spangenberg lib. 7. Adelspiegel cap. 15. haben Sie drey Adliche Schlösser und Vorwercke in Holstein gehabt / sind Königl. und Fürstl. Räthe gewesen. zu erst ist angelegt / Braunschweig auch längstens schon von diesem Stamm erfahren / Daß Ehr und Redlichkeit nur seine Brust gehegt / Wann vor des Lehn-Herrn sein LebenViel. Joh. Henr. Buttneri. Genealog. der vornehmsten Lüneburgischen Adelichen Patricien Geschlechter lit. D. weil Tielemann Burgemeister zu Braunschweig in solcher qualität mit Hertzog Magno zu Braunschweig und Lüneburg einen Vertrag 1367. den 21. Octobr. wie auch mit deßen Söhnen Herrn Friedrich, Bernhard, Heinrich und Otto Gebrüder Hertzoge zu Braunschweig und Lüneburg 1374. den 1. Sebr. gemachet. hingerißen / Des Pöbels Raserey und Zwietrachts voller Neid / Ja beydes Leib undItem ist Ihnen von den Pöbel Horenburg und Achen geraubet. Guth dabey verliehren müssen / Weil alles eitel ist in dieser Lebens-Zeit; So ist auch unser Damm uns letztens abgenommen / Durch Adams alte Schuld aus diesen Jammerthal / Und hat vor seine Treu den rechten Lohn bekommen / Da Er nunmehro wohnt in rechten Freuden-Sahl. Des Sehl. Herren Assessori Familie zu Ehren / und derer von Dammen Guter Freund. DAs Köstliche bleibt Müh in unserm gantzen Leben. Es halten Lust und Last oft gleich getheilte Waag: So hat der beste Tag auch seine sondre Plag. Die Welt will Ehr und Guth als etwas Köstlichs geben / Giebt aber nichts als Angst und Arbeit spät und früh / Drum steht der Ausspruch fest: Das Köstliche bleibt Müh.<TEI> <text> <body> <div> <l><pb facs="#f0061"/> Dann wie auch dieser Damm vor vielen hundert Jahren / Vom Adlichen Geblüht<note place="left">Add. M. Andr. Angelum in Holsteinischer Chronica de Ao. 1597. pag. 50. & Mag. Cyriac. Spangenberg lib. 7. Adelspiegel cap. 15. haben Sie drey Adliche Schlösser und Vorwercke in Holstein gehabt / sind Königl. und Fürstl. Räthe gewesen.</note> zu erst ist angelegt / Braunschweig auch längstens schon von diesem Stamm erfahren / Daß Ehr und Redlichkeit nur seine Brust gehegt / Wann vor des Lehn-Herrn sein Leben<note place="left">Viel. Joh. Henr. Buttneri. Genealog. der vornehmsten Lüneburgischen Adelichen Patricien Geschlechter lit. D. weil Tielemann Burgemeister zu Braunschweig in solcher qualität mit Hertzog Magno zu Braunschweig und Lüneburg einen Vertrag 1367. den 21. Octobr. wie auch mit deßen Söhnen Herrn Friedrich, Bernhard, Heinrich und Otto Gebrüder Hertzoge zu Braunschweig und Lüneburg 1374. den 1. Sebr. gemachet.</note> hingerißen / Des Pöbels Raserey und Zwietrachts voller Neid / Ja beydes Leib und<note place="left">Item ist Ihnen von den Pöbel Horenburg und Achen geraubet.</note> Guth dabey verliehren müssen / Weil alles eitel ist in dieser Lebens-Zeit; So ist auch unser Damm uns letztens abgenommen / Durch Adams alte Schuld aus diesen Jammerthal / Und hat vor seine Treu den rechten Lohn bekommen / Da Er nunmehro wohnt in rechten Freuden-Sahl.</l> <p>Des Sehl. Herren Assessori Familie zu Ehren / und derer von Dammen</p> <p>Guter Freund.</p> <l>DAs Köstliche bleibt Müh in unserm gantzen Leben. Es halten Lust und Last oft gleich getheilte Waag: So hat der beste Tag auch seine sondre Plag. Die Welt will Ehr und Guth als etwas Köstlichs geben / Giebt aber nichts als Angst und Arbeit spät und früh / Drum steht der Ausspruch fest: Das Köstliche bleibt Müh. </l> </div> </body> </text> </TEI> [0061]
Dann wie auch dieser Damm vor vielen hundert Jahren / Vom Adlichen Geblüht zu erst ist angelegt / Braunschweig auch längstens schon von diesem Stamm erfahren / Daß Ehr und Redlichkeit nur seine Brust gehegt / Wann vor des Lehn-Herrn sein Leben hingerißen / Des Pöbels Raserey und Zwietrachts voller Neid / Ja beydes Leib und Guth dabey verliehren müssen / Weil alles eitel ist in dieser Lebens-Zeit; So ist auch unser Damm uns letztens abgenommen / Durch Adams alte Schuld aus diesen Jammerthal / Und hat vor seine Treu den rechten Lohn bekommen / Da Er nunmehro wohnt in rechten Freuden-Sahl. Des Sehl. Herren Assessori Familie zu Ehren / und derer von Dammen
Guter Freund.
DAs Köstliche bleibt Müh in unserm gantzen Leben. Es halten Lust und Last oft gleich getheilte Waag: So hat der beste Tag auch seine sondre Plag. Die Welt will Ehr und Guth als etwas Köstlichs geben / Giebt aber nichts als Angst und Arbeit spät und früh / Drum steht der Ausspruch fest: Das Köstliche bleibt Müh.
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