Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826.Eigenthümer aller Pflanzungen, der einzige Fabrickherr, der einzige Handelsmann darin. Ja niemand kann, und darf Immobilien haben, oder irgend ein Gewerbe treiben, als mit seiner Genehmigung. Alle Pflanzungen, wie alle Fabricken, und Manufakturen, sind mit Frohnarbeitern besetzt, die unter dem Stock und der Peitsche stehen. So wird weiter das Brod, u. s. w für Rechnung des Pascha, und zu dem von ihm bestimmten Preise verkauft; so bezieht er von jedem Eimer Nilwasser, der in die Häuser getragen wird, ebenfalls einige Paras; so bekommt er für die Cisternen in Alexandria, ein sehr hohes Pachtgeld; so erhebt er von jedem Hause, das vermiethet oder neu gebaut wird, gleichfalls einen Tribut; so hat er das Monopol des Reises, der Baumwolle, des Weizens, und aller Landesprodukte überhaupt; so bezieht er von dem Verkaufe, oder dem Vermiethen jedes Sclaven, jedes Kameles, jedes Pferdes, und Esels, einen ansehnlichen Voraus; so hat er endlich alle Kleidungsstücke, alle Geräthe, u. dgl. mit einer Stempelabgabe belegt, die ihm jahrlich eine ungeheuere Summe einträgt. Rechnet man nun noch die hohen Zölle, die großen Hafenabgaben, und die Erpressungen aller Art hinzu, so wird es leicht begreiflich, wie dieser Despot so große Summen, auf die Eroberung von Morea wenden kann. Die vielen Abentheurer, die er nach Aegypten gezogen hat, sind bei allen Vortheilen, die sie ihm verschaffen, dennoch der Gegenstand seiner geheimen Verachtung. Eben so die fremden Consuls, mit Ausnahme des französischen und englischen, wozu er bei jenem, wegen seiner politischen Pläne, bei diesem durch die Furcht bewogen wird. Beide behandelt er daher mit gleicher Auszeichnung. §. 10. Die nachgeschriebene abbrevirte Skizze. Lage v. Agptn. Emßr. d. Psch. Ubtbg. Tschg. d. Lchtglbg. d. P. all. Grdbß. u. Pflzg. Ezg. Fbkhr. Ezg. Kfm. Nd Immobl. oder Gwb. on. sn. Ghmgg. All. m. Frhnarb. unt. d. Stck. - F. sn. Rchg. Brd z. blbg. Prs. Wr. v. Wßr. Emr. u. Cstrn. Hsrtbt. Monpl. Rs, Bmwl. Eigenthümer aller Pflanzungen, der einzige Fabrickherr, der einzige Handelsmann darin. Ja niemand kann, und darf Immobilien haben, oder irgend ein Gewerbe treiben, als mit seiner Genehmigung. Alle Pflanzungen, wie alle Fabricken, und Manufakturen, sind mit Frohnarbeitern besetzt, die unter dem Stock und der Peitsche stehen. So wird weiter das Brod, u. s. w für Rechnung des Pascha, und zu dem von ihm bestimmten Preise verkauft; so bezieht er von jedem Eimer Nilwasser, der in die Häuser getragen wird, ebenfalls einige Paras; so bekommt er für die Cisternen in Alexandria, ein sehr hohes Pachtgeld; so erhebt er von jedem Hause, das vermiethet oder neu gebaut wird, gleichfalls einen Tribut; so hat er das Monopol des Reises, der Baumwolle, des Weizens, und aller Landesprodukte überhaupt; so bezieht er von dem Verkaufe, oder dem Vermiethen jedes Sclaven, jedes Kameles, jedes Pferdes, und Esels, einen ansehnlichen Voraus; so hat er endlich alle Kleidungsstücke, alle Geräthe, u. dgl. mit einer Stempelabgabe belegt, die ihm jahrlich eine ungeheuere Summe einträgt. Rechnet man nun noch die hohen Zölle, die großen Hafenabgaben, und die Erpressungen aller Art hinzu, so wird es leicht begreiflich, wie dieser Despot so große Summen, auf die Eroberung von Morea wenden kann. Die vielen Abentheurer, die er nach Aegypten gezogen hat, sind bei allen Vortheilen, die sie ihm verschaffen, dennoch der Gegenstand seiner geheimen Verachtung. Eben so die fremden Consuls, mit Ausnahme des französischen und englischen, wozu er bei jenem, wegen seiner politischen Pläne, bei diesem durch die Furcht bewogen wird. Beide behandelt er daher mit gleicher Auszeichnung. §. 10. Die nachgeschriebene abbrevirte Skizze. Lage v. Agptn. Emßr. d. Psch. Ubtbg. Tschg. d. Lchtglbg. d. P. all. Grdbß. u. Pflzg. Ezg. Fbkhr. Ezg. Kfm. Nd Immobl. oder Gwb. on. sn. Ghmgg. All. m. Frhnarb. unt. d. Stck. – F. sn. Rchg. Brd z. blbg. Prs. Wr. v. Wßr. Emr. u. Cstrn. Hsrtbt. Monpl. 