[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.Endlich kam er an die Gränze des klei- nen Fürstenthums Jy . . . . . und war schon zweifelhaft: ob er sich die Mühe ge- ben solte weiter vorzudringen; als das Gespräch zweier Fremden seine ganze Auf- merksamkeit fesselte. Einige Fragen waren hinreichend ihn zu bestimmen, und sein Postillon erhielt Be- fehl zu jagen was die Pferde laufen könnten. Der Vater -- rief unser Äskulap vol- ler Freude -- über und über französirt! -- Die Mutter eine Erzzebraistin und der Sohn ein wohlorganisirter junger Mann, dem beides zum Ekel ist! -- Das scheint ja ganz eigentlich für uns zurecht gemacht! -- Vor allen Dingen muß ich aber das Gemälde auspacken! das Übrige findet sich dann von selbst." -- Und in der That es fand sich von selbst. Endlich kam er an die Graͤnze des klei- nen Fuͤrſtenthums Jy . . . . . und war ſchon zweifelhaft: ob er ſich die Muͤhe ge- ben ſolte weiter vorzudringen; als das Geſpraͤch zweier Fremden ſeine ganze Auf- merkſamkeit feſſelte. Einige Fragen waren hinreichend ihn zu beſtimmen, und ſein Poſtillon erhielt Be- fehl zu jagen was die Pferde laufen koͤnnten. Der Vater — rief unſer Äskulap vol- ler Freude — uͤber und uͤber franzoͤſirt! — Die Mutter eine Erzzebraiſtin und der Sohn ein wohlorganiſirter junger Mann, dem beides zum Ekel iſt! — Das ſcheint ja ganz eigentlich fuͤr uns zurecht gemacht! — Vor allen Dingen muß ich aber das Gemaͤlde auspacken! das Übrige findet ſich dann von ſelbſt.« — Und in der That es fand ſich von ſelbſt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <sp who="#KOEN"> <pb facs="#f0134" n="130"/> <p>Endlich kam er an die Graͤnze des klei-<lb/> nen Fuͤrſtenthums Jy . . . . . und war<lb/> ſchon zweifelhaft: ob er ſich die Muͤhe ge-<lb/> ben ſolte weiter vorzudringen; als das<lb/> Geſpraͤch zweier Fremden ſeine ganze Auf-<lb/> merkſamkeit feſſelte.</p><lb/> <p>Einige Fragen waren hinreichend ihn zu<lb/> beſtimmen, und ſein Poſtillon erhielt Be-<lb/> fehl zu jagen was die Pferde laufen<lb/> koͤnnten.</p><lb/> <p>Der Vater — rief unſer Äskulap vol-<lb/> ler Freude — uͤber und uͤber franzoͤſirt!<lb/> — Die Mutter eine Erzzebraiſtin und der<lb/> Sohn ein wohlorganiſirter junger Mann,<lb/> dem beides zum Ekel iſt! — Das ſcheint<lb/> ja ganz eigentlich fuͤr uns zurecht gemacht!<lb/> — Vor allen Dingen muß ich aber das<lb/> Gemaͤlde auspacken! das Übrige findet ſich<lb/> dann von ſelbſt.« —</p><lb/> <p>Und in der That es fand ſich von ſelbſt.<lb/></p> </sp> </div> </body> </text> </TEI> [130/0134]
Endlich kam er an die Graͤnze des klei-
nen Fuͤrſtenthums Jy . . . . . und war
ſchon zweifelhaft: ob er ſich die Muͤhe ge-
ben ſolte weiter vorzudringen; als das
Geſpraͤch zweier Fremden ſeine ganze Auf-
merkſamkeit feſſelte.
Einige Fragen waren hinreichend ihn zu
beſtimmen, und ſein Poſtillon erhielt Be-
fehl zu jagen was die Pferde laufen
koͤnnten.
Der Vater — rief unſer Äskulap vol-
ler Freude — uͤber und uͤber franzoͤſirt!
— Die Mutter eine Erzzebraiſtin und der
Sohn ein wohlorganiſirter junger Mann,
dem beides zum Ekel iſt! — Das ſcheint
ja ganz eigentlich fuͤr uns zurecht gemacht!
— Vor allen Dingen muß ich aber das
Gemaͤlde auspacken! das Übrige findet ſich
dann von ſelbſt.« —
Und in der That es fand ſich von ſelbſt.
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Zitationshilfe: | [Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/134>, abgerufen am 16.02.2025. |