Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713.Du mein JEsu bist mein Leben / Meiner Seelen höchstes Gut / Wer wolt sich der Welt ergeben / Dieses nur ein Blinder thut / Der solches verderbliche Wesen nicht mercket / Der noch nicht genugsahm von oben gestärcket / Der Aepffel von Sodom ihr eusere Schein / Muß nehmen erleuchtete Christen nicht ein. O! wie soll ich JEsum preisen / Daß Er also ist mein Licht / Will mich herrlich unterweisen / Läst mich in Egypten nicht / Drum folge durch Wüsten / durch Jordan nur weiter / Und dencke: Ist JEsus doch immer mein Leiter; Wer wolte nicht eilen bis Cana erreicht / Dieß mühsahme Wallen macht JEsus gar leicht. Richtig kan und will er führen / Denn er ist der Seelen-Hort / Die Creutz-Winde / so wir spühren / Treiben uns nur besser fort / Drum muß man das Sausen und Brausen nicht achten / Nur immer den weißlichen Führer betrachten / Der wunderlich führet / doch gnädig es meint / Wie dieses am Ende am besten erscheint. Ob sich finden Amoriter / Die man überwinden muß / Und viel tausend Moabiter / Wol! so ist doch mein Endschluß; Bey JEsu dem Heyland beständig zu bleiben / Der wird mir schon helffen die Feinde vertreiben / Die Du mein JEsu bist mein Leben / Meiner Seelen höchstes Gut / Wer wolt sich der Welt ergeben / Dieses nur ein Blinder thut / Der solches verderbliche Wesen nicht mercket / Der noch nicht genugsahm von oben gestärcket / Der Aepffel von Sodom ihr eusere Schein / Muß nehmen erleuchtete Christen nicht ein. O! wie soll ich JEsum preisen / Daß Er also ist mein Licht / Will mich herrlich unterweisen / Läst mich in Egypten nicht / Drum folge durch Wüsten / durch Jordan nur weiter / Und dencke: Ist JEsus doch immer mein Leiter; Wer wolte nicht eilen bis Cana erreicht / Dieß mühsahme Wallen macht JEsus gar leicht. Richtig kan und will er führen / Denn er ist der Seelen-Hort / Die Creutz-Winde / so wir spühren / Treiben uns nur besser fort / Drum muß man das Sausen und Brausen nicht achten / Nur immer den weißlichen Führer betrachten / Der wunderlich führet / doch gnädig es meint / Wie dieses am Ende am besten erscheint. Ob sich finden Amoriter / Die man überwinden muß / Und viel tausend Moabiter / Wol! so ist doch mein Endschluß; Bey JEsu dem Heyland beständig zu bleiben / Der wird mir schon helffen die Feinde vertreiben / Die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0131" n="73"/> <p>Du mein JEsu bist mein Leben / Meiner Seelen höchstes Gut / Wer wolt sich der Welt ergeben / Dieses nur ein Blinder thut / Der solches verderbliche Wesen nicht mercket / Der noch nicht genugsahm von oben gestärcket / Der Aepffel von Sodom ihr eusere Schein / Muß nehmen erleuchtete Christen nicht ein.</p> <p>O! wie soll ich JEsum preisen / Daß Er also ist mein Licht / Will mich herrlich unterweisen / Läst mich in Egypten nicht / Drum folge durch Wüsten / durch Jordan nur weiter / Und dencke: Ist JEsus doch immer mein Leiter; Wer wolte nicht eilen bis Cana erreicht / Dieß mühsahme Wallen macht JEsus gar leicht.</p> <p>Richtig kan und will er führen / Denn er ist der Seelen-Hort / Die Creutz-Winde / so wir spühren / Treiben uns nur besser fort / Drum muß man das Sausen und Brausen nicht achten / Nur immer den weißlichen Führer betrachten / Der wunderlich führet / doch gnädig es meint / Wie dieses am Ende am besten erscheint.</p> <p>Ob sich finden Amoriter / Die man überwinden muß / Und viel tausend Moabiter / Wol! so ist doch mein Endschluß; Bey JEsu dem Heyland beständig zu bleiben / Der wird mir schon helffen die Feinde vertreiben / Die </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [73/0131]
Du mein JEsu bist mein Leben / Meiner Seelen höchstes Gut / Wer wolt sich der Welt ergeben / Dieses nur ein Blinder thut / Der solches verderbliche Wesen nicht mercket / Der noch nicht genugsahm von oben gestärcket / Der Aepffel von Sodom ihr eusere Schein / Muß nehmen erleuchtete Christen nicht ein.
O! wie soll ich JEsum preisen / Daß Er also ist mein Licht / Will mich herrlich unterweisen / Läst mich in Egypten nicht / Drum folge durch Wüsten / durch Jordan nur weiter / Und dencke: Ist JEsus doch immer mein Leiter; Wer wolte nicht eilen bis Cana erreicht / Dieß mühsahme Wallen macht JEsus gar leicht.
Richtig kan und will er führen / Denn er ist der Seelen-Hort / Die Creutz-Winde / so wir spühren / Treiben uns nur besser fort / Drum muß man das Sausen und Brausen nicht achten / Nur immer den weißlichen Führer betrachten / Der wunderlich führet / doch gnädig es meint / Wie dieses am Ende am besten erscheint.
Ob sich finden Amoriter / Die man überwinden muß / Und viel tausend Moabiter / Wol! so ist doch mein Endschluß; Bey JEsu dem Heyland beständig zu bleiben / Der wird mir schon helffen die Feinde vertreiben / Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |