[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.feinsten Backwerk seinen Sitz. Von Ferne Scharf nahm Panagathe nun ihren Panagathe wollte seine Einbildungs- P 2
feinſten Backwerk ſeinen Sitz. Von Ferne Scharf nahm Panagathe nun ihren Panagathe wollte ſeine Einbildungs- P 2
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feinſten Backwerk ſeinen Sitz. Von Ferne
her entzuͤckte ſein Ohr die Harmonie der
Sphaͤren, und um ſeinen Sinnen ein voll-
ſtaͤndiges Schauſpiel zu gewaͤhren ſah er
im Hintergrunde, eine Anzahl jugendlicher
Schoͤnen in wirbelnden Kreiſe ſich bewegen,
von denen jede den Grazien ſelbſt noch
einige Reize leihen konnte.
Scharf nahm Panagathe nun ihren
Neffen ins Auge, ſie beobachtete einen je-
den ſeiner Blicke, um abzuſehen, welchen
Eindruck dies Schauſpiel auf ihn machte;
allein ſie fand ſeinen Blick feſt, er ſchien
kalt, ungeruͤhrt, und endlich rief er mit
einigem Nachdruck. Ach, Tantchen: Alle
dieſe reizende Schoͤnheiten verdunkelt Abenza.
Abenzas Bild findet fuͤr mich nicht ſeines
Gleichen.
Panagathe wollte ſeine Einbildungs-
kraft nicht im hoͤheren Grade zu ſich kom-
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Zitationshilfe: | [Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/231>, abgerufen am 16.02.2025. |