dem des Sultans grade über. Sein Jnne- res war mit allen dem versehen was er- fordert wird, um den Glanz und die Würde seines Bewohners zu erhöhen. Mamelu- cken, Verschnittene aller Art, Riesen, Zwerge, kurz der ganze Troß von Beglei- tung und Wache, mit dem man einen Großen gewohnt ist, umgeben zu sehen, belebten endlich auf den Wink Kanzedirs dies unermeßliche Gebäude.
Kaum glaubte Kanzedir Alles nach sei- ner Absicht geordnet zu haben, so zog er sich in sein Schlafgemach zurück, um dem Tage entgegen zu schlummern.
Man kann sich leicht denken, daß beim Anbruch desselben, der hergezauberte Pal- last die Bewohner Albinalis in außeror- dentliches Staunen versetzte, und bei ihnen äußerst gespannte Fragen nach dem Besitzer desselben veranlaßte. Keiner konnte dem
dem des Sultans grade uͤber. Sein Jnne- res war mit allen dem verſehen was er- fordert wird, um den Glanz und die Wuͤrde ſeines Bewohners zu erhoͤhen. Mamelu- cken, Verſchnittene aller Art, Rieſen, Zwerge, kurz der ganze Troß von Beglei- tung und Wache, mit dem man einen Großen gewohnt iſt, umgeben zu ſehen, belebten endlich auf den Wink Kanzedirs dies unermeßliche Gebaͤude.
Kaum glaubte Kanzedir Alles nach ſei- ner Abſicht geordnet zu haben, ſo zog er ſich in ſein Schlafgemach zuruͤck, um dem Tage entgegen zu ſchlummern.
Man kann ſich leicht denken, daß beim Anbruch deſſelben, der hergezauberte Pal- laſt die Bewohner Albinalis in außeror- dentliches Staunen verſetzte, und bei ihnen aͤußerſt geſpannte Fragen nach dem Beſitzer deſſelben veranlaßte. Keiner konnte dem
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0248"n="244"/>
dem des Sultans grade uͤber. Sein Jnne-<lb/>
res war mit allen dem verſehen was er-<lb/>
fordert wird, um den Glanz und die Wuͤrde<lb/>ſeines Bewohners zu erhoͤhen. Mamelu-<lb/>
cken, Verſchnittene aller Art, Rieſen,<lb/>
Zwerge, kurz der ganze Troß von Beglei-<lb/>
tung und Wache, mit dem man einen<lb/>
Großen gewohnt iſt, umgeben zu ſehen,<lb/>
belebten endlich auf den Wink Kanzedirs<lb/>
dies unermeßliche Gebaͤude.</p><lb/><p>Kaum glaubte Kanzedir Alles nach ſei-<lb/>
ner Abſicht geordnet zu haben, ſo zog er<lb/>ſich in ſein Schlafgemach zuruͤck, um dem<lb/>
Tage entgegen zu ſchlummern.</p><lb/><p>Man kann ſich leicht denken, daß beim<lb/>
Anbruch deſſelben, der hergezauberte Pal-<lb/>
laſt die Bewohner Albinalis in außeror-<lb/>
dentliches Staunen verſetzte, und bei ihnen<lb/>
aͤußerſt geſpannte Fragen nach dem Beſitzer<lb/>
deſſelben veranlaßte. Keiner konnte dem<lb/></p></div></body></text></TEI>
[244/0248]
dem des Sultans grade uͤber. Sein Jnne-
res war mit allen dem verſehen was er-
fordert wird, um den Glanz und die Wuͤrde
ſeines Bewohners zu erhoͤhen. Mamelu-
cken, Verſchnittene aller Art, Rieſen,
Zwerge, kurz der ganze Troß von Beglei-
tung und Wache, mit dem man einen
Großen gewohnt iſt, umgeben zu ſehen,
belebten endlich auf den Wink Kanzedirs
dies unermeßliche Gebaͤude.
Kaum glaubte Kanzedir Alles nach ſei-
ner Abſicht geordnet zu haben, ſo zog er
ſich in ſein Schlafgemach zuruͤck, um dem
Tage entgegen zu ſchlummern.
Man kann ſich leicht denken, daß beim
Anbruch deſſelben, der hergezauberte Pal-
laſt die Bewohner Albinalis in außeror-
dentliches Staunen verſetzte, und bei ihnen
aͤußerſt geſpannte Fragen nach dem Beſitzer
deſſelben veranlaßte. Keiner konnte dem
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/248>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.