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So wird weiter das Brod, u. s. w für Rechnung des Pascha, und zu dem von ihm bestimmten Preise verkauft; so bezieht er von jedem Eimer Nilwasser, der in die Häuser getragen wird, ebenfalls einige Paras; so bekommt er für die Cisternen in Alexandria, ein sehr hohes Pachtgeld; so erhebt er von jedem Hause, das vermiethet oder neu gebaut wird, gleichfalls einen Tribut; so hat er das Monopol des Reises, der Baumwolle, des Weizens, und aller Landesprodukte überhaupt; so bezieht er von dem Verkaufe, oder dem Vermiethen jedes Sclaven, jedes Kameles, jedes Pferdes, und Esels, einen ansehnlichen Voraus; so hat er endlich alle Kleidungsstücke, alle Geräthe, u. dgl. mit einer Stempelabgabe belegt, die ihm jahrlich eine ungeheuere Summe einträgt. Rechnet man nun noch die hohen Zölle, die großen Hafenabgaben, und die Erpressungen aller Art hinzu, so wird es leicht begreiflich, wie dieser Despot so große Summen, auf die Eroberung von Morea wenden kann. Die vielen Abentheurer, die er nach Aegypten gezogen hat, sind bei allen Vortheilen, die sie ihm verschaffen, dennoch der Gegenstand seiner geheimen Verachtung. Eben so die fremden Consuls, mit Ausnahme des französischen und englischen, wozu er bei jenem, wegen seiner politischen Pläne, bei diesem durch die Furcht bewogen wird. Beide behandelt er daher mit gleicher Auszeichnung.</p><lb/> </div> </div> <div> <head>§. 10.<lb/><hi rendition="#g">Die nachgeschriebene abbrevirte Skizze</hi>.</head><lb/> <p>Lage v. Agptn. Emßr. d. Psch. Ubtbg. Tschg. d. Lchtglbg. d. P. all. Grdbß. u. Pflzg. Ezg. Fbkhr. Ezg. Kfm. Nd Immobl. oder Gwb. on. sn. Ghmgg. All. m. Frhnarb. unt. d. Stck. – F. sn. Rchg. Brd z. blbg. Prs. Wr. v. Wßr. Emr. u. Cstrn. Hsrtbt. Monpl. Rs, Bmwl.<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [66/0070]
Eigenthümer aller Pflanzungen, der einzige Fabrickherr, der einzige Handelsmann darin. Ja niemand kann, und darf Immobilien haben, oder irgend ein Gewerbe treiben, als mit seiner Genehmigung. Alle Pflanzungen, wie alle Fabricken, und Manufakturen, sind mit Frohnarbeitern besetzt, die unter dem Stock und der Peitsche stehen. So wird weiter das Brod, u. s. w für Rechnung des Pascha, und zu dem von ihm bestimmten Preise verkauft; so bezieht er von jedem Eimer Nilwasser, der in die Häuser getragen wird, ebenfalls einige Paras; so bekommt er für die Cisternen in Alexandria, ein sehr hohes Pachtgeld; so erhebt er von jedem Hause, das vermiethet oder neu gebaut wird, gleichfalls einen Tribut; so hat er das Monopol des Reises, der Baumwolle, des Weizens, und aller Landesprodukte überhaupt; so bezieht er von dem Verkaufe, oder dem Vermiethen jedes Sclaven, jedes Kameles, jedes Pferdes, und Esels, einen ansehnlichen Voraus; so hat er endlich alle Kleidungsstücke, alle Geräthe, u. dgl. mit einer Stempelabgabe belegt, die ihm jahrlich eine ungeheuere Summe einträgt. Rechnet man nun noch die hohen Zölle, die großen Hafenabgaben, und die Erpressungen aller Art hinzu, so wird es leicht begreiflich, wie dieser Despot so große Summen, auf die Eroberung von Morea wenden kann. Die vielen Abentheurer, die er nach Aegypten gezogen hat, sind bei allen Vortheilen, die sie ihm verschaffen, dennoch der Gegenstand seiner geheimen Verachtung. Eben so die fremden Consuls, mit Ausnahme des französischen und englischen, wozu er bei jenem, wegen seiner politischen Pläne, bei diesem durch die Furcht bewogen wird. Beide behandelt er daher mit gleicher Auszeichnung.
§. 10.
Die nachgeschriebene abbrevirte Skizze.
Lage v. Agptn. Emßr. d. Psch. Ubtbg. Tschg. d. Lchtglbg. d. P. all. Grdbß. u. Pflzg. Ezg. Fbkhr. Ezg. Kfm. Nd Immobl. oder Gwb. on. sn. Ghmgg. All. m. Frhnarb. unt. d. Stck. – F. sn. Rchg. Brd z. blbg. Prs. Wr. v. Wßr. Emr. u. Cstrn. Hsrtbt. Monpl. Rs, Bmwl.
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