[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.mit stolzer Siegerfreude in die erleuchtete Ein hoher Dom wölbte sich über ihm, Takeddin warf sich auf die Ottomanne, mit ſtolzer Siegerfreude in die erleuchtete Ein hoher Dom woͤlbte ſich uͤber ihm, Takeddin warf ſich auf die Ottomanne, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0160" n="156"/> mit ſtolzer Siegerfreude in die erleuchtete<lb/> Hoͤhle.</p><lb/> <p>Ein hoher Dom woͤlbte ſich uͤber ihm,<lb/> nachdem er einen ſchmalen Gang zuruͤckge-<lb/> legt hatte; die Waͤnde waren mit blitzen-<lb/> dem Geſtein uͤberzogen, und ſieben mit<lb/> wohlriechendem Öle gefuͤllte Lampen hin-<lb/> gen uͤber einem Baſſin in der Mitte des<lb/> Gewoͤlbes. Am Rande dieſes Baſſins ſtand<lb/> eine Ottomanne, die mit dem reichſten Bro-<lb/> kate bedeckt war. Die feierliche Stille, die<lb/> in dem Dome herrſchte, wurde nur durch<lb/> ein ſanftes Wehen, wie von fernen Floͤten-<lb/> toͤnen, unterbrochen, und die Wolluſt, wo-<lb/> rein die Sinne dadurch gewiegt wurden,<lb/> erhoͤhten die lieblichen Wohlgeruͤche, welche<lb/> durch die Luft ſchwammen.</p><lb/> <p>Takeddin warf ſich auf die Ottomanne,<lb/> die ſeinen muͤden Gliedern ſanft entgegen-<lb/> ſchwoll, und bemerkte, wie von Blute ſein<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [156/0160]
mit ſtolzer Siegerfreude in die erleuchtete
Hoͤhle.
Ein hoher Dom woͤlbte ſich uͤber ihm,
nachdem er einen ſchmalen Gang zuruͤckge-
legt hatte; die Waͤnde waren mit blitzen-
dem Geſtein uͤberzogen, und ſieben mit
wohlriechendem Öle gefuͤllte Lampen hin-
gen uͤber einem Baſſin in der Mitte des
Gewoͤlbes. Am Rande dieſes Baſſins ſtand
eine Ottomanne, die mit dem reichſten Bro-
kate bedeckt war. Die feierliche Stille, die
in dem Dome herrſchte, wurde nur durch
ein ſanftes Wehen, wie von fernen Floͤten-
toͤnen, unterbrochen, und die Wolluſt, wo-
rein die Sinne dadurch gewiegt wurden,
erhoͤhten die lieblichen Wohlgeruͤche, welche
durch die Luft ſchwammen.
Takeddin warf ſich auf die Ottomanne,
die ſeinen muͤden Gliedern ſanft entgegen-
ſchwoll, und bemerkte, wie von Blute ſein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |