[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.
so treffen wir auf unserem Wege eine feind- liche Festung. Jasmin kann einmal den Helm hereinbringen! Wenn er mir gut steht; so bin ich entschlossen sie einzu- nehmen." Der Helm wurde gebracht, und stand so vortreflich; daß der erste Kammerdiener seinen erstaunten Freunden versicherte: es werde in der Festung kein Stein auf dem andern bleiben." Aber glücklicher, oder unglücklicher Weise hatte der Prinz eine Menge ganz anderer Abentheuer zu bestehen, und die Festung wurde vergessen. Erst vierzig Meilen wei- ter erinnerte man sich daran, und faßte, natürlich, nun den sehr passenden Entschluß, die Einnahme auf der Rückkehr zu besor- gen. Dessenohngeachtet kam die Ritterkleidung vortreflich zu statten. Der Prinz konnte
ſo treffen wir auf unſerem Wege eine feind- liche Feſtung. Jasmin kann einmal den Helm hereinbringen! Wenn er mir gut ſteht; ſo bin ich entſchloſſen ſie einzu- nehmen.« Der Helm wurde gebracht, und ſtand ſo vortreflich; daß der erſte Kammerdiener ſeinen erſtaunten Freunden verſicherte: es werde in der Feſtung kein Stein auf dem andern bleiben.« Aber gluͤcklicher, oder ungluͤcklicher Weiſe hatte der Prinz eine Menge ganz anderer Abentheuer zu beſtehen, und die Feſtung wurde vergeſſen. Erſt vierzig Meilen wei- ter erinnerte man ſich daran, und faßte, natuͤrlich, nun den ſehr paſſenden Entſchluß, die Einnahme auf der Ruͤckkehr zu beſor- gen. Deſſenohngeachtet kam die Ritterkleidung vortreflich zu ſtatten. Der Prinz konnte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <sp who="#KOEN"> <p><pb facs="#f0126" n="122"/> ſo treffen wir auf unſerem Wege eine feind-<lb/> liche Feſtung. Jasmin kann einmal den<lb/> Helm hereinbringen! Wenn er mir gut<lb/> ſteht; ſo bin ich entſchloſſen ſie einzu-<lb/> nehmen.«</p><lb/> <p>Der Helm wurde gebracht, und ſtand ſo<lb/> vortreflich; daß der erſte Kammerdiener<lb/> ſeinen erſtaunten Freunden verſicherte: es<lb/> werde in der Feſtung kein Stein auf dem<lb/> andern bleiben.«</p><lb/> <p>Aber gluͤcklicher, oder ungluͤcklicher Weiſe<lb/> hatte der Prinz eine Menge ganz anderer<lb/> Abentheuer zu beſtehen, und die Feſtung<lb/> wurde vergeſſen. Erſt vierzig Meilen wei-<lb/> ter erinnerte man ſich daran, und faßte,<lb/> natuͤrlich, nun den ſehr paſſenden Entſchluß,<lb/> die Einnahme auf der Ruͤckkehr zu beſor-<lb/> gen.</p><lb/> <p>Deſſenohngeachtet kam die Ritterkleidung<lb/> vortreflich zu ſtatten. Der Prinz konnte<lb/></p> </sp> </div> </body> </text> </TEI> [122/0126]
ſo treffen wir auf unſerem Wege eine feind-
liche Feſtung. Jasmin kann einmal den
Helm hereinbringen! Wenn er mir gut
ſteht; ſo bin ich entſchloſſen ſie einzu-
nehmen.«
Der Helm wurde gebracht, und ſtand ſo
vortreflich; daß der erſte Kammerdiener
ſeinen erſtaunten Freunden verſicherte: es
werde in der Feſtung kein Stein auf dem
andern bleiben.«
Aber gluͤcklicher, oder ungluͤcklicher Weiſe
hatte der Prinz eine Menge ganz anderer
Abentheuer zu beſtehen, und die Feſtung
wurde vergeſſen. Erſt vierzig Meilen wei-
ter erinnerte man ſich daran, und faßte,
natuͤrlich, nun den ſehr paſſenden Entſchluß,
die Einnahme auf der Ruͤckkehr zu beſor-
gen.
Deſſenohngeachtet kam die Ritterkleidung
vortreflich zu ſtatten. Der Prinz konnte
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