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Finen, Eberhard: Das Durch den Seeligen Todt Des weyland Edlen, Großachtbahren und Wohlweisen Herrn Ernst Boes, ... Mit Gott glücklich getroffene Liqvidum. Braunschweig, 1706.

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scheinet dem Ansehen nach sehr viel zu seyn. Hier aber sagt der Seelige: Ich bin zu gering etc. Und wenn Er die Menschlichen Schwachheiten / die täglichen neuen Schulden / welche Er machte / und die Worte des Heylandes / Wenn ihr alles gethan habt / etc. dagegen hielt / so fand er wohl / daß in dieser Rubric doch nur lauter Nullen stünden; da hieß es:

Alles hab ich von Gott / nichts hab ich abgeführet.

Indessen wuste Er doch als ein guter Christe / daß sich sein Gott gerne bezahlt machen wolte mit dem vollkommenen Gehorsam / Verdienst und Gerechtigkeit seines Sohns; Sein Glaube war der Wechsel-Brief und die Assignation, welche Er / so zu reden / par couvert in einem andächtigen Gebet seinem GOtt zu schickete / und wie willig war der Heyland den Wechsel-brieff zu acceptiren / und seinen Vater zu befriedigen. Da hieß es denn:

Ich weise Christum an / so ist die Schuld cassiret.

So war zwar Abtrag geschehen / doch weil täglich mehr gutes wieder dazu kam / und neue Schulden gemacht wurden / so fand der Seel. wohl / daß Er so lang er lebte / nicht würde zur völligen Richtigkeit kommen / ging deß wegen eine gute Zeit her mit Todes-gedancken um; und ist bereit ein Jahr verflossen / da Er mir seine Gedancken von seinem Grabstein entdeckte / welche Er

scheinet dem Ansehen nach sehr viel zu seyn. Hier aber sagt der Seelige: Ich bin zu gering etc. Und wenn Er die Menschlichen Schwachheiten / die täglichen neuen Schulden / welche Er machte / und die Worte des Heylandes / Wenn ihr alles gethan habt / etc. dagegen hielt / so fand er wohl / daß in dieser Rubric doch nur lauter Nullen stünden; da hieß es:

Alles hab ich von Gott / nichts hab ich abgeführet.

Indessen wuste Er doch als ein guter Christe / daß sich sein Gott gerne bezahlt machen wolte mit dem vollkommenen Gehorsam / Verdienst und Gerechtigkeit seines Sohns; Sein Glaube war der Wechsel-Brief und die Assignation, welche Er / so zu reden / par couvert in einem andächtigen Gebet seinem GOtt zu schickete / und wie willig war der Heyland den Wechsel-brieff zu acceptiren / und seinen Vater zu befriedigen. Da hieß es denn:

Ich weise Christum an / so ist die Schuld cassiret.

So war zwar Abtrag geschehen / doch weil täglich mehr gutes wieder dazu kam / und neue Schulden gemacht wurden / so fand der Seel. wohl / daß Er so lang er lebte / nicht würde zur völligen Richtigkeit kommen / ging deß wegen eine gute Zeit her mit Todes-gedancken um; und ist bereit ein Jahr verflossen / da Er mir seine Gedancken von seinem Grabstein entdeckte / welche Er

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Das Durch den Seeligen Todt Des weyland Edlen, Großachtbahren und Wohlweisen Herrn Ernst Boes, ... Mit Gott glücklich getroffene Liqvidum. Braunschweig, 1706, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_liqvidium_1706/9>, abgerufen am 24.11.2024.