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Finen, Eberhard: Der Gott-begierige David Und Gott-begierige Christe. Braunschweig, 1715.

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erinnerte Sie sich / daß ihr seel. Hr. Vater verordnet / daß ihm bey seinem Abdrucke solten zu geruffen werden die Worte; Halt im Gedächtnis JEsum Christum den Gecreutzigten; Dabey verlangend / ein Gleichmäßiges solte auch bey ihr geschehen / in der süssen Vorstellung! Wenn Sie darauf in Friede von hinnen gefahren / würde nechst dem Anschauen ihres GOttes dieses ihr eine grosse Vergnügung geben / daß Sie unter so vielen Tausend Seelen dennoch vor andern ihre lieben beyden Väter / als ihren Leiblichen und ihren Herrn Schwiger-Vater die beyden treuen Diener GOttes erkennen solte / die Sie dann in den grössesten Freuden empfangen / und das Heilig / Heilig / Heilig mit ihr anstimmen würden / und eben diß solten auch die Ihrigen / wann Sie künfftig folgen würden / von ihr zu gewarten haben. In solcher Devotion und Andacht hat Sie den Sonntag / als den 15. Julii unter dem anhaltenden Gebrauch der Artzeney zugebracht / biß des Abends nach 8. Uhr der Paroxysmus eingetreten / da Sie dann einige Todes-Zeichen bey sich vermercket / sich darauf mit ihrem Eheliebsten geletzet / und Ihn nebst den lieben Kindern der Gnade GOttes empfohlen; Hierauf als ihr Herr Beicht-Vater Sie nochmahls besuchet / und mit Ihr / auch mit denen Umstehenden nächsten Anverwandten hertzlich zu GOTT geflehet / hat Sie wiederum ihre Beständigkeit / daß Sie auf JESU Blut und Todt abscheiden wolte / zu erkennen gegeben / und darauf von ihm den Kirchen-Seegen empfangen.

Nachher ist mit solchem andächtigen Beten / Flehen und Seufftzen immer angehalten / und da ihr zuletzt nochmahls zugeruffen:

Halt im Gedächtnis JEsum Christum den Gecreutzigten; auch Sie befraget worden: ob Sie diesen Gecreutzigten JEsum in ihren Hertzen hätte? Hat Sie solches mit einem leisen Ja bekräfftiget.

erinnerte Sie sich / daß ihr seel. Hr. Vater verordnet / daß ihm bey seinem Abdrucke solten zu geruffen werden die Worte; Halt im Gedächtnis JEsum Christum den Gecreutzigten; Dabey verlangend / ein Gleichmäßiges solte auch bey ihr geschehen / in der süssen Vorstellung! Weñ Sie darauf in Friede von hinnen gefahren / würde nechst dem Anschauen ihres GOttes dieses ihr eine grosse Vergnügung geben / daß Sie unter so vielen Tausend Seelen dennoch vor andern ihre lieben beyden Väter / als ihren Leiblichen und ihren Herrn Schwiger-Vater die beyden treuen Diener GOttes erkennen solte / die Sie dann in den grössesten Freuden empfangen / und das Heilig / Heilig / Heilig mit ihr anstimmen würden / und eben diß solten auch die Ihrigen / wann Sie künfftig folgen würden / von ihr zu gewarten haben. In solcher Devotion und Andacht hat Sie den Sonntag / als den 15. Julii unter dem anhaltenden Gebrauch der Artzeney zugebracht / biß des Abends nach 8. Uhr der Paroxysmus eingetreten / da Sie dann einige Todes-Zeichen bey sich vermercket / sich darauf mit ihrem Eheliebsten geletzet / und Ihn nebst den lieben Kindern der Gnade GOttes empfohlen; Hierauf als ihr Herr Beicht-Vater Sie nochmahls besuchet / und mit Ihr / auch mit denen Umstehenden nächsten Anverwandten hertzlich zu GOTT geflehet / hat Sie wiederum ihre Beständigkeit / daß Sie auf JESU Blut und Todt abscheiden wolte / zu erkennen gegeben / und darauf von ihm den Kirchen-Seegen empfangen.

Nachher ist mit solchem andächtigen Beten / Flehen und Seufftzen immer angehalten / und da ihr zuletzt nochmahls zugeruffen:

Halt im Gedächtnis JEsum Christum den Gecreutzigten; auch Sie befraget worden: ob Sie diesen Gecreutzigten JEsum in ihren Hertzen hätte? Hat Sie solches mit einem leisen Ja bekräfftiget.

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[0041] erinnerte Sie sich / daß ihr seel. Hr. Vater verordnet / daß ihm bey seinem Abdrucke solten zu geruffen werden die Worte; Halt im Gedächtnis JEsum Christum den Gecreutzigten; Dabey verlangend / ein Gleichmäßiges solte auch bey ihr geschehen / in der süssen Vorstellung! Weñ Sie darauf in Friede von hinnen gefahren / würde nechst dem Anschauen ihres GOttes dieses ihr eine grosse Vergnügung geben / daß Sie unter so vielen Tausend Seelen dennoch vor andern ihre lieben beyden Väter / als ihren Leiblichen und ihren Herrn Schwiger-Vater die beyden treuen Diener GOttes erkennen solte / die Sie dann in den grössesten Freuden empfangen / und das Heilig / Heilig / Heilig mit ihr anstimmen würden / und eben diß solten auch die Ihrigen / wann Sie künfftig folgen würden / von ihr zu gewarten haben. In solcher Devotion und Andacht hat Sie den Sonntag / als den 15. Julii unter dem anhaltenden Gebrauch der Artzeney zugebracht / biß des Abends nach 8. Uhr der Paroxysmus eingetreten / da Sie dann einige Todes-Zeichen bey sich vermercket / sich darauf mit ihrem Eheliebsten geletzet / und Ihn nebst den lieben Kindern der Gnade GOttes empfohlen; Hierauf als ihr Herr Beicht-Vater Sie nochmahls besuchet / und mit Ihr / auch mit denen Umstehenden nächsten Anverwandten hertzlich zu GOTT geflehet / hat Sie wiederum ihre Beständigkeit / daß Sie auf JESU Blut und Todt abscheiden wolte / zu erkennen gegeben / und darauf von ihm den Kirchen-Seegen empfangen. Nachher ist mit solchem andächtigen Beten / Flehen und Seufftzen immer angehalten / und da ihr zuletzt nochmahls zugeruffen: Halt im Gedächtnis JEsum Christum den Gecreutzigten; auch Sie befraget worden: ob Sie diesen Gecreutzigten JEsum in ihren Hertzen hätte? Hat Sie solches mit einem leisen Ja bekräfftiget.

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Der Gott-begierige David Und Gott-begierige Christe. Braunschweig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_david_1715/41>, abgerufen am 21.11.2024.