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Finen, Eberhard: Helmstädtsche Denk- und Dank-Reden. Helmstedt, 1702.

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Domina vor ihre Treue nicht die Crone / vor ihre bißherige Last nicht eine angenehme Rast / und statt des alten Kleides den Schmuck des Himmels nicht gönnen wolte. Vielmehr wird es bey ihnen ewig angeschrieben bleiben / was die Sehl. gutes an ihnen und an diesem Closter gethan. Und um des willen ist derselbe M. A. H. A. desto höher verbunden / daß sie mit ihrer Gegenwart die letzten Vesperas unser Sehl. Domina beehren / und das Kleid / das sie nun abgeleget / theils zur Grufft begleiten / theils dahin tragen wollen. Sowol der Hochwürdige Herr Probst als sämtliche Glieder dieses Convents / lassen hievor durch meinen Mund allerseits gebührenden Danck abstatten; mit ohngeheuchelter Versicherung; zu allen behäglichen Gegendiensten sich hinwiederum willigst finden zu lassen. Dach ist dieses ihr Wunsch / daß solches mehr in Feyer-als Traur-Kleidern geschehen möge. Meiner Gewohnheit nach setze ich auch diesen Wunsch hinzu: Daß / wenn sie auch dermahleins / (welches GOtt / wofern Er es sonsten gut zu seyn erachtet / noch lange aussetzen wolle) entkleidet werden:

Candidati exeant: Sie müssen / wenn der Leib verscharret in der Erden / In weissen Himmels-Schmuck neu eingekleidet werden.

Domina vor ihre Treue nicht die Crone / vor ihre bißherige Last nicht eine angenehme Rast / und statt des alten Kleides den Schmuck des Himmels nicht gönnen wolte. Vielmehr wird es bey ihnen ewig angeschrieben bleiben / was die Sehl. gutes an ihnen und an diesem Closter gethan. Und um des willen ist derselbe M. A. H. A. desto höher verbunden / daß sie mit ihrer Gegenwart die letzten Vesperas unser Sehl. Domina beehren / und das Kleid / das sie nun abgeleget / theils zur Grufft begleiten / theils dahin tragen wollen. Sowol der Hochwürdige Herr Probst als sämtliche Glieder dieses Convents / lassen hievor durch meinen Mund allerseits gebührenden Danck abstatten; mit ohngeheuchelter Versicherung; zu allen behäglichen Gegendiensten sich hinwiederum willigst finden zu lassen. Dach ist dieses ihr Wunsch / daß solches mehr in Feyer-als Traur-Kleidern geschehen möge. Meiner Gewohnheit nach setze ich auch diesen Wunsch hinzu: Daß / wenn sie auch dermahleins / (welches GOtt / wofern Er es sonsten gut zu seyn erachtet / noch lange aussetzen wolle) entkleidet werden:

Candidati exeant: Sie müssen / wenn der Leib verscharret in der Erden / In weissen Himmels-Schmuck neu eingekleidet werden.
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                     letzten Vesperas unser Sehl. Domina beehren / und das Kleid / das sie nun
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                     Traur-Kleidern geschehen möge. Meiner Gewohnheit nach setze ich auch diesen
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[79/0085] Domina vor ihre Treue nicht die Crone / vor ihre bißherige Last nicht eine angenehme Rast / und statt des alten Kleides den Schmuck des Himmels nicht gönnen wolte. Vielmehr wird es bey ihnen ewig angeschrieben bleiben / was die Sehl. gutes an ihnen und an diesem Closter gethan. Und um des willen ist derselbe M. A. H. A. desto höher verbunden / daß sie mit ihrer Gegenwart die letzten Vesperas unser Sehl. Domina beehren / und das Kleid / das sie nun abgeleget / theils zur Grufft begleiten / theils dahin tragen wollen. Sowol der Hochwürdige Herr Probst als sämtliche Glieder dieses Convents / lassen hievor durch meinen Mund allerseits gebührenden Danck abstatten; mit ohngeheuchelter Versicherung; zu allen behäglichen Gegendiensten sich hinwiederum willigst finden zu lassen. Dach ist dieses ihr Wunsch / daß solches mehr in Feyer-als Traur-Kleidern geschehen möge. Meiner Gewohnheit nach setze ich auch diesen Wunsch hinzu: Daß / wenn sie auch dermahleins / (welches GOtt / wofern Er es sonsten gut zu seyn erachtet / noch lange aussetzen wolle) entkleidet werden: Candidati exeant: Sie müssen / wenn der Leib verscharret in der Erden / In weissen Himmels-Schmuck neu eingekleidet werden.

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Helmstädtsche Denk- und Dank-Reden. Helmstedt, 1702, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_dankreden_1702/85>, abgerufen am 27.11.2024.