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Finen, Eberhard: Helmstädtsche Denk- und Dank-Reden. Helmstedt, 1702.

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arbeitet. Dennoch aber / wenn Sie es recht bedencken / werden Sie ihr Trauren mässigen / denn einer Mutter / welche 72 Jahr nicht viel gute Tage in der Welt gehabt / gönnet man noch endlich fröliche Feyer-Tage. Und die geniesset Sie nun gewiß bey ihrem Heyland einen nach den andern. Ihre Seele ruhet nun aus in Gottes Hand von aller Arbeit / die Sie in dieser Welt gehabt. Unsere Pfingsten zieret man mit Meyen / Ihre wird Gott mit Palmen schmücken / die Sie mit andern Außerwehlten träget; So wird Ihre Seele im Himmel geehret. Ihr erblaßter Leichnam aber hat auch nicht ohne Ehre der Erden müssen anvertrauet werden. Indem M. H. A. denselben mit ihrem Geleite beehren wollen. Doch hat sich die traurende Freundschafft dieser Ehre billig mit angenommen / und läst davor durch mich gebührenden Danck abstatten; Mit dieser Versicherung / daß solche Ehre und Gewogenheit von ihnen alsdenn erst soll vergessen werden / wenn Sie keine Pfingsten mehr auf Erden feyren. Indessen wünsche ich nebst ihnen / daß M. H. A. in diesem und folgenden Jahre hier in der Zeit und nachgehends in Ewigkeit fröliche Feyer-Tage halten mögen.

arbeitet. Dennoch aber / wenn Sie es recht bedencken / werden Sie ihr Trauren mässigen / denn einer Mutter / welche 72 Jahr nicht viel gute Tage in der Welt gehabt / gönnet man noch endlich fröliche Feyer-Tage. Und die geniesset Sie nun gewiß bey ihrem Heyland einen nach den andern. Ihre Seele ruhet nun aus in Gottes Hand von aller Arbeit / die Sie in dieser Welt gehabt. Unsere Pfingsten zieret man mit Meyen / Ihre wird Gott mit Palmen schmücken / die Sie mit andern Außerwehlten träget; So wird Ihre Seele im Himmel geehret. Ihr erblaßter Leichnam aber hat auch nicht ohne Ehre der Erden müssen anvertrauet werden. Indem M. H. A. denselben mit ihrem Geleite beehren wollen. Doch hat sich die traurende Freundschafft dieser Ehre billig mit angenommen / und läst davor durch mich gebührenden Danck abstatten; Mit dieser Versicherung / daß solche Ehre und Gewogenheit von ihnen alsdenn erst soll vergessen werden / wenn Sie keine Pfingsten mehr auf Erden feyren. Indessen wünsche ich nebst ihnen / daß M. H. A. in diesem und folgenden Jahre hier in der Zeit und nachgehends in Ewigkeit fröliche Feyer-Tage halten mögen.

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                     man noch endlich fröliche Feyer-Tage. Und die geniesset Sie nun gewiß bey ihrem
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                     Arbeit / die Sie in dieser Welt gehabt. Unsere Pfingsten zieret man mit Meyen /
                     Ihre wird Gott mit Palmen schmücken / die Sie mit andern Außerwehlten träget; So
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[142/0148] arbeitet. Dennoch aber / wenn Sie es recht bedencken / werden Sie ihr Trauren mässigen / denn einer Mutter / welche 72 Jahr nicht viel gute Tage in der Welt gehabt / gönnet man noch endlich fröliche Feyer-Tage. Und die geniesset Sie nun gewiß bey ihrem Heyland einen nach den andern. Ihre Seele ruhet nun aus in Gottes Hand von aller Arbeit / die Sie in dieser Welt gehabt. Unsere Pfingsten zieret man mit Meyen / Ihre wird Gott mit Palmen schmücken / die Sie mit andern Außerwehlten träget; So wird Ihre Seele im Himmel geehret. Ihr erblaßter Leichnam aber hat auch nicht ohne Ehre der Erden müssen anvertrauet werden. Indem M. H. A. denselben mit ihrem Geleite beehren wollen. Doch hat sich die traurende Freundschafft dieser Ehre billig mit angenommen / und läst davor durch mich gebührenden Danck abstatten; Mit dieser Versicherung / daß solche Ehre und Gewogenheit von ihnen alsdenn erst soll vergessen werden / wenn Sie keine Pfingsten mehr auf Erden feyren. Indessen wünsche ich nebst ihnen / daß M. H. A. in diesem und folgenden Jahre hier in der Zeit und nachgehends in Ewigkeit fröliche Feyer-Tage halten mögen.

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Helmstädtsche Denk- und Dank-Reden. Helmstedt, 1702, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_dankreden_1702/148>, abgerufen am 21.11.2024.