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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.

Denselben Zweck, nämlich Gewinnung einer anderen Lage des Werk-
stückes ohne dieses umspannen zu müssen, verfolgt man häufig mit dem
Einspannen zwischen Spitzen bei Fräsarbeiten. In Fig. 281 bezeichnet a
die Aufspannplatte, auf welcher einerseits ein Reitstock b, anderseits eine
Art Spindelstock c befestigt ist. An dem einen freien Ende der Spindel
dieses Stockes befindet sich eine Mitnehmereinrichtung, welche das Werk-
stück mit der Spindel verbindet, an dem anderen Ende sitzt das Theilrad
f. Ist z. B. zwischen die Spitzen dieser Vorrichtung mit Hilfe eines Dornes
ein Werkstück befestigt,
welches ein Zahnrad
werden soll, so führt
man den Fräser, dessen
Querschnitt der Zahn-
lücke entspricht, an
dem Werkstück entlang
und wieder zurück,
dreht Spindel und Mit-
nehmer e mittels des
Theilrades um eine

[Abbildung] Fig. 281.
Zahntheilung und erzeugt die zweite Zahnlücke u. s. f.

Man bildet den Spindelstock für derartige Zwecke auch nach Fig. 282
und 283 aus. Die Spindel a steckt in dem Körper b und wird dort durch
die Doppel-Ringmutter m gehalten. An ihrem Schwanzende sitzt das Wurm-
rad g. Der Körper b ist um zwei in die festen Wände c gepresste Ringe

[Abbildung] Fig. 282.
[Abbildung] Fig. 283.
h drehbar; eine Schraube i, welche durch bogenförmige Schlitze der Wände
c gesteckt ist, hat den Zweck, b in der ihm gegebenen Lage festzuhalten.
In den Ringen oder Büchsen h ist eine Welle e gelagert, auf welcher der
zum Wurmrad g passende Wurm f befestigt ist. Es kann daher in jeder
Lage der Spindel a eine Drehung derselben mittels der Welle e stattfinden.
a ist nun am Kopfende kegelförmig hohl, um eine Spitze mit Mitnehmer
aufzunehmen, wenn man den Spindelstock, bei wagrechter Lage der Spindel

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.

Denselben Zweck, nämlich Gewinnung einer anderen Lage des Werk-
stückes ohne dieses umspannen zu müssen, verfolgt man häufig mit dem
Einspannen zwischen Spitzen bei Fräsarbeiten. In Fig. 281 bezeichnet a
die Aufspannplatte, auf welcher einerseits ein Reitstock b, anderseits eine
Art Spindelstock c befestigt ist. An dem einen freien Ende der Spindel
dieses Stockes befindet sich eine Mitnehmereinrichtung, welche das Werk-
stück mit der Spindel verbindet, an dem anderen Ende sitzt das Theilrad
f. Ist z. B. zwischen die Spitzen dieser Vorrichtung mit Hilfe eines Dornes
ein Werkstück befestigt,
welches ein Zahnrad
werden soll, so führt
man den Fräser, dessen
Querschnitt der Zahn-
lücke entspricht, an
dem Werkstück entlang
und wieder zurück,
dreht Spindel und Mit-
nehmer e mittels des
Theilrades um eine

[Abbildung] Fig. 281.
Zahntheilung und erzeugt die zweite Zahnlücke u. s. f.

Man bildet den Spindelstock für derartige Zwecke auch nach Fig. 282
und 283 aus. Die Spindel a steckt in dem Körper b und wird dort durch
die Doppel-Ringmutter m gehalten. An ihrem Schwanzende sitzt das Wurm-
rad g. Der Körper b ist um zwei in die festen Wände c gepresste Ringe

[Abbildung] Fig. 282.
[Abbildung] Fig. 283.
h drehbar; eine Schraube i, welche durch bogenförmige Schlitze der Wände
c gesteckt ist, hat den Zweck, b in der ihm gegebenen Lage festzuhalten.
In den Ringen oder Büchsen h ist eine Welle e gelagert, auf welcher der
zum Wurmrad g passende Wurm f befestigt ist. Es kann daher in jeder
Lage der Spindel a eine Drehung derselben mittels der Welle e stattfinden.
a ist nun am Kopfende kegelförmig hohl, um eine Spitze mit Mitnehmer
aufzunehmen, wenn man den Spindelstock, bei wagrechter Lage der Spindel

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[141/0155] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. Denselben Zweck, nämlich Gewinnung einer anderen Lage des Werk- stückes ohne dieses umspannen zu müssen, verfolgt man häufig mit dem Einspannen zwischen Spitzen bei Fräsarbeiten. In Fig. 281 bezeichnet a die Aufspannplatte, auf welcher einerseits ein Reitstock b, anderseits eine Art Spindelstock c befestigt ist. An dem einen freien Ende der Spindel dieses Stockes befindet sich eine Mitnehmereinrichtung, welche das Werk- stück mit der Spindel verbindet, an dem anderen Ende sitzt das Theilrad f. Ist z. B. zwischen die Spitzen dieser Vorrichtung mit Hilfe eines Dornes ein Werkstück befestigt, welches ein Zahnrad werden soll, so führt man den Fräser, dessen Querschnitt der Zahn- lücke entspricht, an dem Werkstück entlang und wieder zurück, dreht Spindel und Mit- nehmer e mittels des Theilrades um eine [Abbildung Fig. 281.] Zahntheilung und erzeugt die zweite Zahnlücke u. s. f. Man bildet den Spindelstock für derartige Zwecke auch nach Fig. 282 und 283 aus. Die Spindel a steckt in dem Körper b und wird dort durch die Doppel-Ringmutter m gehalten. An ihrem Schwanzende sitzt das Wurm- rad g. Der Körper b ist um zwei in die festen Wände c gepresste Ringe [Abbildung Fig. 282.] [Abbildung Fig. 283.] h drehbar; eine Schraube i, welche durch bogenförmige Schlitze der Wände c gesteckt ist, hat den Zweck, b in der ihm gegebenen Lage festzuhalten. In den Ringen oder Büchsen h ist eine Welle e gelagert, auf welcher der zum Wurmrad g passende Wurm f befestigt ist. Es kann daher in jeder Lage der Spindel a eine Drehung derselben mittels der Welle e stattfinden. a ist nun am Kopfende kegelförmig hohl, um eine Spitze mit Mitnehmer aufzunehmen, wenn man den Spindelstock, bei wagrechter Lage der Spindel

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/155>, abgerufen am 22.11.2024.